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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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auf Pulsa niedergingen. Die Impulse, die wir empfangen konnten, gingen von dieser Materie aus, die zum Teil auch in die Sonne stürzte.«
    »Warum ging das Neo-Molkex ausgerechnet auf dieser Welt nieder?« fragte Duprene.
    Gaylord wandte sich dem untersetzten Kybernetiker zu. »Für den Absturz der Materie in die Sonne gibt es eine einfache Erklärung: die enorme Gravitation des Sternes. Ich könnte nun einfach behaupten, daß die hohe Anziehungskraft Pulsas bewirkt hat, daß ein Teil der Neo-Molkex-Fladen hier abgestürzt ist - doch das wäre ein Trugschluß.«
    »Wen machen Sie für den Niedergang der Fladen auf Pulsa verantwortlich?« fragte Chefingenieur Bactas.
    »Die Dancers«, erwiderte Gaylord.
    Er hätte ebensogut eine Strahlenwaffe innerhalb der Zentrale abfeuern können. Aus der Unruhe wurde rasch Tumult. Die Offiziere ließen keinen Zweifel daran, was sie von der Theorie Gaylords hielten.
    Erst Tschatos scharfer Zwischenruf brachte wieder Ruhe. Picot beobachtete, daß Gaylord immer erregter wurde. Die Finger des Mannes rieben unruhig aneinander.
    »Die Dancers sind keine Lebewesen im herkömmlichen Sinn«, sagte Gaylord mit erhobener Stimme. »Jeder muß zugeben, daß sie nicht von dieser Welt hervorgebracht wurden. Die Tatsache, daß sie trotzdem hier leben können, beweist nur, daß sie praktisch an jedem beliebigen Ort innerhalb der Galaxis existieren können.«
    Wieder unterbrach ihn Stimmengemurmel. »Auch im Weltraum?« erkundigte sich eine spöttische Stimme.
    »Jawohl!« rief Gaylord. »Auch im Weltraum. Die Dancers sind überdimensionale Wesen, die hier gezwungenermaßen eine Art Scheindasein führen. Sie sind weder intelligent noch vernunftbegabt. Ebensowenig wie ihre Ursprungsform, das Suprahet, intelligent war.«
    Die Reaktion auf diese Worte unterschied sich gewaltig von den vorausgegangenen. Unheimliche Stille trat ein. Das Suprahet, jenes unvorstellbare Wesen, das vor Äonen ganze Sonnensysteme in sich aufgesogen hatte, entstand als düstere Drohung in den Gedanken der Männer. Jeder hatte von den Erkenntnissen gehört, die man über dieses Wesen gewonnen hatte. Vor allem der Wissenschaftler Tyll Leyden hatte mit der Entdeckung eines großartigen Planetariums viel dazu beigetragen, das Wissen über diese unfaßbare Lebensform zu
    vergrößern.
    »Die Wissenschaft ist schon immer der Ansicht gewesen, daß die Schreckwürmer nicht die einzige Lebensform sein konnten, die als Überbleibsel jenes gewaltigen Wesens in unserer Galaxis lebten. Hier ist der Beweis. Die Dancers sind ebenfalls ein Restbestand des ehemaligen Sternenungeheuers. Auf Pulsa warten sie schon seit unvorstellbaren Zeiten auf Nahrung. Nun haben sie sie gefunden: Neo-Molkex!« Gaylord stockte, als sei er sich bewußt, was er da behauptete.
    »Wie erklären Sie sich den Ausfall unserer Hyperanlagen und die Landung?« fragte Dawson.
    »Die Dancers vermögen nicht zu unterscheiden zwischen der Hyperenergie des Neo-Molkex und der unserer Hyperanlagen. Sie haben uns genauso zu sich heruntergeholt wie die Molkex-Fladen, die dem Drive-Effekt unterworfen waren.«
    Picot schloß die Augen, um einen Augenblick ungestört nachdenken zu können. Gaylords Geschichte klang unglaublich, aber sie war nicht zu widerlegen. Picot ahnte bereits jetzt, daß die Wissenschaftler weitere Forschungsflüge mit den Shifts beantragen würden, um ihre Theorien bestätigt zu sehen. Tschato war kein Mann, der solche ausgefallenen Forderungen ablehnte. Im Gegenteil, er würde an der Spitze der Männer in die Methanhölle hinausgehen.
    »Wir müßten überprüfen, was sich nun zwischen den Dancers und dem Neo-Molkex abspielt«, sagte Gaylord.
    »Eine Frage«, wandte Nome Tschato ein. »Bekanntlich ist Neo-Molkex nicht mit dem Molkex in seiner normalen Zustandsform zu vergleichen. Das Neo-Molkex ist in ihrer Struktur durch Beschuß von mit B-Hormon angereichertem Wasserstoffsuperoxyd veränderte Materie. Wenn die Dancers also an Molkex interessiert sind, müßte sie Neo-Molkex völlig kalt lassen.«
    Picot nickte bekräftigend. Darauf hätte er selbst kommen müssen. Doch Tschatos messerscharfer Verstand hatte als einziger die Lücke in Gaylords Theorie entdeckt.
    »Molkex oder Neo-Molkex«, sagte Gaylord, ohne Tschato anzusehen. »Beides ist irgendwie mit den Dancers verwandt. Die Kreaturen dort draußen vermögen wahrscheinlich keinen Unterschied zu erkennen. Sie gehen nur ihrem Instinkt nach, der sie antreibt, sich mit allem zu verbinden, was

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