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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Füßen.
    Und teleportierte.
    Er war nicht schnell genug. Glühend heiß fraß sich etwas in seinen Oberarm.
    Tamra hatte endlich ihren Raumanzug wiedererhalten und ihr Funkgerät auf Fouchous Frequenz eingestellt. Atemlos hörte sie mit an, was bei den Flüchtlingen geschah.
    Als sich die Stille der neuerlichen Angriffspause über den Fragmentraumer senkte, hielt sie es nicht mehr aus. Sie stemmte sich von ihrem Lager hoch, schob den protestierenden Medoroboter kurzerhand zur Seite und wankte aus dem kleinen Raum. Boffään, dessen Anwesenheit sie bisher gar nicht registriert hatte, ignorierte sie auch jetzt.
    Der Gang, der zu den Quartieren der Flüchtlinge führte, lag scheinbar endlos vor ihr. Sie hatte Mühe, die leichte Schräge des Fußbodens auszugleichen. Mit der Hand stützte sie sich an der Wand ab und erreichte schließlich den ersten Raum. Ihr bot sich ein Bild des Grauens. Hier stand niemand mehr auf den Beinen. Allein die geweiteten Augen und die flammenförmigen Narben zeigten an, welche der reglosen Gestalten vor ihr tot waren und welche nur betäubt.
    Tamra lief in den zweiten Raum, fand dort ein ähnliches Bild vor. Im dritten schließlich traf sie auf Onmout, Fouchou und die anderen Soldaten, die die Betäubungsstrahler in den Händen hielten. Eine gewaltige Masse blau leuchtender Flammen schwebte unter der Decke, ihre kleinen Körper pulsierten in langsamem Rhythmus in allen Blautönen. Durch die Enge, in der sie sich zusammengedrängt hatten, wirkten sie jetzt wie ein einziger, großer, atmender Organismus.
    Tamra trat mit lautlosen Schritten neben Fouchou. »Was hat das zu bedeuten?«, flüsterte sie.
    Fouchou schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
    Schroeder materialisierte mit Neko auf einem der Lavaströme, ungefähr zwei Kilometer entfernt vom Larenschiff. Der Schwung, den er vor der Teleportation gehabt hatte, riss ihn jetzt noch vorwärts und ließ ihn zu Boden stürzen. Er schrie auf, als Feuer durch seinen Arm raste.
    »Komm!« Neko bot ihm seine Hand und half ihm hoch. Er kümmerte sich nicht um Schroeders Verletzung, sondern drängte ihm seine Waffe auf. »Hier, nimm! Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis Mitrade mich wieder übernimmt.«
    Schroeder nahm den Strahler und steckte ihn in sein Halfter. Den eigenen behielt er in der Hand, senkte die Mündung jedoch zu Boden. Mit zitternden Fingern aktivierte er den Anzugkom. »Was ist mit den Flammen?«
    »Sie haben eine bestimmte Größe erreicht und scheinen intelligent zu sein. Sie haben begriffen, dass wir es ebenfalls sind. Für den Augenblick werden sie nicht wieder angreifen.«
    Schroeder hob sein Hyperkom an die Lippen. »Demetrius, hast du das gehört?«
    »Ja«, kam die Antwort, von den hyperphysikalischen Störungen verzerrt, aber verständlich. »Neko hat recht. Sie schweben hier direkt vor uns und sehen ziemlich verwirrt aus.«
    »Das sind sie auch. Sie waren noch niemals zuvor in einer solchen Lage. Sie vermuten, dass ihr Schwarm bei der Passage durch den Tunnel mutiert ist, denn das Volk, von dem sie abstammen, war nicht imstande, Intelligenz zu entwickeln. Die Situation ist völlig neu für sie, und sie versuchen, eine Entscheidung zu treffen, was sie nun tun sollen.«
    »Irgendwie befürchte ich, dass sie nicht lange in diesem Zustand bleiben«, meinte Onmout.
    »Wir müssen versuchen, mit ihnen zu verhandeln«, sagte Neko. Während er sprach, begann er damit, Schroeders Armwunde zu untersuchen.
    »Was haben wir schon anzubieten?«, fragte Onmout. »Wenn ihnen einfällt, dass ihr Hunger groß genug ist, um uns auch zu verspeisen, obwohl wir intelligent sind wie sie, dann gute Nacht.«
    Bei der Untersuchung berührte Neko Schroeders Wunde. Der Mutant stieß einen kurzen Schrei aus.
    »Was ist mit dir?«
    Er glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. »Tamra?«
    »Ja. Natürlich. Was...«
    »Du lebst?«
    »Natürlich lebe ich. Wieso...« Sie stockte und Schroeder konnte sie scharf einatmen hören. »Du hast geglaubt, ich bin tot? Du hast nicht
    versucht, mich zu orten?«
    Schroeders Beine drohten nachzugeben. An diese Möglichkeit hatte er nicht einen Gedanken verschwendet! »Ich habe die Flamme gesehen, die sich geteilt hat, nachdem du ... ich dachte ...« Tränen der Erleichterung schossen ihm in die Augen.
    Er hörte Tamra lachen. Dann zog sie die Nase hoch. »Du Riesenidiot! Die Flamme hat mein Kind...« Sie schniefte erneut. »Idiot!« Dann verstummte sie.
    »Schroeder?« Diesmal war es Fouchou, der sich

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