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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Aufprall meines Jägers irgendein Teil beschädigt hat, das zum Starten notwendig ist?«
    »Schwer vorstellbar. Können Sie mir ungefähr beschreiben, was sich dort befunden hat, wo Sie aufgeschlagen sind?«
    »Ein kegelförmiger Aufbau, sah ein bisschen so aus wie ein Andruckneutralisator.«
    Muller schwieg einen Moment. »Hm. Ähnelte er einem Kegelschnitt mit einer daran angebrachten Halbkugel?«
    »Möglich. So genau habe ich nicht hingeschaut.« Schroeder bemerkte, dass Tamra ihn beobachtete, und lächelte ihr aufmunternd zu.
    »Möglicherweise ein Prallfeldgenerator«, erklang wieder Mullers Stimme. »Ich habe hier die Pläne eines larischen Troventaar-Beiboots vor mir. Es sieht nicht genauso aus wie unser Schätzchen dort unten, aber ziemlich ähnlich. Wenn Sie wirklich einen der Prallfeldgeneratoren pulverisiert haben, können die für eine ganze Weile nicht starten. Diese Sorte von Beibooten muss mindestens einen Meter über dem Boden schweben, bevor die Impulstriebwerke sich zünden lassen.«
    Schroeder sah zufrieden aus. »Klingt doch gut. Bleibt noch die Frage, ob wir mit weiteren Angriffen rechnen müssen.«
    »Das Schiff hat tatsächlich sechs Jäger an Bord. Keine Ahnung, warum die uns nur mit vier davon angegriffen haben.«
    »Mitrade behält gern ein Ass im Ärmel«, sagte Tamra. Sie befreite sich aus Schroeders Armen.
    »Wie bitte?«, fragte Muller.
    »Ich habe eine Frau aus Dekombor hier bei mir«, erklärte Schroeder. »Sie kennt Mitrade-Parkk, die Kommandantin des Bootes, und sie meint, sie behielte gern ein Ass im Ärmel.«
    »So. Nun ja. Interessiert es Sie noch, was die Biomassescanner hervorgebracht haben?«
    »Natürlich.« Tamra spürte, wie Schroeder sich anspannte. Sie dachte an ihre bodenlose Panik in dem Wrack und ahnte, dass auch er es tat.
    »Wie Sie bereits vermutet haben, gibt es auf dem gesamten Planeten offenbar keinerlei höher entwickeltes Leben. Die Scanner orten genau 8464 Impulse.«
    »Können die Scanner differenzieren, nach Größe zum Beispiel?«
    »Ich fresse einen Besen, wenn die larischen Teufel dazu nicht in der Lage wären«, kommentierte Muller. »Vielleicht wäre es auch die Xeno-Biologin der MINXHAO gewesen, aber leider ist sie tot. Ich bin schon froh, dass ich die Dinger überhaupt in Gang gekriegt habe.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein. Wenn ich was Neues habe, melde ich mich bei Ihnen.« Bevor Schroeder sich für die Informationen bedanken konnte, hatte Muller bereits die Verbindung unterbrochen.
    Schroeder stand auf. »Kommst du mit?«
    »Was hast du vor?«
    »Zu Onmout gehen. Wir müssen eine Volkszählung durchführen, um zu erfahren, wie viele Männer Mitrade-Parkk noch hat.«
    Schroeder funkte Demetrius Onmout an und brachte auf diese Weise in Erfahrung, dass sich der Captain noch immer bei dem gefangenen Laren befand. Als Tamra und Schroeder sich auf den Weg zum Kommandanten machten, erscholl ein Jaulen, das ihre Trommelfelle vibrieren ließ.
    Der feine Staub vor Tamras Füßen bildete ein psychedelisch anmutendes Interferenzmuster. Mit morbider Faszination, die es ihr unmöglich machte, sich umzuwenden, betrachtete Tamra die Wirbel und Linien. Sie wusste genau, was das Jaulen zu bedeuten hatte. Auf Caligo hatte sie es oft genug gehört.
    Es war das Geräusch eines senkrecht in die Luft steigenden larischen Jägers.
    Schroeder war ebenfalls mitten in der Bewegung erstarrt, doch er reagierte schneller als Tamra. »Lauf!«, rief er, und noch während er zusah, wie sich der deltaflüglige Raumjäger über die Kante des Abgrunds schob, packte er Tamras Hand und zog sie mit sich. Tamra stolperte hinter ihm her. Sie strauchelte, blieb jedoch auf den Beinen.
    Rings um sie herum brach das Chaos aus. Sie hörte Menschen schreien. Sie sah Männer und Frauen durcheinanderrennen, sich
    gegenseitig zu Boden stoßen, niedertrampeln.
    Ein scharfer Ruck in ihrem Schultergelenk riss ihre Aufmerksamkeit von der Panik der anderen zurück auf sie selbst. Sie lag auf dem roten Boden und wusste nicht, wie sie dorthin gekommen war. Schroeder drängte sie zur Seite, und da erst begriff sie.
    Er hatte sie hinter einem Felsen in Deckung gebracht und sich neben sie geworfen. Mit gezogenem Impulsstrahler lag er an ihrer Seite und lauschte auf das abflauende Geräusch des Jägers.
    Gemeinsam warteten sie darauf, dass es sich in das typische orgelnde Geräusch verwandelte, das Angriffsgeschwindigkeit bedeutete. Es kam nicht, stattdessen näherte sich ein leises Pfeifen, das in Tamras

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