Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
Verantwortung.«
    Er trat auf den Großadministrator zu. Die beiden Männer waren nahezu gleichgroß, und wer sie so beobachtete, wie sie einander gegenüberstanden, der konnte sich kaum der Aura der überragenden Persönlichkeit entziehen, die von beiden ausging.
    »Ich habe dich schon deutlicher verstanden«, brummte Rhodan. »Worauf möchtest du eigentlich hinaus?«
    Atlan lächelte ihn an. »Wir sind verwirrt, nicht wahr?«
    »Schön, wir sind verwirrt.«
    »Wir befinden uns in einem Raumschiff, von dem wir nicht wissen, wem es gehört. Dieses Raumschiff hat uns von Badun nach Lovely gebracht, auf Lovely haben wir einige höchst rätselhafte Abenteuer bestanden, und jetzt bringt uns dasselbe Schiff von Lovely nach irgendwohin. Wir haben nicht den geringsten Einfluß auf den Kurs. Wir sind zwar nahezu freiwillig eingestiegen, aber alles andere überlassen wir den unheimlichen Fremden.«
    »Du drückst dich sehr klar aus«, gab Rhodan zu. Ein bißchen Spott schwang in seiner Stimme.
    »Na also«, rief Atlan und warf ein wenig theatralisch die Arme in die Höhe. »Wir sind verwirrt. Du willst nicht zugeben, daß du verwirrt bist und dir deswegen bislang noch keine Mühe gegeben hast, unsere Unternehmungen zu koordinieren. Deswegen hast du Melbars Schuld auf dich genommen. Du brauchst dich nicht zu genieren. Wir sind alle durcheinander. Keiner hat bis jetzt Zeit gefunden, in aller Ruhe nachzudenken. Niemand... «
    Perry Rhodan legte ihm die Hand auf die Schulter, das brachte ihn zum Schweigen.
    »Du spinnst, Atlan«, sagte Rhodan mit Nachdruck. »Auch das ist vermutlich auf die allgemeine Verwirrung zurückzuführen.« Ächzend und mit ein paar leisen Flüchen erhob sich schließlich Reginald Bull vom Fußboden. »Ein offenes Wort wird stets begrüßt«, rief er aus, scheinbar atemlos von der Mühe, die ihn das Aufstehen gekostet hatte. Er schlug dem Arkoniden freundschaftlich auf die Schulter und fügte hinzu: »Wird endlich Zeit, daß dir einer die Wahrheit sagt.«
    Atlan lachte. »Na schön. Wichtig ist nur, daß ich Widerspruch ausgelöst habe. Widerspruch belebt die Geister. Und solche Bewegung haben wir nötig.«
    Rhodan wandte sich an den Mutanten. »André, wie weit sind Sie vorgestoßen?«
    »Nur den Zentralgang entlang bis zum nächsten Schott, Sir, und natürlich durch das Schott hindurch. Dahinter liegt ein weiter, unbeleuchteter Raum. Er ist leer, wie alle anderen
    Räume in diesem Schiff. Ich fand, die Dunkelheit ist günstig und blieb mittendrin stehen, um mich zu konzentrieren. Dann kam...« Er unterbrach seinen Bericht und schwieg.
    »Ich halte das für bedeutsam«, sagte Perry Rhodan, zu den anderen gewandt. »Seitdem wir uns in diesem Schiff aufhalten, sind uns alle Räume außer diesem hier und dem tunnelartigen Hauptgang versperrt. André ist der erste, der sich zu einer anderen Räumlichkeit Zutritt verschaffen konnte. Vielleicht sind die Fremden dabei, ihre mißtrauische Vorsicht aufzugeben und uns weiteren Spielraum zu lassen!«
    »Ach was, Fremde«, knurrte Bully abfällig. »Erst muß mir bewiesen werden, daß es Fremde an Bord dieses Schiffes gibt, dann werde ich mir überlegen, ob ich an sie glaube oder nicht.« André meldete sich zu Wort. »Aber wir haben ihre Stimmen gehört, Sir!« wandte er ein.
    »Na und? Jeder Narr kann ein Lautsprechersystem an ein Bandgerät kuppeln.«
    André schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Sie irren sich, Sir. Ich nehme, obwohl ich kein Telepath bin, die gedanklichen Ausstrahlungen der Fremden wahr. Es gibt keinen Zweifel an ihrer Existenz.«
    Bully kniff die Lippen zusammen und schob das Kinn streitlustig nach vorn. »Doch gibt es das. Meinen Zweifel nämlich.«
    Perry Rhodan lachte auf. »Reginald Bull, du bist ein verstocktes, altmodisches, ungläubiges...«
    Bull wirbelte herum und unterbrach ihn mit hastig emporgerissenen Armen. »Das reicht!« schrie er in gespieltem Zorn. »Ich will den Rest nicht mehr hören.«
    »Psychologische Fehllenkung«, spöttelte Atlan. »Vor allem, was er nicht mag, verschließt er Augen, Ohren und was er sonst noch an Sinnesorganen hat.«
    Reginald Bull ging nicht darauf ein. Zu seiner Verteidigung erhob sich statt dessen die Stimme der einzigen Frau im Raum, die den Vorgängen bisher schweigend gefolgt war.
    »Damit beweist er nicht mehr und nicht weniger als seine Menschlichkeit«, sagte die dunkle Stimme. Geschmeidig stand Mory Abro vom Boden auf. Kein einziges Mal gebrauchte sie die Hände, um sich aufzurichten.

Weitere Kostenlose Bücher