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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Landetruppen kannte man kaum. Man setzte bestenfalls Kommandos mit großen Lastenseglern ab.
    Die Schiffahrt war ein unbekannter Begriff. Man scheute sich vor dem nassen Element. Die heiße Luft mit ihren phantastischen Aufwindströmungen war sicherer als das Wasser.
    Beide Städte wurden durch den von uns gesichteten Meeresarm voneinander getrennt. Gognul lag auf der anderen Seite, etwa zweihundert Kilometer von Travera entfernt.
    Die Städte waren stark befestigt und besaßen breite Wassergräben, in denen Meeresungeheuer gefangengehalten wurden. Angriffe waren aber nur aus der Luft üblich.
    Über dem kleinen Golf, in dem zahlreiche Inselgruppen eingebettet lagen, spielten sich Tag für Tag erbitterte Luftkämpfe ab. Man beschoß sich mit primitiven Katapultwaffen, die von den sogenannten Speerbombenschützen bedient wurden. Einsitzige Trohnen besaßen eine starr eingebaute Speerschleudermaschine. Es wurde mit dem ganzen Flugzeug gezielt.
    Die Natur war den vergessenen Springernachkommen von Roost in jeder Beziehung behilflich gewesen. Das sogenannte Gasholz, das Otrin schon erwähnt hatte, wuchs überall in den Urwäldern. Es handelte sich um bambusartige Pflanzen mit zahllosen Porenzellen, die mit einer WasserstoffgasVerbindung angefüllt waren. Gasholzbäume hatten ein so geringes Gewicht, daß sie von stärkeren Winden davongeweht wurden. Daraus baute man die wunderbaren Segelflugzeuge, die durch die gasgefüllten Hölzer fast noch leichter als die Luft waren.
    Mir wurde klar, warum man hier so prächtig und mühelos fliegen konnte. Das Gasholz diente auch als Rohstoff für die Waffenfabrikation. Die Eingeborenen stachen die hermetisch abgeschlossenen Holzporen an, saugten das Wasserstoffgas ab und komprimierten es zwischen zehn und zwanzig Atü in Bronzeguß-Hohlkörpern.
    Bei dem Verdichtungsprozeß wurde Sauerstoff hinzugefügt. Dadurch entstand ein hochexplosives Knallgasgemisch, das man nur noch zu zünden brauchte, um wirkungsvolle Sprengkörper zu erhalten. Die kleinen Granaten besaßen eine längliche Form. Man setzte sie auf die Spitzen der Speerschäfte und schleuderte die dadurch entstandenen Lanzengeschosse mit armbrustähnlichen Katapulten davon.
    Es gab aber auch regelrechte Knallgasbomben, die von Segelflugzeugen abgeworfen wurden. Die Wirkung konnte unter Umständen beträchtlich sein. Soweit sich Otrin erinnern konnte, waren fast täglich Bombenangriffe erfolgt. Daher hatte man die Städte auch so massiv und festungsähnlich erbaut.
    Ich schüttelte benommen den Kopf. Der Pilot hatte sehr hastig berichtet. Wir wußten nun ungefähr, in welcher Form sich die Eingeborenen von Roost gegenseitig zu Leibe rückten.
    »Fremde Völker, fremde Sitten«, grinste Bully. »Eh, Rotbart -wie groß ist die Splitterwirkung einer Speergranate?«
    »Das wirst du gleich erleben«, entgegnete Otrin auffallend ruhig. Aus verengten Augen sah er zu den aufkreuzenden Maschinen hinüber.
    Es handelte sich um kleine, wundervoll gebaute Segler, die federleicht im letzten Aufwind hingen.
    »Aus!« sagte Otrin apathisch. »Sie haben schon ihre Angriffsüberhöhung erreicht. Gleich knallt es. Wir werden ganz sicher explodieren. Verdammt - hätte ich euch da oben nur verhungern lassen.«
    Ich zog meine Strahlwaffe aus dem Halfter und richtete mich auf. Bully öffnete das Frachtluk und sicherte die beiden Flügeltüren.
    »Vorsicht bei Thermoschüssen«, warnte Perry. »Dieses Gasholz dürfte wie Zunder brennen. Wie hoch ist der Flammpunkt, Otrin?«
    »Der was?«
    Perry winkte ab. Zugleich bemerkte ich einen Segler, der mit hoher Fahrt und aus der Sonne kommend auf unsere große Maschine herabschoß. Ich schaltete das BeschleunigungsBündelfeld meiner Waffe auf den breitesten Fächerwert, ging ins Ziel und drückte ab.
    Zusammen mit dem blendenden Blitz der Entladung erfolgte eine Detonation. Der Angreifer zerbarst in einer lohenden Stichflamme und verschwand. Rhodan und Bully schossen fünf weitere Maschinen im Zeitraum von einer Minute ab. Uns blieb keine andere Wahl, wenn wir nicht ein ähnliches Schicksal erleiden wollten. Mory holte ebenfalls zwei Maschinen herunter. Sie feuerte über fünfhundert Meter Entfernung hinweg mit enormer Zielsicherheit.
    Als elf Segler explodiert waren, zogen sich die anderen Angreifer fluchtartig zurück. Hier und da hatte ich längliche Gebilde bemerkt, die sich aus den schmalen Rümpfen der
    Flugzeuge gelöst hatten. Das waren wohl Speerbomben gewesen. Sie flogen höchstens fünfzig

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