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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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ersten Leben Xeno-Biologin gewesen - bevor die Liebe zu einem Mann dazu geführt hatte, dass sie der Spielsucht verfiel und, um ihre Leidenschaft zu finanzieren, schließlich gemeinsam mit ihm eine Bank ausgeraubt hatte. Von ihrer Haftstrafe hatte sie erst knapp die Hälfte abgesessen, als sie für die Crew der MINXHAO ausgewählt worden war. Beim Absturz der ORTON-TAPH hatte sie sich in den tiefsten Tiefen des Schiffes befunden, und so hatte sie weder von ihrem rasanten Landeanflug noch von dem eigentlichen Absturz viel mitbekommen. Die einzige Verletzung, die sie davongetragen hatte, war ein großer blauer Fleck an ihrem Knie, der unter ihrer recht dunklen Haut nicht einmal richtig zu sehen war. Dennoch schmerzte er stark, behinderte sie beim Gehen und ließ sie in regelmäßigen Abständen leise vor sich hin fluchen. Sie, die im Gefängnis jeden Morgen fünfzehn Kilometer auf dem Laufband gerannt war, konnte nur schwer auf ihre gewohnte Bewegung verzichten. Zu gern, dachte sie, würde sie jetzt wenigstens einen kleinen Spaziergang durch die samtige Nacht unternehmen und die Tatsache genießen, dass sie frei war. Aber stattdessen hockte sie hier am Rand des Lagers, zwischen zwei Windschutzwänden aus Zweigen, die sie sich mit einer Handvoll ebenfalls wissenschaftlich ausgebildeter Männer von der MINXHAO teilte, und versuchte, diesen elenden Biomassescanner wieder in Gang zu bringen. Es war eins der wenigen Instrumente, die sie aus dem Wrack gerettet hatten. Als Onmout Choo gebeten hatte, zu versuchen, es zu reparieren, weil sie mit ihrem kaputten Knie keine Untersuchungen vor Ort vornehmen konnte, hatte sie ihn ungläubig angesehen. Ausgerechnet ein so sinnloses Ding hatte man ins Freie geschafft! Nahrungsmittel, Medikamente - alles hätten sie dringender gebraucht, als ausgerechnet einen Biomassescanner.
    Der noch dazu kaputt zu sein schien.
    Sie hatte Onmout darauf hingewiesen, doch er hatte nur gesagt: »Dann müssen Sie ihn eben reparieren!« Und auf Choos wütendes Gemurmel, warum sie denn wissen müssten, wie viele Tiere es auf diesem gottverdammten Planeten gäbe, hatte er sie eine ganze Weile schweigend angesehen. Und ihr dann erzählt, wie stumm der Wald war.
    »Na und?«, schimpfte Choo jetzt leise vor sich hin. »Seit wann kommunizieren nicht-humanoide Lebewesen nur im für Menschen hörbaren Bereich?«
    Terra Incognita! Sie schnaubte zornig. Was für ein dämlicher Name! Fast hätte sie dem Scanner, einem würfelförmigen Kasten von einem halben Meter Kantenlänge, einen wütenden Tritt gegeben, aber ihr Knie warnte sie mit einem dumpfen Pochen, es lieber sein zu lassen. Seufzend sog sie die Nachtluft ein.
    Zwischen den Felsen waren überall Feuer entzündet worden; sie sandten ihren würzigen Duft in den Himmel. Mit ihrem flackern-den, warmen Licht wirkten sie äußerst romantisch auf Choo. Sie blickte in Richtung ORTON-TAPH und seufzte zum zweiten Mal.
    Singh, ein Ingenieur, der genau wie sie selbst straffällig geworden war, um eine Sucht zu finanzieren, und sie aus diesem Grund interessierte, hatte in dieser Nacht ebenso Dienst wie sie. Sie würde sich also bis zum nächsten Abend gedulden müssen, bevor sie mit ihm gemeinsam vor den Flammen sitzen konnte. Und noch viel länger, bevor sie wieder fit genug war, um in diesen fremden Wald zu gehen und sich dort ein wenig umzusehen. Ob es hier wohl Pflanzen gab, die sich zu medizinischen Zwecken verwenden ließen?
    Missmutig verband sie die letzten beiden der beim Aufprall des Schiffs zerrissenen Kabelenden des Scanners wieder und klappte das Gerät zu. Ohne sich viel Hoffnung auf Erfolg zu machen, schaltete sie es ein. Und grinste zufrieden, als sie das leise Summen hörte, mit dem es zum Leben erwachte. Sie drehte den Holoschirm so, dass sie nicht von dem am nächsten liegenden Feuer geblendet wurde. Dann fluchte sie leise. Irgendein Bild hätte erscheinen müssen. Stattdessen jedoch geschah nichts. Zuerst dachte Choo, der Scanner habe vielleicht beim Aufprall weitere Schäden erlitten, doch als sie ihn berührte und die Wärme spürte, die von ihm ausging, wusste sie, dass dem nicht so war. Das Ding arbeitete einwandfrei.
    Nur, dass es nichts anzeigte.
    Choo schaltete den Scanner wieder aus, dann ein. Erneut erwachte der Schirm zum Leben. Erneut blieb er leer, auch, als Choo versuchte, die Auflösung zu erhöhen. Immerhin etwas erreichte sie: Am rechten Rand der Anzeige erschien eine schleierhafte Masse. Die Ansammlung der gestrandeten Menschen,

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