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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Menschen tot, und mit jedem beschleunigte sich das Sterben der anderen. Es war ein einziger höllischer Totentanz, erfüllt mit panischen Schreien und entsetztem Kreischen, unterlegt mit dem regelmäßigen Donnern der Betäubungsstrahler.
    Dann war es schlagartig still. Die Menschen in Fouchous Raum waren entweder tot oder lagen paralysiert kreuz und quer übereinander. Einen Moment lang schwebten die Flammen über ihnen, und ihr Flackern wirkte beinahe fassungslos.
    Dann zogen sie sich zurück.
    Und im nächsten Moment begann der Terror in einem der anderen Räume von neuem.
    Schroeder richtete den Blick nachdenklich nach innen, um die Informationen zu sortieren, die Neko ihm gegeben hatte.
    Im nächsten Moment geschah alles mit rasender Geschwindigkeit.
    Plötzlich hatte Neko eine Waffe in der Hand, und ihre Mündung zielte direkt auf Schroeder's Magen.
    »Was soll das?« Schroeder hatte die Frage schon hervorgestoßen, bevor er bemerkte, dass es nicht Neko war, der ihn bedrohte. Es war Mitrade. Sie hatte unbemerkt die Steuerung wieder aktiviert und die Kontrolle über Neko übernommen. Bevor sie jedoch den Abzug durchdrücken konnte, stöhnten sie und Neko wie aus einem Mund auf.
    Nekos Miene verzerrte sich in heller Panik, und in einem einzigen Aufblitzen der Erkenntnis begriff Schroeder, dass ihm der offenbar eben begonnene neuerliche Angriff der Flammen das Leben gerettet hatte.
    Mitrade zog die Lippen zurück und entblößte die Zähne. »Schieß endlich!«, keuchte sie.
    Schroeder sah Nekos Finger zittern. Unaufhaltsam näherte er sich dem Abzug.
    In dem Moment, in dem er durchzog, brach ein Schrei aus seiner Kehle hervor. Er riss die Waffe nach oben, und der Schuss fauchte um Haaresbreite an Schroeders Wange vorbei. Wie gelähmt stand der da, nicht fähig, die Hand an die schmerzende Wunde zu pressen, die die Hitze des Schusses in seinem Gesicht hinterlassen hatte.
    Vor seinen Augen brach Neko in die Knie. »Aufhören!«, wimmerte er. »Mitrade! Bitte!«
    »Wir schaffen es nicht!« Fouchous Schrei gellte über den Lärm und das Chaos. »Rückzug!«
    Aber als sei das ein Signal gewesen, stoppte der Angriff der Flammen plötzlich zum zweiten Mal.
    Jede Einzelne von ihnen - es mochten inzwischen fast 1000 sein -verharrte mitten in der Bewegung, und gemeinsam begannen sie sachte auf und ab zu schweben.
    Fouchou ließ den Strahler sinken. Seine Schultern schmerzten von der Anstrengung des Schießens, und seine Ohren schrillten in der plötzlichen Stille. Nur das leise Schluchzen einiger weniger Menschen war zu hören.
    »Schroeder!«, flüsterte Fouchou.
    In der Zentrale des Larenschiffes krallte sich Jason Neko beide Hände in die Wangen, als wolle er sich die Haut vom Gesicht reißen. »Sie sind Leben wie Ihr!«, wimmerte er immer wieder.
    Schroeder schlug auf sein Hyperkom und lauschte auf das Abebben des Kampflärms oben in dem Fragmentraumer. Stille senkte sich, Stille, in der er mit sich kämpfte, was er tun sollte.
    Solange Mitrade Neko kontrollierte, stand offenbar die Verbindung der beiden mit den Flammenwesen. So lange zögerten die Flammen, die Menschen anzugreifen. Aber so lange litt Neko unter Höllenqualen.
    Schroeder sah zu Mitrade hinüber. Sie schien von den Impulsen der Flammen ähnlich gequält zu werden, hatte jedoch offenbar einen Grund, die Verbindung nicht zu kappen. Wieder wanderte Schroeders Blick zu Neko.
    Die Waffe.
    Mitrade wollte um alles auf der Welt Schroeder erschießen. Dafür war sie bereit, die geistigen Qualen auszuhalten.
    In einem Anflug von Fatalismus hob Schroeder seinen Strahler und richtete ihn auf die Larin. »Abschalten!« Sein erstes Ziel musste sein, am Leben zu bleiben. Wenn er starb, hatte Mitrade Neko in ihrer Gewalt. Schroeder ahnte, dass die Larin dann mit Neko den Planeten verlassen würde. Und das würde den sicheren Tod für alle Menschen dort oben bedeuten.
    »Abschalten!«, sagte er noch einmal.
    »Nein!« Nekos Stimme klang mit einem Mal völlig klar und unverzerrt. Schroeder wandte sich zu ihm um. Die Maske des Grauens war von seinem Gesicht gefallen, ebenso wie alle Anzeichen der Fernsteuerung. »Sie sind jetzt intelligent!«, sagte er leise. »Sie haben aufgehört, ihre Panikimpulse zu senden.«
    In Schroeders Geist schrillten die Alarmglocken. Warum hatte Mitrade ihn so plötzlich freigegeben? Er sah Nekos Augen weit werden und reagierte instinktiv.
    Mit einem Satz hechtete er vor, prallte gegen den Knechtgeborenen. Riss ihn mit sich von den

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