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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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schritten sie den leeren Gang entlang, und Melbars Schritte ließen den Boden erzittern. Schattenlos erfüllten die Lampen an der Decke und zu beiden Seiten den Tunnel mit gelbem Licht.
    »Sie hätten sie also beinahe gehabt, wie?« fragte Melbar nach einer Weile.
    »Ja, natürlich«, knurrte André gereizt. »Ich brauchte zwei Stunden, um einen Platz zu finden, an dem ich mich ungestört konzentrieren konnte. Und gerade war ich auf dem besten Weg, da kamen Sie hereingestapft und machten alles wieder zunichte.«
    Melbar strich sich verlegen über die schmale Bahn gelbroten Haares, die sich wie ein Hahnenkamm über den sonst kahlgeschorenen Schädel zog.
    »Tut mir leid«, sagte er mit dröhnender Stimme. »Beim nächsten Mal hängen Sie besser ein Schild ans Schott: Betreten verboten.«
    André winkte ärgerlich ab. »Was suchen Sie überhaupt hier? Sie haben Freiwache und sollten im Bett liegen, nicht wahr?« Melbar Kasom sagte resigniert: »Was man so ein Bett nennt. Nein, ich konnte nicht schlafen. Die Vorstellung, daß... daß sie überall um uns sind, macht mich nervös.« Er sah sich hastig um, als könnte er einen von ihnen entdecken, wenn er nur schnell genug den Kopf drehte. »Sie nicht?« wollte er wissen. André schüttelte den Kopf. Das wuchtige Schott zu dem Raum, in dem sie sich seit dem Start von Lovely aufgehalten hatten, wuchs am Ende des Ganges auf.
    »Nein. Ich weiß, daß sie da sind. Wie sie es fertigbringen, sich vor uns zu verbergen, ist weiter nichts als ein technisches Problem.« Er sah zu Melbar auf und lächelte zum erstenmal. »Und wie wir sie festnageln, ist wiederum nur eine Frage unserer Fähigkeiten.«
    »Hm«, brummte Melbar. »Ich wollte, ich könnte Ihnen helfen.« Selbst wenn er nachdenklich war, klang seine Stimme immer noch wie dröhnender Donner.
    Das Schott öffnete sich automatisch, als sie ihm bis auf zwei Schritte nahekamen. Geräuschlos glitt es zur Seite. Dahinter lag ein kreisrunder Raum von etwa fünf Metern Durchmesser. Gegenüber gab es ein zweites Schott, das in bislang noch unbekannte Teile des fremden Schiffes führte. Der Raum selbst war völlig leer bis auf die überall angebrachten gelber! Leuchtplatten und ein paar hoch unter der Decke verankerten Kästen, die keinerlei Deutung ihrer Funktion erlaubten. Ringsum verteilt, auf dem Boden hockend und die Rücken gegen die kahle Wand gelehnt, saßen vier Menschen. Drei von ihnen trugen die Dienstuniform der terranischen Raumflotte, schwere Automatenwaffen in den Gürteln. Der vierte war eine Frau, ebenfalls bewaffnet, jedoch mit einer hautengen Hose-Bluse-Kombination, gegen die Bekleidungsvorschriften der Flotte grob verstoßend.
    André überflog die Szene mit einem kurzen Blick, als er durch das Schott trat. Einen halben Atemzug lang kam ihm die Lage so absurd und lächerlich vor, daß er ein Grinsen unterdrücken mußte. Hier waren sie - allesamt illustre Persönlichkeiten der galaktischen Politik, mit Ausnahme der Frau vielleicht, eingeschlossen in ein fremdes Raumschiff eines fremden Volkes... und wußten sich nicht zu helfen.
    Der Mutant ging auf Perry Rhodan zu, der ihn aufmerksam musterte und die langen Beine dabei so lässig von sich streckte, als gäbe es nichts in der Welt, was ihn aus seiner Behaglichkeit aufrütteln könne. André blieb vor ihm stehen. Ohne daß er es wußte, straffte er sich.
    »Fehlschlag, Sir«, meldete er. »Ich war auf dem besten Weg. Da kam dieser...«, er deutete über die Schulter auf Melbar Kasom, »...Elefant mir nachgestiegen und störte meine Konzentration.«
    Rhodan stand auf. Er sah den Riesen von Ertrus nachdenklich an.
    »So ist das, wie?« fragte er halblaut. »Sie wurden ins Bett geschickt, damit Sie kein Unheil anrichten können. Statt dessen wandern Sie im Schiff herum!«
    Melbar erwiderte den Blick ruhig. »Es ist meine Schuld, Sir«, gab er zu. »Aber ich konnte nicht wissen, daß André...«
    Perry Rhodan winkte ab. »Nicht wichtig, Melbar. So groß ist die Schuld auch wieder nicht. Ich weiß, was uns fehlt, und ich weiß auch, daß ich für den Mangel allein verantwortlich bin, den Mangel an Koordination nämlich.«
    Atlan lachte leise. Er erhob sich von seinem Sitzplatz auf dem glatten Boden des Rundraums. »Edelmütig wie immer gibt sich der Terraner«, spottete der Arkonide. »Und nicht ganz uneigennützig, muß ich sagen. Wie leicht lassen sich alle möglichen hohen und niedrigen Beweggründe verdecken, wenn man nur eine Schuld auf sich nimmt, eine

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