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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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entschlossen, die weiteren Pläne des Oberstleutnants herauszufinden, sofern es solche überhaupt gab.
    »Wir können eigentlich nur hoffen, daß Captain Heintman durchkommt und ein Flottenaufgebot hier erscheint«, sagte Tschato. »Aus eigener Kraft kommen wir hier nicht weg.«
    Das Eingeständnis des Kommandanten klang nicht gerade wie eine Kapitulation. Gewiß, sie konnten annehmen, daß Heintman seinen Auftrag durchführen würde, aber Picot hielt den Optimismus Tschatos für übertrieben.
    »Ist es nicht zu gefährlich, wenn wir im Whilor-System bleiben?« fragte Picot. »Der unbekannte Gegner kann uns jederzeit wieder angreifen.«
    »Wir werden ungefähr drei Lichttage außerhalb des Systems auf das Flottenaufgebot warten«, kündigte Tschato an. »Dort sind wir weit genug entfernt, um vor Überraschungen sicher zu sein, aber auch nahe genug, um die eintreffenden Schiffe zu bemerken.«
    Der Interkom knackte. Gleich darauf hörten sie die Stimme von Dr. Gaylord, die sich aus dem Labor meldete, das den Wissenschaftlern zur Verfügung stand.
    »Haben Sie Zeit, Kommandant?« erkundigte sich Gaylord.
    »Natürlich«, erklärte Tschato. »Worum handelt es sich, Doc?«
    »Kommen Sie bitte ins Labor«, sagte Gaylord geheimnisvoll. »Ich möchte Ihnen gern etwas vorführen.«
    »Hoffentlich wollen Sie die LION nicht sprengen«, meinte Tschato sarkastisch.
    Gaylord lachte kaum hörbar. »Das hätte leicht passieren können.«
    Picot wurde aufmerksam. Unternahmen Gaylord und seine Helfer irgendwelche gefährlichen Experimente? Er hoffte, daß er Tschato ins Labor begleiten konnte. Doch Tschato erhob sich von seinem Platz und sagte nur: »Übernehmen Sie, Dan.«
    Picot räusperte sich unglücklich und sah zu Vertrigg hinüber, der sich mit Dawson unterhielt.
    »Vielleicht ist es besser, wenn ich Sie begleite, Sir. Vertrigg kann das Kommando übernehmen.«
    »Dan«, Tschato hob den Zeigefinger, »man könnte annehmen, Sie hätten Angst um mich. Fürchten Sie, daß Gaylord mich überfallen wird?«
    Picot war verstimmt. Mußte er sich den Spott des Löwen gefallen lassen? Seine Miene hellte sich sofort auf, als Tschato den Captain zu sich rief. Vertrigg übernahm die Aufgabe, die Tschato ursprünglich Picot zugedacht hatte. Dann forderte der Kommandant seinen Ersten Offizier zum Mitkommen auf, indem er ihm so auf die Schulter schlug, daß Picot Mühe hatte, aufrecht stehen zu bleiben.
    Gaylord hielt das durchsichtige Gefäß gegen die Lampe, so daß die bräunliche Flüssigkeit zu schimmern begann. Er schüttelte die Substanz, indem er das Gefäß zwischen den Fingern hin und her bewegte.
    Dann schaute er die beiden Raumfahrer an. »Wissen Sie, was das ist, Kommandant?«
    »Nein«, sagte Tschato.
    »Kaffee«, sagte Picot, mit einem schwachen Versuch, Humor in Gaylord zu wecken. Doch der Strukturforscher sah ihn nur böse an. Picot streckte sich trotzig, ohne allerdings weiter als bis an Tschatos Schultern zu reichen.
    »Es ist Neo-Molkex«, erklärte Gaylord. »Sie erinnern sich, daß es mir auf Pulsa gelang, etwa fünfhundert Gramm dieser Substanz sicherzustellen.«
    Tschato hob den Arm. »Dann ist es kein reines Neo-Molkex. Es handelt sich um die gallertartige Masse, die von dem Neo-Molkex zurückblieb, sobald sich die Dancers davon gesättigt hatten.«
    »Es ist, wie Sie sagen, Kommandant«, stimmte Gaylord zu. »Trotzdem hat es diese Substanz in sich. Ich möchte behaupten. daß sie weitaus gefährlicher als Molkex und Neo-Molkex ist.« Gaylord zog einen quadratischen Schaltkasten von der anderen Seite des Tisches zu sich herüber.
    »Wir haben mit Versuchen begonnen, kurz nachdem wir an Bord waren«, sagte er. Er zeigte auf den Kasten. »Hier sehen Sie das einzige Gerät zur Erzeugung hyperenergetischer Impulsströme, das innerhalb der LION noch funktionsfähig ist.«
    Tschato stützte sich mit beiden Armen auf den Tisch.
    »Wie ist das möglich?« fragte er. Picot schaute an ihm vorbei. Inmitten des Labors schien Gaylord sicherer zu sein als in normaler Umgehung. Er lächelte den beiden Offizieren zu.
    »Das ist kein Wunder, das wir vollbracht haben«, sagte er. »Sie können es Zufall nennen, meinetwegen auch Voraussicht, daß wir die Einzelteile für dieses Gerät mit an Bord gebracht haben. Einige meiner Kollegen befürchteten, daß wir die Geräte der LION nicht benutzen könnten.« Er lächelte wieder. »Sie verstehen: das alte Mißtrauen der Wissenschaftler gegenüber Männern wie Ihnen. So mußten wir nur das

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