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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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LION der Mühe unterziehen mußte, die Erklärungen der Wissenschaftler mitanzuhören.
    Doch jetzt lag die Situation anders. Sämtliche Hyperanlagen der LION waren ausgefallen. Kurz nachdem die drei Shifts zum Mutterschiff zurückgekehrt waren, hatte ein Sturm begonnen, der noch immer an Heftigkeit zunahm. Und in dieser aufgewühlten Welt wimmelte es von fremden Wesen, für die Gaylord den Namen Dancers geprägt hatte.
    Picot schlenderte gemächlich über den Hauptgang, der vom Antigravschacht zur Zentrale führte. Inzwischen hatten Tschato und Gaylord eine Art Waffenstillstand geschlossen - das hieß: Gaylord hatte ihn geschlossen, denn Tschato ließ sich durch nichts beirren.
    Als Picot die Zentrale betrat, sah er Offiziere und Wissenschaftler rund um die Hauptsäule versammelt. Tschato hockte mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem der Sessel und hörte sich mit geduldigem Gesichtsausdruck eine Ansprache Mulligans, des Versorgungsoffiziers, an, der unter Zuhilfenahme beider Hände auf ihn einredete. Wahrscheinlich äußerte Mulligan Bedenken über die Versorgungslage der LION. Doch das tat er immer. Es konnte jedoch auch sein, daß sich die Wissenschaftler einmal mehr über die Eintönigkeit von Mulligans Speisezettel beklagt hatten. Im stillen vermutete Picot, daß Mulligans Ernährungsmethode zu einem Drittel an seinen Magenbeschwerden schuld sein mußte. Die beiden restlichen Drittel legte er Tschato zur Last.
    Picots Gedanken machten rasch weniger unwichtigen Überlegungen Platz, als er Gaylord mit mürrischem, aber entschlossenem Gesicht neben der Hauptsäule stehen sah. Mit einem Schlag rief dem Ersten Offizier der Anblick des Wissenschaftlers all ihre Probleme ins Gedächtnis zurück. Und die erschienen ihm mehr als genug.
    Krummbeinig, die Kummerfalten seines Ledergesichts durch ein schwaches Lächeln vertieft, trat Picot zu den übrigen Offizieren. Er stellte sich so, daß weder Tschato noch Mulligan ihn sehen konnten. Tschato hatte Mulligan schon zu oft mit Beschwerden zu Picot geschickt, als daß dieser das Risiko eingehen wollte, sich wieder eine ganze Litanei anhören zu müssen.
    Dann jedoch tauchte Tschato auf, ohne daß Mulligan noch neben ihm war. Die anderen Männer verstummten, als wüßten sie, daß Tschato nun das Wort ergreifen wollte.
    Tschato schob sich in die Mitte des Kommandoraumes, wobei er wie immer unglaublich langsam erschien. Mit seinen hängenden Schultern sah er müde, aber nicht entschlußfreudig aus. Bevor er zu sprechen anfing, gähnte er, aber in seinen Augen schimmerte ein verhaltener Glanz, der unbestechlich den wahren Tschato zeigte.
    »Diese Zusammenkunft findet auf Anregung der Wissenschaftler statt«, erklärte er gelassen. »Sie möchten mit den Offizieren der LION ihre Untersuchungsergebnisse erörtern. Da ich bisher noch nicht darüber informiert wurde«, er senkte den Blick, bis er genau auf Gaylord schaute, der nervös auf den Fußspitzen zu wippen begann, »werde ich den Ausführungen mit dem gleichen Interesse folgen, wie die übrigen Besatzungsmitglieder.«
    Gaylord trat vor. Füßescharren wurde laut. Der Wissenschaftler räusperte sich.
    »Ich möchte hier nicht auf die Gründe eingehen, die es verhinderten, daß ich mit Kommandant Tschato über unsere Ermittlungen persönlich gesprochen habe«, begann er. »Das ist im Augenblick Nebensache. In Anbetracht der Situation, die nach unseren neuen Erkenntnissen durchaus als gefährlich bezeichnet werden kann, sollten alle Kräfte des Schiffes zusammenstehen, um gegen jeden Gegner eine Verteidigungsmöglichkeit zu finden.«
    Picot wünschte, der Forscher wäre auf das Kernproblem zu sprechen gekommen und hätte sich das Pathos gespart.
    »Wir haben herausgefunden, daß die Oberfläche des Planeten Pulsa an den verschiedensten Stellen von quadratkilometergroßen Fladen aus Neo-Molkex bedeckt wird. Daran besteht kein Zweifel. Ich muß jedoch alle jene enttäuschen, die annehmen, bei diesem Neo-Molkex handele es sich um die freigewordene Materie aus den Raumschlachten zwischen Terranern und Blues.« Gaylord machte eine alles umfassende Gebärde. »Das Neo-Molkex auf Pulsa stammt von verschiedenen Molkex-Schiffen, die auch jetzt noch existieren. Inzwischen haben auch die einzelnen Blues-Völker die Waffe entdeckt, mit der man einen Molkexpanzer zerstören kann. Das Neo-Molkex auf Pulsa traf praktisch erst kurz vor uns auf dieser Welt ein. Wir haben die Fladen geortet, als sie aus dem Hyperraum hervorbrachen und

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