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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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hier. Ich wollte dich eigentlich nur über die Lage informieren.«
    Schroeder wies ins Innere des Zeltes. »Ich kann dir nur meine Liege anbieten. Als Sitzgelegenheit, meine ich.«
    »Geht schon.« Kurzerhand ließ. Onmout sich auf die Fersen nieder und schlang die Arme um die Knie. Es war eine Haltung, die auf Schroeder sehr unbequem wirkte, aber der Captain schien mit ihr zufrieden zu sein. »Wir haben nicht besonders viel aus der ORTON-TAPH retten können«, erzählte er. »Zum Glück einige medizinische Instrumente. Medorobots und Waffen. Genügend Waffen, um einige von ihnen zu Schweißgeräten umzufunktionieren.«
    »Ihr wollt da rein?« Schroeder wies auf das Wrack, das in seiner Starre ein wenig an ein uraltes, von Korallen überwuchertes Schiff auf dem Meeresgrund erinnerte.
    »Wir vermuten da drinnen noch immer etliche Hundert Menschen.«
    Schroeder nickte. »Sobald ich wieder teleportieren kann, helfe ich euch.«
    »Wäre gut, wenn du so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommst.« Onmout zögerte. »Meinst du, dass der Großadministrator uns hier finden wird?«
    »Natürlich. Wir sollten versuchen, ihn über Funk zu informieren, dass wir Golthonga nicht erreicht haben.«
    »Unmöglich. Außer den Hyperkoms unserer Kampfanzüge konnten wir keinen leistungsfähigen Sender retten. Abgesehen davon... Das Riff liegt genau zwischen uns und dem Blossom-System. Selbst wenn wir einen Sender hätten, könnten wir es nicht erreichen.«
    »Ihr könntet in die andere Richtung funken und einen Außenposten informieren.«
    »Wir befinden uns mitten im Frontier-Gebiet. Außer Fort Blossom gibt es hier nicht viel, was wir anfunken können. Mal von den Laren abgesehen.« Onmout verzog schmerzhaft das Gesicht. »Entschuldige. Ich bin ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen. Ich war noch nie für so viele Menschenleben verantwortlich.«
    »Ich verstehe.«
    »Glaubst du wirklich, dass Perry Rhodan nach uns suchen wird, wenn er feststellt, dass wir nicht auf Golthonga angekommen sind? Ich meine, er hat schließlich andere Sorgen als eine Handvoll Flüchtlinge von Caligo.«
    Schroeder lehnte den Kopf nach hinten und stützte ihn mit im Nacken verschränkten Händen. »Auf Terra gibt es einen Mann namens Reginald Bull. Er hat mir mal eine sehr alte terranische Geschichte erzählt. Ich kriege sie nicht mehr genau zusammen, aber es ging darin um einen Schäfer, der seine Herde verlässt und nach dem einen Tier sucht, das ihm verloren gegangen ist.«
    Onmout wiegte den Kopf, und Schroeder war sich nicht ganz sicher, ob der Mann begriffen hatte, was er damit aussagen wollte. »Meinst du, Rhodan ist wie dieser Schäfer?«
    Schroeder nickte. »Ganz sicher.« Er gab sich Mühe, mehr Zuversicht auszustrahlen, als er empfand. Natürlich war er sich sicher, dass Perry alles daran setzen würde, sie zu finden - sofern ihm die Umstände die Gelegenheit dazu gaben. Rhodan war ein pragmatischer Mensch. Wenn er sich zwischen dem Schicksal von achttausend Menschen und dem von vielen Milliarden entscheiden musste, war ganz klar, was er tun würde.
    Wie von der Sehne geschnellt erhob sich Onmout und ließ seine Fingergelenke knacken. »Danke«, sagte er. »Ich muss jetzt gehen. Ich muss mich um achttausend Menschen kümmern. Ruh dich noch etwas aus.« Mit diesen Worten stapfte er durch den rötlich aufwirbelnden Staub davon.
    Schroeder runzelte die Stirn. Hatte er sich getäuscht, oder hatte Onmout tatsächlich während ihres Gesprächs immer wieder unbehaglich zum Waldrand geblickt?
    Kurz nachdem Demetrius Onmout gegangen war, fiel Schroeder der Bordarzt der MINXHAO auf, der offenbar damit beschäftigt war, in einen kleinen Armband-Kom zu sprechen. Angesichts der Informationen, die Onmout ihm soeben über die Auswirkungen des Hypersturmriffs gegeben hatte, fragte er sich, mit wem der Mann kommunizierte. Er wurde jedoch von diesem Gedanken abgelenkt, denn Tamra trat aus einem der Zelte am Rand des Lagers. Sie blieb in seinem Eingang stehen, drückte beide Hände in den Rücken und streckte sich.
    Ob sie ihm irgendwann von selbst erzählen würde, dass sie schwanger war? Schroeder lächelte leise vor sich hin, während er Tamra dabei beobachtete, wie sie gähnte und dann die verkrampften Schultern bewegte. Den ganzen Tag über hatte sie geholfen, die Verletzten zu versorgen. Ab und zu war sie dabei an Schroeders Zelt vorbeigehastet und hatte rasch einen Blick hereingeworfen. Ein einziges Mal nur hatte sie ihn dabei angelächelt.
    Jetzt ging

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