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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Rhodan eine Karte des Lagerteils, den er vor sich sah. Solange er die Waffen der Flooths nicht kannte, würde er es sich nicht leisten können, mit dem Gleiter über dem Lager zu kreisen. Er mußte zustoßen, vernichten, sich zurückziehen. Das war die alte Taktik des Partisanenkrieges. Mit bitterem Lächeln dachte Rhodan daran, wie rasch er Kahalo von allen Eindringlingen befreit hätte, wenn er den Bigheads klarmachen könnte, sie sollten ihm die Heimkehr nach Terra ermöglichen, damit er mit einem terranischen Flottenverband zurückkehren konnte.
    Plötzlich spürte er, wie sich etwas in seine Gedanken zu drängen versuchte. Instinktiv wehrte er sich dagegen, und die Kräfte seines Geistes waren stark genug, um das Fremde in die Flucht zu schlagen. Voller Verwirrung zog er die Möglichkeit in Betracht, die Flooths könnten Telepathen sein. Dann erinnerte er sich an André. Der Hypno-Mutant lag irgendwo in der Nähe. Bisher hatte er kein einziges Mal versucht, mit Rhodan auf diese Weise in Verbindung zu treten. Wenn er es jetzt tat, dann hatte er einen zwingenden Grund.
    Rhodan gab den Widerstand auf und ließ die fremden Gedanken in sich eindringen.
    Ich spüre Gefahr, wurde ihm parahypnotisch eingegeben. Hinten, beim Gleiter. Etwas ist nicht in Ordnung.
    Hastig schob er sich ins Dickicht zurück. Als ein Gewirr von Zweigen ihn gegen direkte Sicht vom Lager her deckte, richtete er sich auf und fing an zu laufen. Er war noch keine fünf Schritte weit gekommen, da gellte hinter ihm sirenenartiges Geheul über die weite Lichtung. Die Sirenen verstummten erst, als er den Wasserlauf erreichte, in dem er vorhin die Schlange getötet hatte.
    Er blieb stehen und horchte. Im Lager der Flooths war jetzt jedes Geräusch erstorben, nur die Feuer knisterten noch. Ansonsten herrschte Totenstille.

17
    Mory hatte Angst. Es war lange her, seitdem sie sich das letztemal gefürchtet hatte. Auf Badun hatte man sich vor ihr gefürchtet, der unnahbaren Tochter des Lords. Seitdem sie bewußt denken konnte, war sie daran gewöhnt, daß die Leute vor ihr zitterten.
    Jetzt saß sie in einem fremden Fahrzeug, nicht größer als eine Nußschale, auf einem fremden Planeten, versteckt im nächtlichen Gewirr eines fremden Dschungels - und war allein. Sie hatte erbärmliche Angst.
    Sie dachte an Rhodan, das gab ihr für eine Weile Mut. Rhodan war irgendwo dort vorn und beobachtete die Flooths. Sie bildete sich ein, es gäbe keine Gefahr für sie, solange sich Rhodan zwischen ihr und dem Feind befand. Dann meldete sich ihre Klugheit zu Wort und machte ihr klar, daß sie sich täuschte. Ein einzelner Mann konnte nicht das ganze Delta kontrollieren. Angst stieg von neuem in ihr auf. Plötzlich war es ihr zu eng in der kleinen Kanzel. Sie trat auf die Wand zu, wartete, bis sie verschwand, und stieg aus. Die rechte Hand hatte sie krampfhaft um den Kolben des schweren Impulsstrahlers geklammert.
    Der Dschungel endete wenige Schritte jenseits des Fahrzeugrands. Mory stand am Ufer eines breiten Flusses, dessen Wasser dem nahen Meer zutrieb. Kleine Wellen plätscherten gegen das Ufer. Vom Himmel herab verbreitete das dichte Gewimmel der Sterne matte Helligkeit.
    Morys Furcht verschwand. Statt dessen empfand sie plötzlich die Romantik der Lage. Sie hatte nie davon zu träumen gewagt, daß sie Badun jemals verlassen würde. Soviel Freiheit ihr Vater ihr auf Badun auch zugestanden hatte - Flüge mit einem Raumschiff waren reine Männerangelegenheiten gewesen.
    Jetzt stand sie auf Kahalo, einer Welt, von der draußen in der Galaxis noch niemand gehört hatte. Die Luft war warm. Aus dem Dschungel kamen die Geräusche einer fremden Tierwelt. Quer über die Oberfläche des Flusses zog sich plötzlich eine Blasenspur. Mory sah sie erst, als sie das Ufer schon beinahe erreicht hatte. Gespannt schaute sie auf das Wasser. Ihr Strahler war schußbereit. Was für ein Tier mochte es sein, das sich da in der Nacht herumtrieb? Die Blasenspur endete am Ufer, und die Wasserfläche wurde wieder glatt. Mory wartete noch eine Weile, dann wandte sie sich enttäuscht ab. Es mußte ein Fisch gewesen sein oder etwas Ähnliches. Auf jeden Fall hatte es nicht die Absicht, an Land zu kommen.
    Sie fühlte sich wieder ruhig genug, um an Bord des Gleiters zurückzukehren. Sie schob das Gewirr der Zweige beiseite und machte sich auf den Rückweg. Es war ihr, als ob sie vom Fluß her ein Geräusch hörte, ein hastiges Plätschern oder so etwas, aber sie achtete nicht darauf.

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