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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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seinem Ziel.
    Er spürte, wie sein Herz anfing, langsamer zu schlagen, und große Müdigkeit ihn einhüllte. Ein starkes Kribbeln ging von seiner Stirn aus, und plötzlich hatte er das Gefühl, er sei nicht mehr allein.
    Bevor die Dunkelheit heranrauschte, verdoppelte sich die Intensität des blauen Lichtes direkt vor seinen Augen. Er lachte auf.
    Er war angekommen!
    »Warum haben Sie sie gehen lassen?«, fragte einer der Soldaten ungläubig. Seiner Miene war anzusehen, dass er Tamra für verrückt hielt.
    Nachdem sie Mitrade von sich gestoßen hatte, hatte sie sie davongescheucht wie eine lästige Fliege. Stolpernd hatte Mitrade das Keloskerschiff verlassen, und jetzt war von draußen das Dröhnen eines startenden Jägers zu hören.
    Tamra hob die Hände zu einer Geste, die aussah wie Resignation. »Ich wollte einmal so grausam sein wie sie.«
    Das Dröhnen entfernte sich, und zurück blieb nur schwere, lastende Stille. Die plötzlich von einer Detonation zerrissen wurde.

EINUNDDREISSIG
    Einige Tage später
    »Glauben Sie, dass Sie dem wirklich gewachsen sind?« Fragend spähte Captain Onmout in Tamras Gesicht. »Sie sehen noch immer mitgenommen und blass aus.«
    »Es geht schon.« Tamra wich Schroeders Blicken aus. Sie wusste, dass er ihren Entschluss, ihn zu begleiten, nicht guthieß.
    Er kannte jedoch ihre Motivation: Endlich konnte sie akzeptieren, dass Schroeder und sie zusammengehörten. Da würde sie nicht das Risiko eingehen, allein zurückzubleiben, wenn er sich in eine gefährliche Situation begab.
    Denn gefährlich war das, was er vorhatte, das war allen klar, die jetzt hier vor dem Wasserfall standen und betreten vor sich hinstarrten.
    »Überleg es dir noch einmal!«, bat Onmout Schroeder. »Wenn wir euch beide verlieren, ist das für die Menschen hier ein schwerer Schlag. Nach all den schlechten Nachrichten, die sie in der letzten Zeit verkraften mussten...«
    »Es gab auch ein paar gute«, erinnerte Tamra ihn. Die Flammen schienen sich tatsächlich mit ihrem Nichtangriffspakt zufrieden zu geben. Jedenfalls hatten sie seit Nekos Tod den Friedhofshangar der Posbis nicht mehr verlassen. Noch immer verspürte Tamra das Bedürfnis, den Kopf zu schütteln, wenn sie daran dachte, was Doktor Fouchou getan hatte.
    Sie hatten ihn nach ihrer Rückkehr von dem Kelosker-Wrack auf einer der Galerien gefunden. Ganz friedlich sah er aus, und die Flammenspur auf seiner Stirn wirkte beinahe wie ein Schmuckstück.
    Den 8000 Gestrandeten hatten sie nicht erzählt, dass es einen erneuten Todesfall in Zusammenhang mit den Flammen gegeben hatte. Die meisten Menschen hätten die Symbolik nicht verstanden, die Fouchou bei seinem letzten Schritt vorgeschwebt war. Tamra und die anderen jedoch waren sicher, dass sein Selbstmord der letzte Fingerzeig gewesen war, den die Flammen brauchten, um sich auf
    ein friedliches Zusammenleben einzulassen.
    »Es war ein Geschenk«, hatte der kleine Liam Pasterz ihr zugeflüstert, und sie glaubte, dass er recht hatte.
    Neko hatte den Flammen erzählt, dass die Menschen bereit waren, ihnen ihre Sterbenden zu schenken. Fouchou hatte es ihnen bewiesen.
    Tamras Hand glitt in eine Tasche an ihrem Raumanzug. Papier knisterte unter ihren Fingern, und sie fühlte ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Man hatte einen Brief bei Fouchous Leiche gefunden, der an sie adressiert war. Nur zwei Sätze hatten darauf gestanden: Schroeder kann Ihnen alles erklären. Und: Jason hat den Laren nicht getötet, sondern ich.
    Tamra kehrte aus ihren Erinnerungen an den seltsamen Mediziner zurück in die Gegenwart.
    »... stimmt«, hörte sie Onmout sagen. »Aber dass wir diesen Planeten nicht mehr verlassen können, hat die Moral doch ganz gehörig gedämpft.«
    Es hatte mit der Detonation von Mitrades Jäger begonnen. Zuerst hatten sie gedacht, die Larin habe sich selbst in die Luft gesprengt, aber als Onmout ein paar Tage später befohlen hatte, ein weiteres Beiboot aus der ORTON-TAPH zu holen und einen seiner Piloten damit beauftragt hatte, zu starten und zu versuchen, einen alteranischen Außenposten zu erreichen, war das Schiff über dem Meer ins Trudeln geraten und abgestürzt.
    Sie hatten keine Ahnung, warum es so war, aber offenbar war Terra Incognita nicht gewillt, sie wieder fortzulassen.
    »Wir wissen nicht, was ihr auf der anderen Seite finden werdet«, wandte sich Onmout jetzt an Schroeder und schielte unbehaglich zu dem Wasserfall, den sie inzwischen als Ursprung der irritierenden Impulse ausgemacht hatten.

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