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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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fragte er.
    »Nun, vielleicht ein Privatleben, das es für uns Raumfahrer nie gehen wird, Dan.«
    Picot blickte auf den Panoramabildschirm, wo sich Millionen von Sonnen abzeichneten. Er erkannte, daß seine Beziehung zu diesem Raum wesentlich enger war als zur privaten menschlichen Gesellschaft. Er wußte plötzlich, daß es ihm schwerfallen würde, jemals wieder in diese Gesellschaft zurückzukehren. Das war auch ein Preis, den sie bezahlen mußten - eine besondere Art von Preis.

19
    Die beiden Wissenschaftler, die blaue Uniformkombination der Blauen Garde. Besonders auffällig an der sonst schlichten Kombination war das leuchtend rote, große V auf dem linken Brustteil der Uniform. Dieses Zeichen leitete sich von alter terranischer Tradition ah und bedeutete soviel wie »Victory« für Sieg.
    Das Symbol hatte die Blaue Garde und Iratio Hondro, den ehemaligen Obmann, einst von Sieg zu Sieg begleitet - und danach von Niederlage zu Niederlage. Aber hier, im Molkex-Labor des Stützpunktes, unter der Leitung der beiden Wissenschaftler, wurde daran gearbeitet, daß das V wieder zum Symbol des Sieges wurde -des endgültigen Sieges.
    Die Männer unterhielten sich flüsternd, während sie die fast geräuschlose Arbeit der Labor-Positronik beobachteten. Sie kannten die Wichtigkeit ihrer Aufgabe, und sie wußten auch, was sie erwartete, wenn sie dem Obmann nicht bald den entscheidenden Erfolg melden konnten.
    Denn obwohl das Labor in einem Stützpunkt lag, der weitab von allen Raumrouten versteckt im Gebirge eines Planeten untergebracht war, konnten jederzeit terranische Schiffe auftauchen.
    Der Grund dafür lag im Verhalten des geflüchteten Chefs der Raumabwehr, der das einzelne terranische Schiff, das sich ahnungslos dem Nachbarplaneten genähert hatte, mit Fusionsraketen beschießen ließ. Zur Zeit flog das Schiff mit Unterlichtgeschwindigkeit zurück in den Raum. Niemand wußte dieses Manöver recht zu deuten.
    »Eigentlich müßte das Ergebnis jetzt kommen«, sagte Korda Trahub, einer der Wissenschaftler.
    Mink Kohol nickte melancholisch. »Hoffentlich haben wir diesmal Erfolg, sonst...« Er brach ab, aber Trahub wußte auch so, was er hatte ausdrücken wollen.
    Kohol trat vor die Kontrolltafel der Positronik. Nervös schlug er mit den Fingern gegen den Ausgabesektor. Er zuckte zusammen, als das schrille Signal die Beendigung des Rechenvorgangs meldete. Hastig riß er die Folie aus dem Auswurfschlitz und überflog die eingestanzten Symbole.
    Oberst Trahub war hinter ihn getreten. »Nun?« fragte er ungeduldig. Er konnte die Symbole des Dechiffrier-Geräts nicht entziffern, wohl aber Major Kohol.
    Der Major wandte sich um. Seine Augen leuchteten. »Diesmal ist uns der Erfolg sicher. Die Positronik hat eine positive Wahrscheinlichkeit von einundneunzig Prozent errechnet. Und der letzte Wert... «
    »...betrug dreiundzwanzig Prozent, ich weiß«, sagte der Oberst mürrisch. »Leider sind einundneunzig Prozent noch keine hundert.«
    »Aber...«, Major Kohol schnappte nach Luft, »...eine hundertprozentige Wahrscheinlichkeit gibt es für die Positronik überhaupt nicht. Noch nicht einmal, wenn ich ihr eins plus eins eingebe!«
    »Das machen Sie einmal dem Obmann klar«, gab Trahub zurück. »Wir werden uns für einen Erfolg der neuen Waffe verbürgen müssen
    - und wehe uns, es gibt einen einzigen Versager. Doch Schluß mit Worten. Schalten Sie auf Kammerbeobachtung um und aktivieren Sie die Ladung!«
    Major Kohol drückte eine Schaltleiste nieder. Über der Kontrollwand der Positronik leuchtete ein Bildschirm auf. Er zeigte eine quadratische Kammer, deren Wände aus reflektierendem MetallPlastik bestanden. Genau im Mittelpunkt der Kammer schwebte - wie von Geisterhänden gehalten - eine Metallkugel mit einem Durchmesser von neun Metern. Sie nahm etwa ein Tausendstel des Kammervolumens ein.
    Major Kohol musterte die Kugel mit skeptischen Blicken. »Ich fürchte, die Masse ist zu groß. Wir sollten die Molkex-Menge verdoppeln!«
    »Unsinn! Null-Komma-drei Milligramm genügen völlig. Ich mochte den Stützpunkt nicht in die Luft sprengen.«
    Major Kohol lachte hysterisch.
    »Konzentrieren Sie sich auf Ihre Aufgabe!« wies ihn der Oberst zurecht. »Ist der Zündspeicher voll aufgeladen?«
    »Jawohl!« sagte Kohol. »Fertig zum Zünden.«
    »Zünden!« befahl Oberst Trahub.
    Kohols Stirn bedeckte sich mit feinen Schweißperlen. Er streckte die Hand nach einer roten Schaltplatte aus, holte noch einmal tief Luft, dann fuhr seine

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