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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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das er immer noch entlangmarschierte. Andere Epochen wiederum, wie zum Beispiel die erste Hälfte des 25. Jahrhunderts, würden ihm für immer im Gedächtnis haften bleiben. OLD MAN war noch nicht in der Milchstraße aufgetaucht, der Flug nach Andromeda und der Kampf gegen die Meister der Insel vielleicht gerade im Gange. Es war eine richtungsweisende Zeit gewesen, die technologische Schübe, neues Selbstvertrauen, aber auch das Ende vieler Illusionen von einer friedlichen Eroberung des Weltalls mit sich gebracht hatte.
    »Zweitausendsechshundert Jahre eigenständige Entwicklung«, murmelte er. »Möglicherweise haben sie einen ganz anderen Weg als wir eingeschlagen.«
    »Oder aber, sie befinden sich noch immer auf demselben Stand wie wir damals«, bemerkte Mondra. Sie flößte Startac, der fiebrig wirkte, gerade ein paar Schlucke Wasser ein.
    Es war müßig, darüber zu spekulieren. Immerhin gab es ein erstes, undeutliches Bild.
    »Um was geht es in den Funkgesprächen hauptsächlich?«, fragte Rhodan.
    »Um Flottenverlegungen. Ideologische Propaganda. Aufrufe, die Ordnung zu halten, dem Feind keinen Meter breit nachzugeben.«
    »Und wer ist der Feind? Sind es wirklich... Posbis?«
    »Das konnten wir bislang nur indirekt a-ausfiltern. Es scheint, als hätten die Alteraner panische Angst, den Namen ihres Gegners auszusprechen. Sie nennen sie M-Maschinenteufel.« Quietschend schüttelte er seinen »Kopf«. »Ich bin, ehrlich gesagt, empört...«
    Rhodan achtete nicht weiter auf ihn. Plötzlich ging ihm alles viel zu langsam. Sie waren gewiss schon länger als eine Stunde hier auf diesem unbekannten Planeten und wussten noch nichts, noch gar nichts! Da war dieses unbestimmte Gefühl einer Bedrohung, die
    Unsicherheit, die jedermann angesichts des Unbekannten befiel, und ein paar wenige Vermutungen, die die Alteraner betraf.
    Erneut sah er sich um. Der Apfelbaum trug Knospen, die sich in den nächsten Tagen in weiße Blüten verwandeln würden. Unbekannte Fluginsekten würden sich darauf niederlassen und die Bestäubung vornehmen...
    Ein schmales, hohes Astloch erregte seine Aufmerksamkeit. Er ging an den Posbis vorbei zu dem Baum und griff vorsichtig in den Spalt. Klebriges, durchsichtiges Harz blieb an seinen behandschuhten Fingern hängen. Sonst war nichts zu spüren.
    Noch wusste er nicht, was ihm seine Instinkte sagen wollten. Das Loch war gerade mal so breit, dass er mit der Faust eindringen konnte. Innen verbreitete sich der Hohlraum jedoch...
    Die Silberkugel.
    Es wäre töricht gewesen, sie weiterhin mit sich herumzuschleppen. Was wussten sie schon über die Alteraner? Nicht nur einmal hatte Rhodan beim so genannten Erstkontakt brenzlige Situationen überstehen müssen.
    Nur er selbst konnte dieses Produkt der Querionen aktivieren, hatte Lotho Keraete behauptet. Was aber, wenn es ein Fremder berührte, es unsachgemäß behandelte? Ging das Ding kaputt, verlor es seine Wirkung? Was wusste er schon über die Mechanismen, die der Silberkugel zugrunde lagen?
    Sie durften ihr Rückflugticket unter keinen Umständen verlieren.
    Er nahm den Tornister von seinem Rücken. Der so robust wirkende Stoff fühlte sich in seinen Händen weich und geschmeidig an. Problemlos ließ er sich zusammenfalten, umgab die Silberkugel schließlich wie eine dünne Hautschicht.
    Vorsichtig schob der Unsterbliche den Tornister in das Astloch. Ein wenig musste er nachdrücken, Teile der Borke abreiben; dann war die Kugel durch. Sie rollte in den Hohlraum hinab.
    Rhodan schob herumliegendes Blattwerk hinterher, stopfte es über dem Tornisterstoff fest zusammen und fügte eine weitere, lose Schicht hinzu.
    Schließlich leuchtete er den Baum prüfend aus allen Richtungen und Winkeln ab. Das Versteck war perfekt.
    Man konnte nichts mehr von seinem geheimen Inhalt erkennen.
    »Ist das sinnvoll?«, fragte Mondra, die interessiert zugesehen hatte.
    »Ich denke schon. Mir ist ein wenig mulmig zumute. Ich habe immer gern etwas in der Hinterhand. Wenn sich die Situation anders darstellt, als ich befürchte, können wir das Ding bereits morgen wieder von hier abholen. Mittlerweile aber...«
    »Was befürchtest du?« Sie streichelte dem leichenblassen Startac über die Wangen. Er murmelte etwas, scheinbar im Fieberwahn.
    »Lotho Keraete schickte uns nicht wegen irgendeiner Kleinigkeit hierher. Das ist Grund genug für mich, jegliche Vorsicht walten zu lassen. Willst du etwa die nächsten tausend Jahre hier verschimmeln, nur weil wir nicht ausreichend

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