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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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warf es ebenfalls aus dem Kurs.
    Die Dinge entwickelten sich rasch. Die Entfernung war zu groß, als daß man selbst mit der Teleoptik hätte erkennen können, was die Flooths taten. Ihre Landungsboote jedenfalls befanden sich in heillosem Durcheinander. Der Verband fiel hinter den Schiffen zurück. Hier und dort hatten sich zwei kollidierende Boote ineinander verkeilt und drehten sich in langsamem, tödlichem Reigen. Da die Drehbewegung einen Teil ihrer Bewegungsenergie verzehrte, verringerte sich ihre Vorwärtsgeschwindigkeit, und weitere Boote liefen auf.
    Atlan wandte sich wieder dem Schaltpult zu.
    »Ich glaube«, sagte er ruhig, »die Flooths werden auf ihre Landeboote verzichten müssen. Das sind rund einhundertfünfzigtausend Flooths weniger für die, die da unten mit ihnen fertigwerden müssen.«
    »Ich weiß noch etwas«, meinte Bully. »Die Flooths haben Strahlwaffen, die von unseren nicht allzu verschieden sind. Sie haben auf mich geschossen, aber die Strahlenergie konnte meinen Feldschirm nicht durchdringen. Wir können das Boot selbst mit einem Schirm umgeben, dann brauchen wir beim nächstenmal nicht mehr so vorsichtig zu sein und können direkt bis an die Taue heranfliegen.«
    Atlan nickte. »Das«, antwortete er, »halte ich für eine ausgezeichnete Idee.«
    Der Dschungel war voll unbeschreiblicher Geräusche. Hin und wieder krachte es und polterte dumpf irgendein größeres Tier oder vielleicht auch ein stürzender Baum.
    Von weither schimmerte rotes, flackerndes Licht durch das Gestrüpp. Lagerfeuer! Für die Leute von Flooth, dem zweiten Planeten, war die lauwarme Dschungelnacht zu kalt.
    Rhodan ging aufrecht. Noch gab es keine Notwendigkeit, sich zu verstecken. Er schätzte die Entfernung bis zum ersten Feuer auf wenigstens fünfhundert Meter. Die Flooths waren ahnungslos. Seit drei Jahren waren sie kein einziges Mal angegriffen worden. Sie würden auch in dieser Nacht nicht damit rechnen.
    Er dachte an Mory, die am Rand des Deltas mit dem Gleiter zurückgeblieben war. Er hatte sie nicht gern dort gelassen, aber einer mußte schließlich beim Fahrzeug bleiben. Für den Vorstoß gegen das feindliche Lager hatte er keinerlei festen Plan. Er wollte sich Übersicht verschaffen, das war sein Hauptziel. Ergab sich eine Möglichkeit, die Flooths gründlich zu verwirren oder einen Teil ihrer Vorräte zu vernichten, so würde er sie nutzen. Es war vereinbart, daß Melbar, André und er sich nach spätestens fünf Stunden, also kurz vor Sonnenaufgang, beim Gleiter wieder trafen.
    Rhodan wich erschrocken zur Seite, als sich unter seinem Fuß plötzlich etwas regte, mit unsichtbaren Gliedmaßen klatschend um sich schlug und schließlich mit wütendem Knurren ins Unterholz schoß. Perk hatte behauptet, es gebe keine gefährlichen Tiere, aber Rhodan wußte nicht genau, was ein Bighead, der sich nach Belieben unsichtbar machen konnte, gefährlich nannte.
    Ein schmaler, seichter Wasserlauf schuf eine Schneise im Dickicht. Rhodan schaute mißtrauisch auf das Wasser, dann watete er hinein. Unter den Füßen hatte er Schlamm. Bei jedem Schritt sank er fast bis an die Knie in den weißen, schleimigen Untergrund, und das Wasser lief ihm oben zum Rand seiner Stiefel hinein. Als er schließlich das andere Ufer erreichte, spürte er einen Druck um die rechte Wade, der sich ständig verstärkte, als zöge jemand einen Riemen darum. Er bückte sich und untersuchte das Bein. Der Riemen entpuppte sich im schwachen Licht der Sterne als eine bunt gezeichnete Schlange, die voller Eifer dabei war, ihr vermeintliches Opfer zu ersticken. Rhodan zog das Messer und trennte den Leib in der Mitte auseinander. Die beiden Hälften fielen herab, und gestautes Blut schoß mit schmerzvollem Kribbeln in den Fuß zurück.
    Rhodan bewegte sich jetzt rascher. Er hatte nicht die Absicht, sein Unternehmen an der Angriffswut eines Dschungeltieres scheitern zu lassen. Er mußte die Flooths zu sehen bekommen und sie eine Weile studieren, bevor er sich mit ihnen anlegte. Kreischender, pfeifender Lärm begann jetzt die Geräusche des Dschungels zu übertönen. Durch die Zweige hindurch sah Rhodan schattenhafte Gestalten, die sich rings um die flackernden Feuer bewegten. Ein großes Schlafbedürfnis schienen die Flooths nicht zu besitzen. Rhodan erinnerte sich an den Eindruck, den André Noir von den landenden Truppen empfangen hatte. Sie waren energiegeladen, kampfeslustig, voller Begeisterung für ihre Sache. Fast empfand er so etwas wie

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