Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
gewesen, auf seine Täuschungen hereinzufallen.
    Verduto-Cruz war jetzt ein Posbi unter vielen. Nur mehr ein kleiner Schritt trennte ihn von seinem Triumph.
    Ungesehen verließ er das Schiff, in dem Kohurion auf ihn warten würde.
    Es fiel dem Laren nicht schwer, sich zu orientieren, als er die ersten Anlagen des Hochplateaus erreichte.
    Manches hatte sich verändert, vieles erkannte er wieder, als wäre er erst gestern an diesem Ort gewesen. Dabei lag fast die Hälfte seines Lebens zwischen jener denkwürdigen Kooperation und heute. Als die Posbis Laren-Techniker auf ihre Zentralwelt geholt hatten, war das ein bis dahin beispielloser Vorgang gewesen.
    Er erinnerte sich gut. An den ehrgeizigen wissenschaftlichen Techniker Verduto-Cruz, der als Leitender Fachmann die Gruppe älterer und mitunter sogar besser qualifizierter Laren geführt hatte. Trotzdem hatte sich keiner gegen ihn durchgesetzt. Zum Teil war das auch das Verdienst des aufstrebenden Kommando-Offiziers Kat-Greer gewesen. Jenes Kat-Greer, den sein Ehrgeiz auf die höchste Stufe emporgehoben hatte und der nun als Erster Hetran die Geschicke des Trovents leitete.
    Eigentlich hatte er sich damals sehr viel länger auf dem Kontinent Gayn Dor aufgehalten als auf Vabonde. Die Konstruktionsarbeit an den eigentümlichen Hochenergie-Maschinen hatte ihm kaum freie Zeit gelassen. Zumindest hinsichtlich dieser Maschinen hatte er Rhodan die spärliche Wahrheit nicht vorenthalten.
    Alles andere durfte der Terraner noch nicht erfahren. Er würde spätestens in dem Moment begreifen, in dem die Posbis ihn töteten -vielleicht schon auf der Achtzigsonnenwelt, wahrscheinlich erst im Weltraum, an Bord der BOX-1122-UM.
    Verduto-Cruz bedauerte den Umstand, dass er dann nicht an Rhodans Seite sein konnte. Es hätte ihn interessiert, das Gesicht des Terraners zu sehen, wenn der Tod nach ihm griff. Posbis waren keine Freunde der Menschen und würden es nie werden, das war Rhodans Irrtum.
    Die Gedanken des Laren schweiften wieder zurück in die Zeit vor achtunddreißig Jahren.
    »Wenn wir die Roboter schon unterstützen, müssen sie auch damit einverstanden sein, dass wir alles über sie erfahren. Sie haben Geheimnisse. Jedes Volk hat Geheimnisse, die in den richtigen Händen zur Waffe werden können.«
    Genau diese Sätze glaubte Verduto-Cruz noch immer zu hören. Kat-Greer hatte darauf gedrängt, nicht nur für die Posbis zu arbeiten, sondern den eigenen Vorteil zu suchen. Unter seiner Anleitung hatte das Team ein Konzept entwickelt, das dem der Schatulle sehr nahegekommen war. Auf diese Weise war es ihnen möglich geworden, sich unbemerkt und unangefochten auf der Achtzigsonnenwelt zu bewegen.
    Von seiner Maske geschützt, hatte er, Verduto-Cruz, seinerzeit mehrfach den Kontinent Vabonde aufgesucht und dabei, ohne zuerst die Brisanz seines Fundes zu ahnen, die Hass-Schaltung entdeckt. Der positronische Komplex befand sich in einer der acht Ur-BOXEN, mit denen die Posbis ursprünglich auf der Achtzigsonnenwelt ge-landet waren.
    Er hatte lange gebraucht, um die Wirkungsweise des eigentümlichen Schaltblocks zu ergründen, dessen Geheimnis für ihn von Anfang an eine Herausforderung bedeutet hatte. Monate waren darüber vergangen; er hatte Blut und Wasser geschwitzt, zumal er sich durch unvorsichtige Schaltungen verraten hätte. Aber sein Ehrgeiz hatte stets über seine Furcht triumphiert.
    Die Enttäuschung, als er endlich verstanden hatte, was dieser po-sitronische Komplex bewirkte, glaubte er noch immer zu spüren. Die Schaltung generierte ein Feindbild, das als Falsches Leben bezeichnet wurde.
    Erst Tage später war ihm die Tragweite seines Fundes bewusst geworden.
    Er, Verduto-Cruz, hatte damit plötzlich eine Waffe in der Hand gehalten, die mächtiger sein konnte als alles, was er kannte. Sobald er diesen Positronikblock völlig durchschaute, war er in der Lage, ein Volk von Robotern zu steuern.
    Theoretisch, das wusste er inzwischen, hätten alle intelligenten Bewohner von Ambriador Falsches Leben sein und die Posbis in einem gnadenlosen Vernichtungsfeldzug längst Alteraner, Laren und die anderen Völker vernichten müssen. Dass dies nicht geschah, lag an einem noch seltsameren Komplex, den Speicherdaten als SIEBENKOPF-Schaltung bezeichneten.
    Was dieser Zusatz im Detail bewirkte, hatte Verduto-Cruz nie herausgefunden; die in höchstem Maß fortschrittliche Technik entzog sich seinem Verständnis. Er war zu der Einsicht gelangt, dass ein technisch sehr hochstehendes Volk

Weitere Kostenlose Bücher