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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Angeklagten wütend an. »Wenn ich spreche, hast du Pause. Ich stelle fest...« »Aber ich habe wirklich nicht...«
    Gecko legte Wullewull die rechte Pfote vor den Mund. »Sich unter Vorspiegelung falscher Fakten vom ahnungslosen Koch eine Extraration zu erbetteln, um die eigene Gefräßigkeit zu befriedigen, ist ein schändliches Vergehen. Unsere Rationen reichen aus, außerdem dient jede Ration der Erhaltung der Disziplin. Wullewull, Kraft meines Amtes als Kommandant und Admiral unserer Flotte bestrafe ich dich mit zehn Tagen verschärftem Arrest. Hast du noch etwas zu sagen?«
    »Das versuche ich die ganze Zeit«, rief Wullewull zornig und warf die beiden Beutel mit Spargelspitzen in Richtung seines Bettes. Er sah, wie Biggy sie auffing und in Sicherheit brachte. »Ich habe ja gar nicht versucht, den Koch und Verpflegungsmeister zu betrügen. Es war reiner Zufall, daß ich an der Küche vorbeikam. Als der Unither mich erblickte, griff er zu den beiden Beuteln, die fertig auf dem Tisch lagen, gab sie mir und sagte: Ihre tägliche Sonderration, Kommandant. Bis jetzt haben die anderen Mausbiber noch nichts davon bemerkt.«
    Gecko schluckte. Er ging bis zur Tür zurück und tastete mit den Händen zum Drehknopf. Seine Hände zitterten.
    Wullewull zog den Rock wieder aus. Respektlos warf er ihn Gecko zu, der ihn auffing.
    »Außerdem ist er mir zu groß«, stellte Wullewull fest und watschelte davon, ohne den Kommandant noch eines Blickes zu würdigen. Als er außer Reichweite war, fügte er hinzu: »Wir wissen alle, daß er ein Freßsack ist, aber daß er sich auf Kosten der Gemeinschaft bereichert - mindestens zehn Tage müßte das geben!«
    Gecko drehte sich in der offenen Tür noch einmal um.
    »In zwei Stunden ist Kleiderappell, vergeßt das nicht. Und dann noch etwas... ahäm... ab heute ist die Lebensmittelrationierung aufgehoben. Wir haben ja genug davon an Bord. Ich möchte nicht, daß jemand Hunger leidet.«
    Noch während sich die Tür schloß, quietschte es im Chor: »Besonders nicht der dicke Kommandant!«
    Gecko überhörte es. Das war ein blöder Reinfall gewesen. So ein dummer Zufall, daß Wullewull ausgerechnet an den Koch geraten mußte, mit dem er, Gecko, ein heimliches Abkommen getroffen hatte. Natürlich sollte die Truppe Disziplin lernen, aber das war kein Grund für den Kommandanten, auf die üblichen Mahlzeiten zu verzichten. Schließlich war man ja wer. Außerdem war er der größte Mausbiber, wenn man genau hinsah.
    Der Koch schien nicht genau hingesehen zu haben. Gecko verkroch sich in seine Kapitänskabine und dachte über die Ungerechtigkeiten des Universums nach. Die Lust zu dem Uniformappell war ihm gründlich verdorben worden. Aber Befehl war Befehl, auch wenn man ihn selbst ausgegeben hatte.
    Pünktlich zur festgesetzten Minute tauchte er in der Kabine der Mausbiber auf. Diesmal war er teleportiert und mußte zu seiner Verwunderung feststellen, daß seine gesamte Mannschaft entweder faul in den Betten lag oder sich einen der zahlreichen Mikrofilme ansah, die es in der Bordcinemathek gab.
    Sein Erscheinen löste keine besondere Aufregung aus.
    »Hi«, sagte Ooch und drehte sich auf die andere Seite. »Och, nur der Dicke!«
    »War da nicht was?« versuchte Wullewull sich zu erinnern und betrachtete den Kommandanten hoffnungsvoll. Fippi, die neben ihm stand, kicherte albern. Lediglich Bokom stand auf, watschelte zu dem großen Einbauschrank und zerrte einen Fetzen Tuch daraus hervor, den man nur mit einigem Wohlwollen als ein Stück Uniform identifizieren konnte.
    »Ja, da war was«, bestätigte er Wullewulls dunkle Vermutung. »Der verrückte Appell. Hatte ich ganz vergessen.«
    »So ein Quatsch«, bemerkte Hemi, eine noch junge Mausbiberin, schüchtern. Sie erschrak über ihre eigenen Worte und setzte hinzu: »Meine Sachen sind in Ordnung.«
    Gecko hatte sich von seiner Fassungslosigkeit über die Respektlosigkeit erholt. Er stampfte mit beiden Füßen auf den Boden und wäre fast hingefallen. Er strauchelte und stand wieder. Er trug seinen Paraderock, jenen, mit dem sich Wullewull die Spargelspitzen verschafft hatte.
    »Aufstehen und antreten!« fauchte er, wobei sich seine Stimme überschlug. »Sofort! Kombination angezogen, Paradeuniform auf dem Arm. Aber möglichst schnell, sonst mache ich euch Beine!«
    »Ich hab' schon welche«, wisperte Fippi erschrocken und sah an sich herab. Tatsächlich, nichts fehlte. Fippi hatte bisher noch wenig Umgang mit Soldaten gehabt und kannte deren

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