PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
verschwunden.
Ablebur wußte, daß das Wesen sich nicht allein aus dem Kasten befreien konnte. Dazu waren die Fortbewegungsmöglichkeiten eines Metys zu begrenzt. Jemand mußte ihn herausgenommen haben. Aber wer?
Sollte einer der drei Mitarbeiter im Vorraum den Metys gestohlen haben, um sich selbst in den Besitz einiger Steine zu bringen? Ablebur schüttelte den Kopf. Keiner der Männer würde so unüberlegt stehlen. Schließlich mußte der Dieb mit einem Hypnoverhör rechnen, das in kürzester Zeit die Wahrheit zeigen würde.
Je länger Ablebur nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es ihm, daß jemand den Metys gestohlen hatte. Die Informationen, die man über diese Wesen besaß, waren lückenhaft. Niemand hatte bisher gewußt, daß sich ein Metys auf eine noch unbekannte Weise aus einem Kasten befreien konnte. Wie er das anstellte, war für Ablebur ein Rätsel. Sorgfältig begann der Akone den Raum zu untersuchen. Doch er konnte keine Spur des Metys entdecken. Das Wesen schien sich aufgelöst zu haben. Der Flüchtling konnte das hintere Zimmer des Glashauses jedoch nicht verlassen haben, denn der einzige Zugang war die Tür. Wie hätte der Metys sie öffnen sollen?
Also gab es doch einen Dieb? Ohne die Quarzlampe mußte der Metys nach wenigen Stunden sterben. Ablebur fühlte Unbehagen in sich aufsteigen. Der Fall wurde immer rätselhafter. Plötzlich erschien ihm der Metys als ein Wesen mit mystischen Kräften. Vielleicht wollte der Metys Rache üben. Lächerlich! Ablebur schob den Gedanken beiseite. Früher oder später würde er eine Erklärung für das Verschwinden seines Gefangenen finden.
Ablebur ging ins Arbeitszimmer zurück. Nichts verriet seine Erregung. Unauffällig beobachtete er die drei Mitarbeiter. Sie verrichteten ruhig ihre Arbeiten. Keiner machte einen nervösen
Eindruck.
Ablebur ließ sich hinter seinem Tisch nieder. »Der Metys ist weg!« sagte er.
Die Wirkung einer Explosion hätte nicht stärker sein können. Die Köpfe der Männer ruckten hoch. Bestürzung zeigte sich in allen drei Gesichtern. Einen Augenblick behielten sie diese Haltung bei, als habe sie ein unsichtbarer Strahl gelähmt, dann redeten sie alle auf einmal.
Ablebur hob die Hand. »Ich werde Sie einem Hypnoverhör unterziehen lassen«, kündigte er an.
»Dazu sind wir bereit, Befehlshaber«, sagte einer der Akonen. »Vergessen Sie jedoch nicht, daß noch andere Leute Zutritt zum Glashaus haben.«
»Während der Nacht war niemand hier«, widersprach Ablebur. »Die Alarmanlage verhindert das Eindringen von draußen. Sie ist so vollkommen, daß sie von niemand umgangen werden kann. Entweder hat der Metys sich befreit, oder er wurde gestohlen. Als Diebe kommen nur Sie in Frage.«
Die Männer protestierten energisch. Angst zeichnete sich in ihren Gesichtern ab. Sie wußten, daß Ablebur nichts vergaß. Jeder Verdacht, der auf sie fiel, konnte genügen, sie in Ungnade zu bringen.
»Ich werde dem Dieb bis zum Sonnenuntergang Zeit lassen«, sagte Ablebur. »Wenn der Metys bis dahin wieder aufgetaucht ist, werde ich keine Nachforschungen anstellen.«
Dan Picot sah Chefingenieur Bactas wie eine dicke Hummel auf das Leck in der oberen Polkappe zuschweben. Bactas war nicht größer als Picot, aber er wog doppelt soviel und war dementsprechend dick. Der Spezialist schaltete das Rückstoßaggregat auf seinem Rücken ab. Unter der Schutzscheibe sah Picot ihn lächeln. Bactas landete direkt neben dem Leck. Die Magnetschuhe verhinderten, daß er sich weiter in die eingeschlagene Richtung bewegte. Im Zustand der Schwerelosigkeit genügte ein kaum spürbarer Stoß, um jeden Körper davontreiben zu lassen.
Inzwischen hatten die Techniker das zerfetzte Leck in ein sauberes Loch verwandelt. Alle eingerissenen Stellen waren ausgebrannt oder verschweißt worden. Nun konnte ein Ersatzstück ohne Schwierigkeiten in die Bordwand eingefügt werden.
Bactas besichtigte die Arbeitsstelle, indem er sich rund um das Loch bewegte. Von der Hauptschleuse schwebten drei Techniker mit dem vorbereiteten Einsatz heran.
»Sie kommen gut voran, Sir«, bemerkte Bactas.
»Wir geben uns Mühe«, meinte Picot.
»Die Reparatur der Hauptenergiezentrale bereitet die erwarteten Schwierigkeiten«, berichtete der Chefingenieur. »Ohne Nayhars Spezialisten und die neuen Geräte würden wir es kaum innerhalb von drei Tagen schaffen.«
Sie mußten den Technikern ausweichen, die das einzusetzende Teil geschickt auf das Leck lenkten. Das Ersatzstück wog
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