PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
war mit dem Großadministrator auf Plophos angekommen. Perry Rhodan stand in der großen Schleuse, während gigantische grelle Strahlen aus den Ringen in den Raum jagten.
»Mory«, sagte er leise, und tief ergriffen über dieses Willkommen ging er über die Rampe der Abordnung des Obmanns entgegen, die ihn erwartete.
Erst als er über zwei Drittel der Rampe hinter sich gebracht hatte, traten Reginald Bull und Atlan aus der Schleuse. Wie Rhodan trugen sie die schlichte Uniform der Solaren Flotte.
In diesem Augenblick donnerten Space-Jets mit heulenden Triebwerken im Tiefflug über den großen Raumhafen. Sie flogen in Formation - und diese Formation bildete den Namen »Perry Rhodan«. Milliarden Menschen des Solaren Imperiums saßen in dieser Minute vor den Holoschirmen und erlebten die Ankunft ihres Großadministrators mit.
Die psychologische Führung in Terrania hatte sich von einem großartigen Empfang ihres Chefs sehr viel versprochen, aber daß diese Minuten und die Stunden, die noch folgten, für alle Zuschauer ein einziger Höhepunkt waren und die Terraner wieder zu einem Volk vereinten, das hatten die Psychologen nicht erwartet.
Das Rund des Raumhafens wurde von Millionen Menschen umsäumt. Man hatte den Eindruck, daß die übrigen Kontinente von Plophos entvölkert seien.
Einer hatte gerufen: »Perry Rhodan!« Hunderttausende waren in den Ruf eingefallen, und jetzt schallte es über den riesigen Hafen in einem wahren Begeisterungstaumel: »Perry Rhodan! Perry Rhodan!«
In einem erdgebundenen Fahrzeug fuhr er in die Stadt. Im Schrittempo nur kamen sein Wagen und die anderen hinter ihm vorwärts.
Wo waren die Männer der Abwehr, die verantwortlich waren für die Sicherheit des Großadministrators?
Von beiden Seiten reckten sich Hände zu Rhodan empor. Immer wieder ergriff er sie und schüttelte sie.
Die breiten Straßen von New Taylor waren zu schmalen Gassen geworden. Zwischen den Hochhäusern brandete der begeisterte Ruf auf. Konfetti regnete herunter, Feuerwerk blitzte. Plophos war in einen Begeisterungstaumel geraten, der unbeschreiblich war.
Oberst Jac Mails ausgearbeiteter Zeitplan war schon auf dem ersten Drittel der Strecke zusammengebrochen.
Teams der Trivid-Gesellschaften fluchten und tobten. Die begeisterten Menschenmassen hinderten sie daran, einwandfreie Übertragungen zu liefern. Der Gebrauch von Schwebeplatten war ausdrücklich verboten worden. Aber zu Tausenden waren sie zu sehen, beladen mit Menschen, und sie versuchten sich dem Tempo des Fahrzeugs anzupassen, in dem Rhodan aufgerichtet stand und nach allen Seiten grüßte.
Mit einstündiger Verspätung trafen sie vor dem Dom ein. Roboter hatten einen unzerreißbaren Kordon gezogen und den großen Platz vor dem sakralen Gebäude abgesperrt.
Langsam fuhr die Kolonne vor. Von rechts, aus der anderen Richtung, näherte sich ein zweiter Wagen. Dicht voreinander blieben beide Fahrzeuge stehen. Rhodan verließ seinen Wagen, ging auf den zweiten zu, der geschlossen war, öffnete die Tür und half Mory Abro beim Aussteigen.
Gemeinsam stiegen sie die mächtige Treppe zum Dom hinauf, langsam, im gleichmäßigen Schritt. Milliarden Menschen sahen sie auf das spitzbogenförmige Portal zugehen, dessen beide Flügel geöffnet waren.
Erst als sie im Halbdunkel des Doms verschwunden waren, folgten die Gäste, die zur Trauung geladen waren.
Der Dom diente allen großen Religionen des Solaren Systems als Gotteshaus. Ihre Prediger grüßten das Brautpaar durch Neigen des Kopfes.
Milliarden Menschen hörten zweimal ein »Ja«; Milliarden Menschen waren Zeuge, als im Stadthaus die Ziviltrauung stattfand. Dann blendeten alle Kameras aus.
Die einzige Stunde war da, in der Perry Rhodan mit seiner Frau allein sein konnte. Mehr Zeit hatte das Protokoll ihnen nicht geben können.
Der Zeiger der Uhr rückte unerbittlich weiter. Von den sechzig Minuten waren noch fünf übriggeblieben. Waren diese auch vorüber, dann verlangte das Protokoll, daß das junge Ehepaar zur Begrüßung der Gäste in den fertiggestellten Flügel des Regierungspalastes flog.
Rhodan erhob sich, trat ans Fenster des Stadthauses und blickte in die Tiefe. Er dachte nicht an die Zimmerflucht, die man für sie hier eingerichtet hatte. Er dachte daran, wie er Mory zum erstenmal auf Badun begegnet war - als Gefangener der Neutralisten.
Mit diesem Gedanken drehte er sich um. »Badun und Plophos, Liebste - zweimal das gleiche, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Auf Badun war ich dein
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