PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
an, daß irgend jemand die erstaunliche Fähigkeit der Metys durch einen Zufall entdeckt hatte.
Ein Gesetz, das für alle Mitglieder des Imperiums galt, verbot die Benutzung eines Metys. Die Gesellschaft zur Erhaltung seltener galaktischer Arten, deren Hauptsitz Terra war, ermittelte ununterbrochen gegen Personen, die dieses Gesetz brachen.
Bei diesem Gedanken verzog sich Ableburs Gesicht zu einem ironischen Lächeln. Kein Akone beachtete die galaktischen Gesetze, wenn es nicht mit seinen eigenen Zielen und Wünschen im Einklang stand. Die Vorschriften der Terraner galten für harmlose Narren, die dem Irrglauben nachhingen, daß man aus der Galaxis eine gewaltige Völkervereinigung machen konnte.
Ablebur ergriff den dreißig Zentimeter hohen Metys und setzte ihn in den Kasten zurück, dem er ihn in regelmäßigen Abständen entnahm. Er schwenkte den Bügel mit der Quarzlampe darüber. Diese Lampe sollte dem Metys die Sonne ersetzen, ohne die er nicht leben konnte. Der eisenharte Panzer der Metys arbeitete gleichzeitig als Filter, der nur jene
Sonnenstrahlen durchließ, die ein Metys zum Existieren benötigte.
Die Metys galten als außergewöhnliche Lebensform. Oft wurde behauptet, daß sie über eine gewisse Intelligenz verfügten, doch diese Annahme blieb unbewiesen.
Ablebur vergewisserte sich, daß der Kasten in Ordnung war. Was er tat, erledigte er mit peinlicher Sorgfalt, die manchmal schon zu Pedanterie wurde. Dieser Wesenszug trug dazu bei, daß das Usuthan-System als vorbildlich geführte Station der Akonen galt. Ablebur herrschte über dreihunderttausend Akonen, die hier auf der galaktischen Eastside ihrer illegalen Beschäftigung nachgingen.
Das Usuthan-System, sorgfältig gegen jede Entdeckung abgesichert, galt im Großen Rat von Akon als wichtigster Stützpunkt der Akonen im Einflußgebiet der Blues. Die größten Flottenverbände, die Waffen für die Blues aus dem Blauen System heranbrachten, flogen das Usuthan-System an.
Ablebur personifizierte die Hoffnung der Akonen, auf Umwegen die Eastside der Milchstraße zu erobern, um von dort aus einen gewaltigen Feldzug gegen Terra vorzubereiten.
Die rote Riesensonne Usuthan besaß acht Planeten. Auf zwei Welten, der dritten und der vierten, hatten die Akonen ihren Stützpunkt ausgebaut.
Ableburs Hauptquartier befand sich auf Usuth, dem dritten Planeten. Hier, auf dieser warmen, wüstenhaften Welt konnten sich die Akonen ohne Schutzanzug bewegen. Die Gravitation entsprach den durchschnittlichen Werten, so daß Ablebur mit seiner Umgebung zufrieden war. Er legte Wert auf Bequemlichkeit, obwohl er sich unter Umständen auch unter weniger angenehmen Bedingungen bewährt hätte. Ablebur besaß die seltene Fähigkeit, sich rasch auf eine unerwartete Entwicklung einstellen zu können. Während andere Männer darauf warteten, bis sich ein Geschehnis nach ihren Vorstellungen entwickelte, konnte sich Ablebur in kürzester Zeit auf alle Gegebenheiten einstellen.
Der akonische Kommandant verließ den kleinen Raum, der ausschließlich seinen privaten Zwecken diente, und trat ins Vorzimmer hinaus. Durch die Glaswand konnte er in die Wüste hinausblicken. In den Strahlen der tiefstehenden Sonne wirkte der Sand blutrot. Die grauen Betonpisten, die die Akonen geschaffen hatten, erinnerten Ablebur an Adern, die willkürlich in dieses Land eingefügt waren. Wenn Ablebur den Kopf wandte, konnte er zum Raumhafen hinüberblicken, wo im Augenblick sieben Kugelschiffe standen. Gegenüber diesen Ungetümen aus Stahl wirkten alle übrigen Bauwerke winzig. Ablebur rief sich in Erinnerung zurück, daß die Station auf Usuth bis zu den zweihundert Kilometer entfernten Bergen reichte.
Doch hier, in diesem Glashaus, befand sich das militärische Kernstück dieses Sonnensystems, wenn nicht der gesamten Eastside überhaupt. Vom Fortbestehen dieser wertvollen Anlagen hing es ab, ob die Akonen je ihre Pläne verwirklichen konnten.
Drei Männer hielten sich außer Ablebur noch im Vorzimmer auf. Sie sollten den Kommandanten bei seinen Arbeiten unterstützen. Von seinem Glaspalast - so nannte der Akone das Gebäude im stillen - konnte Ablebur über Funk jeden Punkt im Usuthan-System erreichen, wo sich andere Akonen aufhielten.
Ablebur war ein asketisch aussehender Mann mit seidig schimmernden Haaren, die er über der hohen Stirn gestutzt hatte. Er besaß die samtbraune Hautfarbe aller Akonen und schlanke Finger, in deren Nägel akonische Wertsymbole eingraviert waren. Die Gravierungen
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