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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Feind.
    Mercants Bildscheibe leuchtete auf. Klartext erschien.
    »10-445-Z an A 1. Ortungsschwierigkeiten seit 17.43 Uhr Standardzeit. Ursache noch nicht erkennbar. Gleiche Schwierigkeiten haben alle A-Stationen, Mißweisungen bei Materie- und Energieortung um 20.10 Uhr Standardzeit über plus-minus 30 Prozent. Tendenz steigend. Versuchen mit allen Mitteln Ursache zu erforschen.«
    Mercant mußte in der Top-secret-Liste nachsehen, wer 10-445-Z war. Er stellte fest: Major Enk, Chef des geheimen Agentenstützpunktes auf Arkon III.
    »Hm«, brummte er. »Ortungsschwierigkeiten im Zentrum Arkons, und die Ortungsstationen der Arkoniden haben die gleichen Sorgen damit. Da muß ich doch mal die Meinung unserer Experten hören.«
    Er benutzte den Interkom. Ein ihm unbekanntes Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf. Mercant verlangte Professor Unumo zu sprechen. Kurz darauf trug er ihm sein Anliegen vor.
    Der konnte auch keine Auskunft geben. Vermutungen hatte er ausreichend. Starke störende Magnetfeldstürme oder Schwankungen in der Emission der Arkon-Sonne. »Sir, aber ich traue den Arkoniden ohne weiteres zu, daß sie diese Fehlerquellen binnen einer Stunde entdeckt haben.«
    »Sie trauen ihnen zuviel zu, Professor. Die Arkoniden suchen, wenn die Meldung unserer Agenten stimmt, seit über zwei Stunden nach den Störungsursachen. Die Mißweisungen sollen schon plusminus dreißig Prozent betragen. Diese Angaben beziehen sich sowohl auf Materie wie auch auf Energieortung. Wie erklären Sie sich diese Erscheinungen?«
    Klipp und klar gab der Professor nach angestrengtem Nachdenken zu, daß er sich das nicht erklären könne.
    »Danke«, sagte Mercant unzufrieden. »Gehen Sie nicht nach Hause. Es ist möglich, daß im Laufe des Abends noch weitere Nachrichten von Arkon III eintreffen.«
    Aber Arkon III schwieg. Dafür meldete sich die geheime Zentrale der Abwehr von Arkon II.
    Sie wurde von Oberleutnant Danake geführt. Er berichtete das gleiche wie Major Enk, aber über Arkon II sollten die Mißweisungswerte schon plus-minus 45 Prozent betragen. Der Umweg-Spruch war um 20.57 Uhr Standardzeit abgesandt worden.
    Unwillkürlich machte Mercant einen Zeitvergleich. Standardzeit jetzt 21.04 Uhr.
    Wieder setzte er sich mit Professor Unumo in Verbindung. Der hatte in der Zwischenzeit versucht, sich bei Kollegen Rat zu holen. Er war bestürzt, als der Solarmarschall ihm die neuen Werte durchgab. aber eine plausible Erklärung für diese Mißweisungen konnte es immer noch nicht geben.
    »Bleiben Sie erreichbar, Professor.«
    Die Akten, die Mercant aufarbeiten wollte, lagen jetzt unbeachtet am Rand seines Schreibtisches. Die Meldungen von Arkon II und III beunruhigten ihn. Erfahrungen aus über drei Jahrhunderten weckten in ihm die Ahnung, daß die Erscheinungen im Arkon-System nicht von ungefähr kamen. Wenn ihm aber der beste Experte auf dem Gebiet der Materie- und Energieortung dafür keine Erklärung geben konnte, woher sollte er es wissen.
    Er verwarf den Gedanken, Rhodan, Bully oder Atlan von den rätselhaften Ereignissen im Zentrum von M 13 zu benachrichtigen. Er wollte den Hochzeitstag Perry Rhodans nicht mit alltäglichem Kleinkram belasten.
    »Vielleicht löst sich in Arkon alles von selbst«, versuchte er sich einzureden, war sich aber klar darüber, daß er im tiefsten Innern nicht daran glaubte. Im stillen bedauerte er es, daß sich im arkonidischen Staatsgebiet kein einziges terranisches Raumschiff mehr aufhielt, das er losschicken konnte, um das Phänomen näher zu untersuchen.
    Die Menschen im Eugaul-System feierten die Hochzeit des jungen Paares mit. Alle Säle in New Taylor waren überfüllt. Was die Galaxis an lukullischen Genüssen zu bieten hatte, wurde den Hunderttausenden geboten. Die herrlichsten Weine wurden kredenzt. Riesige Panoramaschirme ließen sie miterleben, wie im Flügelsaal des Regierungspalastes die Hochzeit mit den offiziell geladenen Gästen gefeiert wurde. Immer wieder zeigten die Fernsehkameras das junge, glückliche Paar. Aber fast ebensooft erschien auf den Bildschirmen ein Leutnant der Solaren Flotte, Mausbiber Gucky als Erz-Dol von Yalas und als Träger der Weisheit.
    Nach Standardzeit war es 22 Uhr, und in einer halben Stunde sollte die offizielle Feier zu Ende gehen. Hunderttausende betrachteten den Bildschirm.
    Ein hoher Offizier der Flotte hatte durch Zeichen den Großadministrator gebeten, die Tafel zu verlassen und einige Schritte zur Seite zu gehen. Der Offizier flüsterte mit ihm.

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