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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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hyperenergetisch ist. Theoretisch wären die Dancers in der Lage, sich zu einem neuen Suprahet heranzubilden. Doch dazu fehlt ihnen die entsprechende Nahrung.«
    Picot war dankbar, daß die Dancers normale Energie als Nahrung ablehnten. Unter solchen Umständen wäre die LION wahrscheinlich nur noch ein ausgeglühtes Wrack gewesen.
    »Auf dieser Seite des Planeten herrscht nun Nacht«, drang Tschatos Stimme in Picots Bewußtsein. »Sobald der neue Tag anbricht, werden wir wieder mit den drei Shifts aufbrechen. Allerdings nur, wenn sich die klimatischen Verhältnisse gebessert haben. Solange dort draußen ein derartiger Sturm herrscht, wollen wir kein Risiko eingehen.«
    Die Versammlung wurde unterbrochen. Die Wissenschaftler kehrten in ihre Kabinen zurück. Picot näherte sich dem Kommandanten.
    »Mulligan war bei mir«, begann Tschato, als er Picot erblickte.
    Picot schnitt eine Grimasse. Mulligan erschien ihm jetzt das uninteressanteste Thema zu sein.
    »Ich weiß«, bemerkte er deshalb hastig. »Wollen Sie abermals mit Gaylord hinaus, Sir?«
    »Natürlich«, bestätigte Tschato. »Er wird kein zweites Mal den Kopf verlieren. Im Grunde ist er ein feiner Bursche.«
    Picot schüttelte unmerklich den Kopf. Für Tschato waren alle Männer, die ihm nicht gerade den Kopf abreißen wollten, feine Burschen. Wie der Kommandant sich eine derartige Meinung bilden konnte, blieb für den Ersten Offizier ein Rätsel. Tschato war für Picot so geheimnisvoll wie der Weltraum, den sie gemeinsam durchflogen.
    Am nächsten Tag war der Himmel über Pulsa von schwefelgelben Wolken überzogen. Um die LION herum wogte eine graue Wand giftiger Schwaden, in der sich stahlblaue Furchen zeigten. Man hatte den Eindruck, von den Bildschirmen das Spiel eines überdimensionalen Kaleidoskops zu sehen. Die aufgewühlte Atmosphäre verhinderte, daß die Männer Einzelheiten erkennen konnten.
    Picot, der eine unruhige Nacht verbracht hatte, stand mit brennenden Augen neben Nome Tschato und Dr. Gaylord.
    »Schlechtes Wetter«, stellte Gaylord fest. »Es sieht so aus, als müßten wir den geplanten Ausflug verschieben.«
    Dem Gesicht Tschatos konnte man nicht entnehmen, wie er darüber dachte. Wahrscheinlich erschienen ihm die Wetterverhältnisse für eine Welt wie Pulsa als durchaus normal. Was ihn allerdings davon abhielt, den Startbefehl zu geben, konnte sich
    Picot nicht erklären. Der Kommandant ließ abermals einen Roboter ausschicken. Die Maschine rollte in die Methanhölle hinaus, aber die eingebaute Kamera funktionierte nicht. Zehn Minuten später hörte der Roboter auf, den Impulsen der Fernsteuerung zu folgen. Er kehrte auch nicht mehr zurück.
    Picots Ungeduld wuchs. Gegen Mittag senkten sich die fahlgelben Wolken tiefer herab, wie gewaltige lodernde Kerzenflammen. Die stahlblauen Farben in den Wolkenbänken erloschen. Düsteres Grau nahm ihre Stelle ein. Vor den Kameras der Außenübertragung wirbelte Ammoniakschnee vorüber.
    Das Licht übermittelte den Beobachtern eine düstere Drohung. Einmal sprang ein Dancer aus den Schwaden hervor, eine groteske Gestalt, die bald wieder vom Dunst verschluckt wurde. Das Wesen war über vier Meter groß gewesen und hatte über die doppelte Anzahl von Beinen verfügt wie alle anderen Dancers, die sie bisher gesehen hatten.
    Picot wurde den Gedanken nicht los, daß dort draußen irgend etwas Schreckliches vorging. Die aufgewühlte Atmosphäre schien ein Vorhang zu sein, der voller Barmherzigkeit ein Schauspiel verdeckte, das für menschliche Augen unerträglich war.
    Die Wissenschaftler wurden unruhig und führten heftige Diskussionen miteinander.
    Der Konsum an starkem Kaffee stieg sprunghaft an. Vier Stunden vor Anbruch der Dunkelheit beruhigte sich das Wetter. Die Sicht betrug fast hundert Meter. Auf dem Hang in der Nähe der LION torkelten einige riesenhaft wirkende Dancers herum. Wenn sie sprangen, verschwanden sie fast in den tief über dem Land dahinjagenden Gaswolken. Der Anblick ließ die Männer in der Kommandozentrale der LION erschauern.
    »Nutzen wir die Chance«, sagte Tschato ruhig. »Es kann sein, daß es auf Tage hinaus nicht mehr besser wird.«
    Picot schaute zur Borduhr hinauf. »Es ist schon ziemlich spät. Sir«, wandte er ein.
    »Wir werden uns beeilen«, sagte Tschato. Damit wurde auch den Wissenschaftlern klar, daß der Kommandant durch nichts in seiner Entschlossenheit zu beirren war. Die gleichen Besatzungsmitglieder, die bereits am ersten Erkundungsflug teilgenommen hatten,

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