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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Gewahrsam genommen worden. Die Menschlinge sollten in Dekombor, wo sonst, ausbruchssicher interniert und zu bestimmten Äußerungen befragt werden, die der Kommandant beim Einflug ins Illindor-System über Funk getätigt hatte. Richtlinien legte der Adjutant bei.
    Mitrade-Parkk fühlte sich geehrt. Man erteilte ihr einen Auftrag, den normalerweise Verhörspezialisten des Lichtnetzes ausgeführt hätten! Dass momentan, aufgrund des Bürgerkriegs, keine Agenten des Geheimen Flottenauges abkömmlich waren, tat dem keinen Abbruch. Die Anerkennung, die ihr bislang verweigert worden war, der gesellschaftliche Aufstieg, von dem sie immer geträumt hatte, lag auf einmal wieder greifbar nahe! Wenn sie diese Herausforderung meisterte, hatte sie eine erste Stufe erklommen. Die nächsten würden folgen. Im Geiste sah Mitrade eine Rolltreppe vor sich, die bis hinauf in die Wolken führte...
    Wo sollte sie die Mannschaft des abgeschossenen Spionage-raumers unterbringen? Ausbruchssicher, hatte es geheißen. Das Alteraner-Viertel war mit Prallschirmen abgeriegelt, nicht zuletzt wegen der ringsum nach Lynchjustiz brüllenden Demonstranten. Doch das allein hielt Mitrade nicht für ausreichend. Mach keinen Fehler, Verwalterin!
    Die gefangen genommene Besatzung zählte 420 Personen - vier Schwerstverletzte waren noch am Landefeld gestorben -, also eindeutig viel zu viele, um binnen kurzer Zeit Peilerchips für sie zu bekommen, zumal wegen des Bürgerkriegs Personalnot und Materialknappheit herrschten. Auch erschien es nicht ratsam, die Neuankömmlinge jetzt schon mit der Menschlings-Bevölkerung von Dekombor zusammenzubringen, insbesondere mit den sogenannten »Freigeborenen«.
    Also internieren... Internieren? Das Internat der Heelghas! Da in den letzten Jahren keine neuen »Schiffbrüchigen gerettet« worden waren, stand das Gebäude praktisch leer. Und es verfügte über alle notwendigen Einrichtungen, von einer kleinen Medo-Station bis zu diversen Kontrollanlagen und Disziplinierungs-Instrumenten.
    Eine ideale Wahl. Mitrade informierte Güraldenip, das Ober-Heelgha, von der Umwidmung seines Instituts. Wenig später landeten die Transportschweber, und die Gefangenen wurden ausgeladen. Es waren einige recht abenteuerlich aussehende Gestalten darunter. Mitrade ließ die sieben ranghöchsten Offiziere absondern, die Verletzten in den Kliniktrakt bringen, den Rest auf die Schlafsäle verteilen und diese mit Betäubungsgas fluten. Bewusstlose neigten eher selten zu Fluchtversuchen.
    Nachdem das erledigt war, nahm sie sich als Erstes denjenigen Menschling vor, der die Kapitänsabzeichen trug. »Du bist also Perry Rhodan?« Jenen Namen kannte Mitrade natürlich von den Mythen der Freigeborenen. »Erster Hetran der Milchstraße, gesandt von Hotrenor-Taak, dem Verkünder der Hetosonen?« So stand es in den Richtlinien des Adjutanten.
    Der sogar für den Rang eines alteranischen Captains viel zu jung wirkende Menschling schluckte. Kurz schien er mit sich zu ringen, dann antwortete er: »Ja, der bin ich.«
    Startac näherte sich vorsichtig dem Stadtviertel Dekombor.
    Laut Analyse seiner Anzuggeräte war ein Teil davon quasi »eingezäunt«. Die dafür verwendeten Prallfelder wirkten als Barriere sowohl nach außen als auch nach innen. Einen 5-D-Schirm maß er nicht an. Nun, gegen Fäuste oder ballistische Geschosse reichten die Prallschirme allemal aus. Auch sonst gab es kaum hyperhysikalische Impulse. Die wenigen Emissionen waren charakteristisch für niederschwellige Antigrav-Anwendungen. Keine Spur von Kont-ra-Psi-Vorkehrungen; erklärlich, da in der Kleingalaxis Ambriador parapsychisch Talentierte weitgehend unbekannt waren. Startac wiegte sich trotzdem nicht vorzeitig in Sicherheit. Wenn jemand sich die Mühe machte, für potenzielle Teleporter Fallen aufzustellen, wurden diese gewiss auch bestmöglich getarnt.
    Er stand, etwa zwei Kilometer vom Rand des Exotenbezirks entfernt, in luftiger Höhe auf dem Sims eines spindelförmigen, langsam rotierenden Bauwerks, das aus Formenergie errichtet zu sein schien. In Wirklichkeit wurde nur durch eine zugegeben raffinierte Kombination herkömmlicher Technologien dieser Eindruck erweckt. Für Startac brachte das den Vorteil mit sich, dass zahlreiche Nebeneffekte der Pseudo-Fassade die Streustrahlung seines Deflektors so gut wie vollständig überlagerten. In Dekombor hingegen, und speziell im abgeschütteten Gebiet, fehlte ein derartiges »Hintergrundrauschen« fast völlig. Falls es dort

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