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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Gerechtigkeit zweifelnde Techniker erfahren, daß man ihn ganz bewußt zu einer Befehlsverweigerung verführt hatte.
    Iratio Hondro, Herrscher über das Eugaulsystem, brauchte fähige Wissenschaftler und Techniker für Last Hope. Auf dieser Welt sollte versucht werden, das Geheimnis der terranischen Transformkanone zu enträtseln. Die bisherigen Forschungsergebnisse sahen vielversprechend aus.
    Trotzdem konnte sich Shelo Bontlyn nicht mit der Sachlage anfreunden. Auf Last Hope gab es achthundertundelf Menschen, sechshundertdreiundfünfzig Männer und hundertachtundfünfzig Frauen. Sie arbeiteten an dem Transformprogramm.
    Etwa zweihundert Mitglieder der männlichen Besatzung waren Giftträger. Sie waren vor dem Abflug mit jenem teuflischen Toxikum behandelt worden, mit dem der Obmann alle bedeutenden und einflußreichen Persönlichkeiten zu Toten auf Abruf gemacht hatte.
    Konta Hognar war ebenfalls ein Giftträger. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, war seine Nervosität nicht verwunderlich. Das letzte
    Versorgungsschiff war vor acht Wochen abgeflogen. Seitdem hatte man von Plophos nichts mehr gehört. Die täglich eingehenden Routinemeldungen waren unwesentlich. Sie trafen nicht den Kern der Sache.
    Als sich Shelo Bontlyn in seinem Sessel zurücklehnte, empfand er intensiver als früher seinen Haß gegen Iratio Hondro. Ein Mann, der durch eine indirekte Versklavung seiner Untergebenen die eigene Position zu festigen versuchte, konnte keine Freunde haben. Hondro hatte den Weg der Skrupellosigkeit und Gewalt eingeschlagen. Er mußte auf dieser vorgezeichneten Straße bleiben, oder er ging unter. Ein Zurück zur Loyalität gab es für ihn nicht mehr.
    Shelo schaltete die vier Oberflächenkameras des Tagessektors ein. Blendende Helligkeit überflutete die Bildschirme.
    Shelo kniff die Augen zusammen. Der Nordpol von Last Hope lag im Bereich einer wechselhaften Librationszone. Hier herrschte ein ständiges Zwielicht zwischen der Sonnenglut der jeweiligen Tageshalbkugel und der eisigen Nacht der zweiten Planetenhälfte.
    Last Hope rotierte in einem Zeitraum von 64,3 Stunden einmal um seine Achse. Infolge seiner großen Sonnennähe entstanden auf der Tagesseite Temperaturen, die kein normales Lebewesen ertragen konnte.
    Die Abkühlung der in den Nachtschatten eintauchenden Landmassen erfolgte sehr rasch. Die gespeicherte Tageshitze wurde innerhalb weniger Stunden in den Raum abgestrahlt. Die Atmosphäre des Planeten bestand nur aus geringfügigen Gasresten, mit denen eine Regulierung der klimatischen Verhältnisse nicht erzielt werden konnte.
    Trotzdem reichten diese atmosphärischen Restgase noch aus, um in der Zwielichtzone grauenhafte Wirbelstürme zu erzeugen. Last Hope war eine ungemütliche Welt, auf der Menschen eigentlich nichts verloren hatten. Dennoch waren die Nachkommen ehemaliger Terrakolonisten hier - auf Befehl eines machtbesessenen Demagogen und Usurpators, der durch Gewaltmittel an die Macht gekommen war, und der mit der Gewalt seine Position zu halten und zu festigen versuchte.
    Shelo schaute lange auf die flammenden Bildschirme. Die rote Sonne Bolo stand tief im Süden. Über dem Horizont erschienen nur hin und wieder leuchtende Gaszungen, die von dem Sternriesen in hohem Bogen ausgespien wurden.
    Wenn eine kosmische Energiewolke dieser Art in den Raum schoß, sich aufblähte und langsam verglühte, dann erhellte sich das Zwielichtgebiet des Nordpols, und in den eingeschalteten Empfängern begann es zu prasseln.
    Shelo Bontlyn hätte längst eine Flucht versucht, wenn es auf dieser Welt ein erstrebenswertes Ziel gegeben hätte.
    Die Abwehrsoldaten der Blauen Garde wußten noch besser als die Verbannten, wie selbstmörderisch es war, die große Station mit ihren bequemen Quartieren, Klimaanlagen und Versorgungslagern zu verlassen. Niemand konnte draußen leben; weder auf der Tages-noch auf der Nachtseite.
    Aus diesem Grund gab es an den Eingängen nur kleine Kontrollstationen, die oftmals nicht besetzt waren. Niemand war verrückt genug, freiwillig in die Hölle Nummer eins zu gehen, wenn es in der Hölle Nummer zwei noch einigermaßen erträglich war.
    Bontlyn grinste vor sich hin. Der Vergleich mit den beiden Höllen war ihm gerade in den Sinn gekommen. Er gefiel ihm. Dann begann er erneut darüber nachzudenken, welche Chancen der Obmann noch hatte, Rhodans Macht zu brechen.
    Gewiß - es gab einen im Universum berühmten Ausspruch. Danach zu urteilen, konnte die menschliche Rasse nur vom Menschen

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