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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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urweltliches Tier vorwärtsrollen. Schneller als erwartet kam der Raupenpanzer heran. Unmittelbar vor den abgestürzten Shifts machte Bactas halt.
    »Gut gemacht«, lobte Tschato. »Ich werde nun hinauskommen und ein Stahlseil zwischen den Shifts spannen, woran sich die Männer festhalten können.«
    Niemand protestierte. Tschato war der kräftigste Mann an Bord der LION. Auch Picot vertraute auf die Fähigkeiten des Kommandanten. Er spähte durch die Kanzel nach oben. Die Schleuse des anderen Shifts lag jedoch so, daß Picot nicht sehen konnte, wie der Oberstleutnant im Freien auftauchte. Er sah Tschato erst wenige Minuten später, als der Kommandant, flach gegen die Außenhülle des Panzers gepreßt, nach unten rutschte. Picot konnte das Stahlseil erkennen, das Tschato an den Raupen mit einem Ende befestigt hatte und nun Meter für Meter aufspulte. Der Kommandant benutzte es gleichzeitig als Halt für seinen Körper. Sekundenlang schwebte er wie ein Bergsteiger an der Seite von Picots Shift. Der Sturm brachte seinen Körper zum Schwanken. Dann war Tschato unten. Doch er stand nur einen Moment auf den Beinen, dann warf ihn die Wucht des Orkans um. Geschickt verhinderte er, daß er sich ins Stahlseil verwickelte. Kriechend legte er die wenigen Meter zum Rettungsshift zurück. Aufatmend sah Picot ihn in der Schleuse verschwinden. Dicht über dem Boden spannte sich das Stahlseil. Placidia verließ den Shift als nächster, dann folgten Dr. Gaylord und die übrigen
    Wissenschaftler. Mit beiden Händen das Seil umklammernd, erreichten sie das Rettungsfahrzeug.
    »Jetzt sind wir an der Reihe«, sagte Picot.
    Obwohl die Rettung kurz bevorstand, fühlte der Erste Offizier der LION sich nicht erleichtert. Er ahnte, daß Pulsa noch weitere Überraschungen für die Besatzung des Schlachtkreuzers bereithielt.
    Es war nicht einfach gewesen, alle Männer innerhalb des Shifts unterzubringen, doch Picot zog es vor, einige Zeit unter qualvoller Enge zu leiden, als auf den Erstickungstod zu warten. Nome Tschato übernahm die Pilotenarbeit, denn Chefingenieur Bactas zeigte sich durch den Flug von der LION zur Unglücksstelle überanstrengt.
    Picot stand zwischen zwei Wissenschaftlern, deren strenger Gesichtsausdruck eine Unterhaltung verhinderte. Vergeblich versuchte Picot, das Stoßen und Trudeln des Shifts zu ignorieren, wenn dieser von einer Bö gepackt und aus der Bahn geworfen wurde. Innerhalb der Kanzel blieb es ruhig. Die Männer hingen ihren Gedanken nach, die mehr oder weniger unerfreulich waren. Bactas' Schilderung von den Dancers in der Nähe der LION hatte den Raumfahrern deutlich vor Augen geführt, daß sie noch nicht in Sicherheit waren.
    Immerhin war es jetzt hell, soweit man die graue Dämmerung als Helligkeit bezeichnen konnte. Es gab Stellen, an denen die Sicht mehrere Kilometer weit reichte, doch häufiger waren die Gebiete, wo die Wolken alles bedeckten und man nur hundert Meter weit sehen konnte.
    Die Funksprüche von Captain Vertrigg wurden immer dringender. Offensichtlich glaubte der Offizier, daß die LION bedroht war.
    »Sie suchen nach Energie«, sagte Dr. Gaylord nachdenklich, nachdem er mit Vertrigg gesprochen hatte.
    »Sie können doch nicht immer weiter wachsen«, warf einer der anderen Forscher ein.
    »Nein«, gab Gaylord zu. »Anscheinend haben sie ihr Endstadium jedoch noch nicht erreichen können.«
    »Und wie«, fragte Tschato gelassen, »sieht dieses Endstadium aus?«
    »Das weiß kein Mensch«, antwortete Gaylord. »Es kann praktisch alles sein, denn Hyperenergie ist durch und durch wandelbar.«
    Ohne Schwierigkeiten flog der Shift durch die unruhige Atmosphäre. Picot glaubte schon, daß sie ohne Schwierigkeiten die
    LION erreichen würden, als Tschato unverhofft die Geschwindigkeit drosselte. Picot streckte sich, um über die Köpfe der anderen Männer aus der Kanzel blicken zu können. Der Shift flog gerade durch ein aufgeklärtes Gebiet, die Sicht war verhältnismäßig gut.
    Vor ihnen stand ein Dancer.
    Picot zweifelte an seinem Verstand, als er das ungeheuerliche Wesen erblickte. Der Dancer war größer als alle anderen, die sie auf Pulsa gesehen hatten. Er war ein Gebirge aus Beinen, das in den undurchdringlichen Wolken verschwand. Der Dancer bedeckte mehrere Quadratkilometer.
    Plötzlich geriet Bewegung in diese, dem Suprahet entstammende Zustandsform. Picot biß sich auf die Lippen, um ein Aufstöhnen zu unterdrücken. Die Beine des Dancers knickten ein. Die Ungeheuerlichkeit ging in

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