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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Chaos aus zerstörten Konsolen und verschmorten Kabeln wie im Rest des Schiffs. Startac ließ, den Blick über die Rückwand eines mit roten und schwarzen Streifen bemalten Pults gleiten. Er erinnerte sich daran, dass er den bewusstlosen Fouchou darunter hervorgezogen hatte, bevor er ihn aus dem Schiff teleportiert hatte.
    Er zuckte die Achseln. Schaden konnte es nicht. Mit wenigen Schritten war er neben dem Pult und sah sich um. Er fand den kleinen Beutel sofort. Er lag seitlich neben dem Pult. Die leichte Schräglage des Schiffes hatte ihn gegen eine Wand rutschen lassen, wo er nun völlig unversehrt ruhte und darauf wartete, dass man ihn aufhob.
    Schroeder tat es. Es war eine Art Lederbeutel. Ein dünnes, ebenfalls aus Leder gefertigtes Band diente als Verschnürung und kringelte sich in seinen Fingern. Es war dicht neben dem simplen Knoten zerrissen, der es zusammengehalten hatte.
    Kurzerhand steckte Schroeder den Beutel ein, kehrte in die Hauptzentrale zurück und wandte sich noch einmal an Muller. »Versu-chen Sie nicht nur die Bioscanner in Gang zu bringen, sondern auch die Datenbanken«, gab er Onmouts Befehl weiter. »Vielleicht erfahren wir dadurch etwas, das uns gegen die Laren hilft.«
    »Geht klar. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.« Muller hieb Schroeder auf den Rücken.
    Der legte sich die große Tasche über die Schulter, die er in einer Kabine gefunden und als Transportbehälter nutzte, und teleportierte zurück ins Freie.
    Onmout war nirgends zu sehen, und Schroeder vermutete, dass er sich bereits mit dem gefangenen Laren befasste. Er reichte einem wartenden Kadetten die Tasche und sah sich um. Auch Fouchou war fort.
    »Entschuldigen Sie«, wandte Schroeder sich an den Kadetten, der mit der Tasche in der Hand noch immer an Ort und Stelle stand, als fehlte ihm noch etwas. »Kennen Sie den Mann, der vorhin hier war? Ein großer, dürrer Kerl mit einem bunten Turban auf dem Kopf?«
    Der Kadett sah sich um, als müsse er sich vergewissern, dass ihm niemand zuhörte. Dann beugte er sich vor. Es sah eigenartig verschwörerisch aus. »Doktor Ian Fouchou.«
    Schroeder nickte. »Genau der.«
    »Das ist ein Spinner, wenn Sie mich fragen. Aber ein ganz brauchbarer Arzt. Es gehen allerdings ein paar Gerüchte, und wenn Sie mich fragen...«
    »Was für Gerüchte?«
    »Oh, offenbar hat er irgendein Suchtproblem. Jedenfalls hat er an Bord der MINXHAO mehr als einmal die Medikamentenschränke geplündert.«
    »Ein Mediziner«, murmelte Schroeder und griff in die Tasche, in der der Lederbeutel lag.
    Der Kadett nickte. Dann zuckte er mit den Achseln. »Manche behaupten, er suche eine Möglichkeit, unsterblich zu werden, so wie Perry Rhodan. Wie bekloppt muss man dafür sein, frage ich Sie?« Ihm schien bewusst zu werden, dass er tratschte, und er straffte die Schultern. »Verzeihen Sie, Sir! Aber Captain Onmout hat mich gebeten, Sie zu fragen, was Sie jetzt vorhaben.«
    »Einen Ausflug machen.« Schroeder sah kurz, wie Fouchou zwischen den Felsen auftauchte. Dann wies er in Richtung der Berge. »Aus dem Larenjäger konnte ich sehen, dass dort hinten ein weiteres Plateau liegt. Und es ist übersät mit Raumschiffwracks. Ich dachte, es ist eine gute Idee, mich da mal umzusehen.«
    Tamra befand sich ganz in der Nähe des Waldrands, dessen düstere Ausstrahlung sie offenbar nicht wahrnehmen konnte. Sie wirkte abwesend. Schroeder machte sie mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam, um sie nicht mit seinem plötzlichen Erscheinen zu erschrecken.
    Sie saß auf dem Boden, den Rücken gegen eine aufragende Wurzel gelehnt und die Knie so eng vor die Brust gezogen, dass sie mit den darum gelegten Armen ihre eigenen Ellenbogen umfassen konnte. Obwohl sie ihn gehört haben musste, wandte sie sich nicht um, sondern starrte weiter geradeaus zum Abgrund.
    »Du bist wieder da«, sagte sie plötzlich.
    Schroeder blieb zwei Schritte hinter ihr stehen. »Ja.«
    »Gut.«
    Er war verwirrt. Was sollte er von den Signalen halten, die sie ihm gab? So abweisend wirkten ihre Haltung und auch die Kälte in ihrer Stimme, dass es ihn schmerzte. Fast wollte er auf dem Absatz kehrt machen und sie in Ruhe lassen. Die Emotionen, die in ihm tobten, waren in ihrer Intensität nicht nur ungewohnt, sondern auch absolut beängstigend. Nachdenklich spielte er mit der Rechten am Griff des Impulsstrahlers, und dann, einer Eingebung folgend, setzte er sich neben Tamra.
    Sie reagierte zunächst nicht, dann wandte sie den Kopf, langsam, als müsse sie

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