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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Verschluß des Verbandes zu nesteln. Tschato zog energisch die Hand des Leutnants zurück.
    »Die Besatzung feiert«, bemerkte Tschato, aber seiner Stimme konnte man nicht entnehmen, ob er diese Tatsache ablehnte oder begrüßte. Wahrscheinlich, vermutete Picot, schwankte Tschato zwischen beiden Gefühlen.
    »So«, sagte Picot verdrossen. »Ich kann an diesen Feierlichkeiten ohnehin nicht teilnehmen.«
    Tschato zog eine bauchige Flasche aus den weiten Taschen seiner Uniform und entkorkte sie geräuschvoll. Dann brachte er zwei Gläser hervor. Genießerisch schnupperte er am Flaschenhals.
    »Ich dachte, Alkohol sei während eines Einsatzes streng verboten«, sagte Picot.
    Tschato schwenkte die Flasche wie eine Keule. Picot begann zu befürchten, daß ein Teil der kostbaren Flüssigkeit überschwappen könnte.
    »Es ist Arznei«, verkündete Tschato trocken. »Ich mache mir jedoch Sorgen, ob Ihr empfindlicher Magen sie vertragen kann.«
    Picots Gesicht wurde noch länger, als es von Natur aus schon war. »Bisher sind mir Arzneien immer gut bekommen«, behauptete er.
    In Tschatos Gesicht trat ein Lächeln. Er füllte beide Gläser und reichte eines davon Picot. »Worauf trinken wir?« erkundigte er sich.
    Ohne zu überlegen, antwortete Picot: »Auf den Löwen, Sir.« »Also gut«, stimmte Tschato zu. »Trinken wir auf die LION.« Sie stießen an.
    Und so tranken sie - zwei gute, harte Männer, von denen jeder überzeugt war, daß der Gegenstand seiner Bewunderung das Anstoßen wert war.

13
    Im Licht der dreieckigen Lampe ähnelte der Metys mehr denn je einem großen durchsichtigen Tropfen. In Ruhestellung glich die stahlharte Panzerhaut des Wesens einem geschlossenen Blütenkelch.
    Im Augenblick jedoch war es wach.
    Ablebur nahm die dünne Nadel zwischen Zeigefinger und Daumen, ließ sie behutsam über den Panzer des Metys gleiten und lächelte befriedigt, als er die Stelle gefunden hatte, an der sich der Panzer schloß.
    Ablebur konnte sich nicht erinnern, wie oft er dieses Spiel schon wiederholt hatte. Das hieß - es war nur für ihn ein Spiel; der Metys empfand wahrscheinlich Höllenqualen.
    Ablebur trieb die Nadel in den haardünnen Spalt des Panzers. Der Metys begann zu schwanken wie eine riesige silberne Träne. Weißer Schaum quoll hervor. Der Metys zischte hilflos. Mit einem Ruck bohrte Ablebur die Nadel in den weichen Körper. Der Metys gab ein schrilles Pfeifen von sich, das er irgendwo zwischen den kiemenartigen Hautlappen am oberen Teil seines Körpers erzeugte.
    Dann sprang der Panzer auf, teilte sich in zwei Hälften, die zur Seite klappten. Frei und ungeschützt lag der Metys vor Ablebur. Mit sicheren Griffen zog der Akone die beiden Körperhälften des Metys auseinander. Er nahm die Pinzette und klemmte damit den Metys-Stein fest. Der Metys kämpfte verzweifelt um den Stein, doch ein kurzer Stich mit der Nadel ließ ihn allen Widerstand aufgeben. Gelassen zog Ablebur den Stein heraus und betrachtete ihn unter dem Licht der Dreiecksleuchte. Verächtlich warf er ihn auf den Tisch. Er griff in die Tasche seines Umhangs und zog einen Kieselstein hervor, den er dem Metys einsetzte. Schließlich gab er dem Wesen einen leichten Klaps.
    »Streng dich etwas an, mein Junge«, sagte er. Der Panzer zuckte und schloß sich. Der Metys verschwand. Ablebur holte seine Samtkassette und öffnete das Spezialschloß. Er besaß über dreißig Metys-Steine, davon waren sieben außergewöhnlich wertvolle Exemplare. Ablebur war unzufrieden.
    Wahrscheinlich wurde sein Metys alt. Doch hier, im Usuthan-System, mußte Ablebur froh sein, daß er überhaupt eines der seltenen Wesen besaß. Da aber die Akonen die Geschöpfe vom Planeten Belarg erbarmungslos gejagt hatten, gab es nur noch wenige von ihnen. Jeder vornehme Akone wollte eine Sammlung auserlesener Metys-Steine besitzen. Es war natürlich möglich, die Steine synthetisch herzustellen, so daß nur wirkliche Fachleute die Nachbildungen als solche erkennen konnten. Aber es blieben Nachbildungen, deren Schimmer in dunklen Räumen nie den eigenartigen Glanz echter Metys-Steine erreichte. Die Metys umgaben gewöhnliche Kieselsteine mit ihrem Körpersaft, der nach gewisser Zeit zu erhärten begann. Die Metys besaßen keine Möglichkeit, sich gegen das Einsetzen eines Steines zu wehren, aber sie kämpften dafür um so hartnäckiger gegen eine Entnahme an.
    Niemand wußte, wer zuerst auf den Gedanken gekommen war, die Metys als lebende Schmuckproduzenten einzusetzen. Ablebur nahm

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