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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Raketen woanders her? Picot begann in seinem Schutzanzug zu schwitzen. Es schien unendlich lange zu dauern, bis sie die LION erreichten.
    Den Dancers schienen die Atomraketen nichts auszumachen. Doch ihre Sucht nach Hyperenergie würden die atomaren Gewalten nicht befriedigen können. Es mußte noch Millionen von diesen Kreaturen geben, die nicht genügend Neo-Molkex erhalten hatten, um in das Stadium des Hypersprunges zu gelangen. Sie waren dazu verdammt, für alle Zeiten auf Pulsa zu bleiben, denn es war unwahrscheinlich, daß irgendwann noch einmal Fladen von Neo-Molkex in der Nähe des Whilor-Systems auftauchen würden.
    Da erfolgte die vierte Explosion.
    Die Rakete detonierte nur zehn Kilometer von der LION entfernt. Die Besatzung des Raupenpanzers hatte Glück, daß der Aufschlag der Bombe auf der entgegengesetzten Seite des Schlachtkreuzers erfolgte. Die graue Dämmerung wurde in fahlgelbes Licht gebadet, das von Horizont zu Horizont zu reichen schien. Über der LION färbten sich die Wolken in ein glühendes Rot.
    »Achtung, Captain!« rief Tschato in das Mikrofon.
    Die Hangarschleuse der LION glitt auf. Picot sah, wie die LION immer größer wurde, dann tauchte der Raupenpanzer unter der Außenhülle vorbei und verschwand im Hangar. Im gleichen Augenblick begannen die Normaltriebwerke der LION unter Höchstbelastung zu dröhnen.
    So schnell es ging, verließen die Männer den Shift. Techniker kamen heran, um ihnen zu helfen. Sobald Tschato, Picot und Gaylord ihre Schutzanzüge abgelegt hatten, stürmten sie gemeinsam in die Zentrale.
    Das Schiff schien zu vibrieren. Die Triebwerke kämpften mit der
    Gravitation des Planeten. Nur langsam hob die LION von der Oberfläche der Methanwelt ab.
    Als Picot an der Seite der beiden anderen Männer die Zentrale betrat, boten die Bildschirme eine phantastische Szene. Unterhalb des Schiffes hüpften und tanzten Tausende von Dancers in den Explosionswolken der Atomgeschosse umher. In völliger Verzweiflung schienen sie diese letzte Gelegenheit an Energiezufuhr ausnutzen zu wollen. Dabei folgten sie nur einem Instinkt, einem Trieb, der schon das Suprahet geleitet hatte, das vor Jahrmillionen die Galaxis verwüstet hatte.
    Höher und höher stieg die LION, bis in die obersten Schichten der Atmosphäre von Pulsa hinauf. Heftiger wurde der Kampf zwischen Triebwerken und Gravitation. Mit Gewalt schien der Planetenriese sein so sicher geglaubtes Opfer zurückholen zu wollen.
    Tschato übernahm wieder das Kommando. Die letzten Kraftreserven der LION strömten in die Normaltriebwerke. Die Explosionen hörten auf. Es schienen keine weiteren Raketen mehr im Anflug auf Pulsa zu sein. Auch die LION wurde nicht angegriffen. Auch das eigenartige Pulsieren des Planeten hatte aufgehört. Die Dancers hatten diese Eigenschaft des Neo-Molkex vernichtet.
    Minutenlang stand der Kampf zwischen Triebwerken und Gravitation unentschieden, dann siegte das Schiff.
    Immer schwächer wurde die Anziehungskraft, dann schwang sich die LION in den freien Raum hinaus.
    Obwohl alle noch funktionierenden Ortungsgeräte der LION in den Raum gerichtet waren, deutete nichts auf das Vorhandensein fremder Schiffe hin. Die Herkunft der Raketenbomben blieb für die Besatzung ein Rätsel. Der Gegner, der sie abgefeuert hatte, mußte die Vernichtung der LION beabsichtigt haben.
    Warum, so fragte sich Dan Picot, hatte man sie dann nicht verfolgt?
    Jeder Angreifer mußte doch merken, daß die LION keine funktionsfähigen Hypertriebwerke besaß. War es ein Zufall, daß die Projektile ausgerechnet in der Nähe der LION aufgeschlagen waren? Logischerweise konnten die Raketen überhaupt kein anderes Ziel als den Schlachtkreuzer angeflogen haben. Die Frage nach dem Woher mußte vorerst unbeantwortet bleiben, obwohl Tschato die Vermutung geäußert hatte, es könnte sich bei den unbekannten Angreifern um Schiffe der Blues handeln, die sich sofort wieder zurückgezogen hatten.
    Die LION flog langsam aus dem Whilor-System hinaus. Auf den Bildschirmen konnte Picot beobachten, wie die Planeten, soweit sie überhaupt sichtbar waren, langsam kleiner wurden.
    Tschato räkelte sich im Kommandosessel. Er sah ausgesprochen zufrieden aus. Dafür jedoch, fand Picot, bestand überhaupt kein Grund. Die LION befand sich weit von heimatlichen Gebieten entfernt
    - und das mit einem zerstörten Lineartriebwerk und ohne Möglichkeit, Hilfe zu rufen, denn auch der Hyperkom ließ sich nicht reparieren.
    »Was nun, Sir?« fragte Picot. Er war

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