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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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zurück. Zu sehr entsetzte sie, was ihre Augen sahen. Sie hob beide Hände an den Mund und beobachtete, wie Neko sich mit eckigen Bewegungen umdrehte und davonging.
    Mitrade gestattete sich ein leises Kichern. Dieser entsetzte, fassungslose Blick der Scheuche war zu gut gewesen! Er entschädigte sie sogar dafür, dass Tamra jetzt wusste, was mit Neko los war. Ein dummer Fehler, gestand sie sich ein, weil das Vögelchen mit großer Wahrscheinlichkeit sein neu gewonnenes Wissen hinaussingen würde. Und dann war eine Trumpfkarte in ihrem Ärmel wertlos.
    Aber was sollte es!
    Die Mischung der verschiedensten Gefühle in Tamras Augen zu sehen, war weitaus besser gewesen, als ein paar Salven in die Menge der Flüchtlinge zu jagen.
    Es entschädigte sie sogar für das zunehmende Unbehagen, das ihr diese seltsamen, fremden Impulse verursachten, sobald sie Neko übernahm.
    »Haben Sie gesehen, wie sich Tamra und dieser Furzschnüffler miteinander unterhalten haben?« Schroeder war gerade damit beschäftigt, einem von Onmouts Offizieren ein paar Anweisungen zu geben, als ihn Frizzi Pasterz' Stimme aus seiner Konzentration riss.
    Der Offizier, der seine benötigten Informationen hatte, nickte Schroeder höflich zu und entfernte sich, um die Volkszählung zu organisieren.
    »Was meinen Sie?«, fragte Schroeder und drehte sich zu Frizzi um.
    »Na ja, ich dachte nur. Ich hatte das Gefühl, Sie und Tamra... aber ist auch egal.«
    Schroeder runzelte die Stirn. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann diese Art von zögerlich und doch völlig kalkuliert hervorgebrachten Andeutungen. »Haben Sie mir etwas Wichtiges zu sagen?«, fragte er kühl.
    Frizzi schüttelte den Kopf. »Warum so bissig? Immerhin haben Sie meinem Sohn das Leben gerettet. Da dachte ich, es wäre gut, Sie vor Tamra zu warnen.« Sie warf ihre Haare über die Schulter und blitzte Schroeder an. »Sie ist nämlich nicht in der Lage, irgend jemanden außer sich selbst zu lieben, müssen Sie wissen. Passen Sie auf, dass sie Sie nicht einfach für ihre Zwecke missbraucht und dann fallen lässt wie ein Spielzeug, das ihr zu langweilig geworden ist.«
    Mit diesen Worten stolzierte Frizzi davon.
    Schroeder sah ihr nach, völlig gefangen genommen von der Boshaftigkeit, die aus ihren Worten gesprochen hatte. Aber auch wenn er nichts auf das Gerede anderer Leute gab und sich schon vor langer Zeit einen dicken Panzer um seine Gefühle zugelegt hatte, hatte Frizzi es dennoch geschafft, seine Gedanken in Bewegung zu bringen.
    Er hatte längst gemerkt, dass Tamra für diesen Neko mehr zu empfinden schien als für irgendjemanden sonst. Sicher: Sie hatte sich ein-, zweimal von Schroeder in den Arm nehmen lassen, aber wie konnte er das als Zeichen interpretieren? Er war ein emotionaler Krüppel - also das Allerletzte, was sie in ihrer Situation gebrauchen konnte. Ein Gedanke kam ihm, der einen scharfen Dorn durch sein Herz trieb.
    Was, wenn...
    Er konnte ihn nicht zu Ende denken, denn genau in diesem Moment kam Tamra um die Ecke eines Zeltes. Als sie ihn sah, blieb sie stehen.
    Und Schroeder begriff, dass er drauf und dran war, sich in sie zu verlieben.
    Er versuchte, die Anspannung, die ihn schlagartig in den Griff nahm, zu lösen, indem er seine Schultern leicht bewegte. Mit einem Mal war er so befangen, dass ihm kein einziger sinnvoller Satz einfallen wollte.
    »He!«, war alles, was er hervorbrachte.
    Tamra nickte nur. In Gedanken schien sie sehr weit weg.
    »Was hast du?«, fragte Schroeder.
    Sie warf einen Blick über die Schulter, dorthin, wo Jason Neko zwischen einigen Felsbrocken verschwunden war. Wie um die eigene Verwirrung fortzuwischen, rieb sie sich über die Augen. »Nichts.«
    Schroeder war klar, dass sie ihn anlog. Er stand da und wusste nicht, wie er reagieren sollte. Hinter seiner Stirn jagten sich die Gedanken, aber keiner von ihnen war dazu geeignet, ihm einen Weg aufzuzeigen.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust, um sich selbst Halt zu verschaffen.
    Tamra sah es. Ein ganz leichtes Stirnrunzeln flog über ihre Miene, verschwand jedoch sofort wieder. »Vielleicht wäre es gut«, sagte sie leise, »wenn wir die Menschen in den Fragmentraumer schaffen, was meinst du?« Sie hob das Kinn, wie um ihn herauszufordern.
    Er hatte keine Ahnung wozu, und so flüchtete er sich in die relative Sicherheit des Themas. »Zu ihrem Schutz, meinst du?«
    »Ja. Es würde sie vor dem kalten Wind schützen, aber auch ein wenig vor den Laren. Zumindest müssten sie dann nicht den

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