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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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automatische Warneinrichtungen gab, die auf De-flektoren ansprachen, würde er Probleme bekommen.
    So viel zur technischen Erkundung. Startacs Psi-Ortung brachte eine überraschende Erkenntnis. Er nahm nicht nur die Mentalimpulse der über 400 Besatzungsmitglieder wahr, sondern darüber hinaus noch diejenigen von etwa 8000 weiteren Menschen! Wohl hatten Perry und Mondra den über die Unterhaltungskonsole abfragbaren Dateien entnommen, dass Alteraner in Dekombor lebten. Aber so viele?
    Des Weiteren hielten sich etliche Maahks in dem Viertel auf, dazu einige Vertreter ihm unbekannter Völker, aber kaum Laren. Vielleicht engagierten die sich ja im Bürgerkrieg, der nach wie vor heftig im Gang war. Immer wieder ertönten Geräusche von Strahlersalven und Explosionen, zeigten sich grelle Entladungsblitze und Rauchsäulen, die aus verschiedensten Stadtteilen aufstiegen. Startac sollte es recht sein, wenn dem Exotenbezirk derzeit wenig Aufmerksamkeit von Seiten der Herrscher dieses Planeten geschenkt wurde.
    Und dann war da noch... kurz etwas gewesen, etwas Anderes, sehr Fremdartiges, zugleich merkwürdig Vertrautes. Startac esperte intensiv, vermochte den eigenartigen Impuls jedoch nicht nochmals aufzuspüren. Tja, er war halt leider kein Gucky.
    Weitere Vorkehrungen, die er hätte treffen können, fielen ihm nicht ein. Er atmete tief durch und teleportierte - und befand sich in einer weitläufigen Maschinenhalle. Von diesem Gelände, einem Fabrikkomplex, waren noch die meisten Emissionen ausgegangen, die dazu geeignet waren, die seines Deflektors zu überdecken.
    Er ortete, horchte zugleich, ließ auch die Displays des Anzugs nicht aus den Augen. Keine Anzeichen plötzlicher Erregung bei den Menschen im näheren Umkreis, keine Alarmsirenen, keine eintreffenden Tasterimpulse. Alles ruhig, alles bestens.
    Aber warum wallte dann derartige Nervosität in ihm auf, beschlich ihn die Vorahnung eines einschneidenden, ungeheuer bedeutsamen Ereignisses?
    Der seltsame Mentalimpuls war wieder da, stärker nun und stabiler, jedoch gleichermaßen diffus. Startac fühlte sich davon angezogen. Er verspürte das starke Bedürfnis, sofort hinzuspringen, unterdrückte es aber und ermahnte sich zur Besonnenheit. Er war ein erfahrener
    Mann im besten Alter, seit Jahrzehnten Mitglied des »Inoffiziellen Mutantenkorps« der LFT; an der Seite des Terranischen Residenten hatte er schon sehr weite Reisen unternommen und mehr erlebt als die meisten seiner Zeitgenossen. Man sagte ihm auch in schwierigen Situationen stoische Unerschütterlichkeit nach. Er selbst sah sich als ausgeglichenen, fast schon langweiligen Menschen, verlässlich, aber blass und, wenn man sein Psi-Talent und die damit zusammenhängende Farb-Fehlsichtigkeit außen vor ließ, wenig originell. Das harsche, manchmal aufbrausende Gemüt seiner Jugend hatte er längst abgelegt. Nicht, dass ihm das viel ausgemacht hätte, im Gegenteil. Startac war froh darüber und in Summe recht zufrieden.
    Er schob den irritierenden Impuls vorläufig beiseite und konzentrierte sich auf bekannte Mentalmuster. Fand auch zahlreiche, jedoch samt und sonders sehr schwache, als schliefe fast die gesamte Mannschaft. Betäubt? Gut möglich.
    Und Captain Onmout...
    Demetrius Onmout schrie.
    »Zum hundertsten Mal«, fauchte er die Larin an, »ich werde Ihnen meine Beweggründe nicht offenbaren! Nicht Ihnen und auch keinem anderen Subalternen. Sondern ausschließlich dem Kommandanten der Neunten Flotte! Er hat uns freies Geleit und seine Gesprächsbereitschaft zugesichert.«
    »General Kat-Greer wird sich persönlich einschalten, sobald er es für richtig findet. Bis dahin bin ich seine offizielle Repräsentantin. Sie verbessern Ihre Position, indem Sie sich mir gegenüber kooperativ zeigen.«
    »Den Teufel werde ich tun. Bringen Sie diesen Kater oder wie er heißt hierher, oder meinetwegen mich zu ihm. Sie jedenfalls erfahren nichts von mir, Sie sind mir zu minder. Der Erste Hetran der Milchstraße gibt sich nicht mit Handlangern ab.«
    Die mittelgroße, eher schmächtige Larin presste die gelben Lippen aufeinander. Dmetri sah, dass sie ihre Wut nur mühsam beherrschte. Sie hatte sich ihm als Hohe Verwalterin von Dekombor vorgestellt. Als Mischung aus Bezirksvorsteherin und Lagerkommandantin war sie offenbar gewohnt, im Kontakt mit Alteranern einen her-rischen Ton anzuschlagen. Dmetri gegenüber hielt sie sich merklich zurück, hatte wohl entsprechende Anweisungen erhalten. Jedes »Sie« kostete sie

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