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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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nicht, was um ihn herum vorging. Er wollte eine Erklärung von Tureck, aber Tureck hatte das Funkgerät vor dem Mund und schrie Porro Mallin an: »Laß alle Mannschaften so rasch wie möglich abrücken. In zwei Minuten darf es im Umkreis von fünfhundert Metern keinen Menschen mehr geben! Ende!«
    Er ließ das Gerät einfach fallen und kam auf Guri zu. Er packte ihn an der Schulter und wirbelte ihn herum.
    »Komm, schnell!« keuchte er.
    Sie liefen hinaus. Draußen hatte der Qualm sich verdichtet. Guri wollte etwas fragen, aber der Rauch und die Anstrengung des Laufens nahmen ihm den Atem. Er begann zu ahnen, wovor Tureck sich fürchtete. Es schien ungeheuerlich, aber schließlich hatten sie es mit Iratio Hondro zu tun.
    Sie rannten durch das Parktor und überquerten mit Riesenschritten die Straßenschleife. Guri wollte geradeaus laufen, aber Tureck zog ihn am Arm und zerrte ihn nach links hinüber.
    »Nicht genug Platz da drüben«, sagte er.
    Das Rumpeln und Dröhnen war auch im Freien deutlich zu spüren. Es war, als erschütterte ein Erdbeben die Stadt. Guri warf einen Blick zurück. Es sah so aus, als kämen sie trotz aller Anstrengung nicht vom Fleck. Nahe und drohend ragten die Mauern des Palasts hinter ihnen auf. Die Deckung der Gebäude am Hals der Straßenschleife aber schien kilometerweit entfernt.
    Sie schafften es trotzdem. Weiter vorne in der Straße liefen Turecks Männer. Guri stolperte, als er kaum die erste Wand erreicht hatte, und ließ sich fallen. Lautes Donnern erfüllte die Luft.
    Guri wandte sich um und lugte hinter der Wand hervor. Tureck lag dicht neben ihm.
    »Was ich sagen wollte«, brachte er keuchend hervor, »war... warum sollte der Obmann das Schiff nicht unter dem eigenen Haus versteckt haben?«
    Krachend und donnernd vollzog sich das Schauspiel. Der Palast brach plötzlich auseinander. Es sah aus, als hätte der Mörtel plötzlich seine Kraft verloren und als wollten die Mauersteine nicht mehr zusammenhalten. In einer gewaltigen, gelben Wolke aus Staub und Schutt verschwand die stolze Residenz des Diktators von Plophos.
    Helles Licht zuckte plötzlich auf. Es stieß durch den Staubvorhang und blendete die Augenzeugen des Dramas. Das Donnern und Krachen schwoll zu einem betäubenden Höhepunkt an, als das Raumschiff des Obmanns sich auf einem gleißenden Feuerstrahl über Dunst und Staub erhob.
    Guri schaute zwischen den Fingern hindurch. Er sah eine schlanke Walze, etwa achtzig Meter lang, mit leicht gewölbten Wänden und an der dicksten Stelle zwanzig Meter durchmessend. Aus dem Heck des Schiffs stießen lange, weite Stabilisatorflossen.
    Das merkwürdige Fahrzeug schien über dem Trümmerhaufen des Palasts einige Sekunden zu zögern. Dann ruckte es an und stieg mit rasch zunehmender Geschwindigkeit in den blauen Himmel. Der Lärm des Triebwerks verebbte allmählich, aber davon hatte Guri Tetrona nichts mehr. Der fortwährende Krach hatte seine Trommelfelle über die Grenzen belastet.
    Er stand auf und schaute dem flimmernden Stern zornig nach. »Schließlich ist er uns doch noch durch die Lappen gegangen!« rief er wütend.
    Knapp drei Stunden später landete das Kreuzergeschwader. Der
    Kommandant war Oberst Konz Hoenneman. Guri Tetrona fuhr zum Landefeld, um ihn zu empfangen. Hoenneman bestätigte, man habe beobachtet, wie ein Raumfahrzeug Plophos verließ und in den interstellaren Raum vorstieß. Ein paar Einheiten des Geschwaders hatten die Verfolgung aufgenommen, aber es erwies sich, daß das fremde Schiff ein Beschleunigungsvermögen besaß, das dem der terranischen Fahrzeuge weit überlegen war. Die Verfolgung wurde abgebrochen, als jedermann sehen konnte, daß sie keinen Erfolg bringen würde.
    An Bord eines der terranischen Kreuzer befand sich Mory Abro, die Tochter des Neutralistenführers Lord Kositch Abro. Die Neutralisten auf Plophos bereiteten ihr einen begeisterten Empfang. Mory Abro nach Plophos zu schicken, erwies sich wiederum als ein geschickter politischer Schachzug. Mory beschlagnahmte zwei Stunden des plophosischen Fernsehprogramms und begeisterte die männlichen Zuschauer durch ihre Erscheinung, die weiblichen durch ihre eindringliche Schilderung der Ziele der Neutralistenbewegung und der Annehmlichkeit des Lebens auf Plophos - jetzt, da die Revolution den Sieg errungen hatte.
    In aller Eile erhielten alle, die unter dem Einfluß des heimtückischen Gifts gestanden hatten, die Gegeninjektionen. Erst als diese Aktion abgeschlossen war, ging das Provisorische

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