Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Olexa stocherte mit den Spitzen seines Ohrwurms derart heftig in seinem Gehörgang herum, dass jeder terranische Mediziner entsetzt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte. Nach einigen Sekunden hielt er abrupt inne und drückte das Gerät nur noch ein wenig tiefer.
    »Ein Zwischenfall im Bereich der Speicherbänke«, gab er wieder, was ihm eine für alle anderen unhörbare Stimme übermittelte. »Offensichtlich wurden Techniker verletzt. Nähere Informationen fehlen.«
    »Zwischenfall« war eine extreme Verharmlosung.
    Was immer sich abgespielt hatte, lag nahe an der Grenze zur Katastrophe. Das erkannte Perry Rhodan, nachdem er mit seinen Begleitern fast das halbe Schiff durchquert und den Speicherdom erreicht hatte.
    »... eine mögliche Kettenreaktion wäre das schlimmste Szenario geworden«, murmelte Mondra Diamond betroffen.
    Zum Glück hatten sich Energieschirme aktiviert, die von altera-nischen Technikern bereits wieder abgebaut wurden. Posbis löschten Glutnester, während Sanitäter und weitere Hilfskräfte die Trümmer eines in sich zusammengesackten Aggregats abtrugen.
    Der Mann, den sie bargen, war ohne Bewusstsein. Seine klaffenden Fleischwunden an den Armen wurden mit Wundplasma behandelt. Doch unvermittelt kam Hektik auf.
    Ein Arzt musste reanimieren.
    Immer mehr Personen standen oder knieten neben dem Verletzten. Aus mehreren Metern Distanz war kaum noch zu erkennen, was geschah. Künstliche Beatmung. Jemand setzte eine Injektion. Wieder beugte sich der Arzt über den Mann und pumpte.
    »Wo bleibt die angeforderte Antigravtrage? Wie lange dauert
    das?«
    »Herzschlag setzt abermals aus... Kein Puls mehr!«
    »Defibrillation!«
    Ein Notfallset wurde weitergereicht.
    »Schneller! Beeilung...!«
    »Er geht ins Nirwana ... «
    »Unsinn. Jetzt!«
    Ein dumpfes Ächzen. Rhodan glaubte zu sehen, dass sich der Körper des Sterbenden aufbäumte.
    »Noch einmal. Achtung: Jetzt!«
    Sekunden vager Stille folgten, nur das Summen der Löschgeräte bildete eine anhaltende Kulisse. Dichter Qualm verwehrte allmählich den Blick durch den Dom mit den Speicherbänken, den großen Umsetzern und Wandlern. Es gab keine nennenswerte Entlüftung, die dafür gesorgt hätte, dass schnell normale Verhältnisse zurückkehrten. Roboter brauchten solche Errungenschaften nicht. Abgesehen von ihrem Bioplasmaanteil war es für sie bedeutungslos, ob sie sich in einer Sauerstoffatmosphäre bewegten, in einer für Menschen giftigen Gaszusammensetzung oder gar im Vakuum.
    »Puls ist da! Atmung setzt ein!«
    »Was ist mit dem zweiten Opfer?«
    Jemand gab die Frage weiter zu einer Gruppe, die unter einem der klobigen Umformer kauerte.
    »Wir können nichts mehr machen«, kam die Antwort. »Schwerste innere Verletzungen durch die Druckwelle der Explosion. Unser Mann ist tot.«
    Ein Posbi brachte die Antigravtrage. Er wirkte wie die Karikatur eines Roboters, war nicht mehr als ein wandelndes Metallgestell, dessen spärliches Innenleben sich auf den nach vorn spitz zulaufenden ovalen Schädel und die zwischen den Brustplatten integrierte Kugelhülle beschränkte. Ein System zweifellos molekularverdichteter Zugdrähte machte den Posbi beweglich und erweckte zugleich den Anschein, dass hier das Innenleben einer Maschine nach außen gestülpt worden war. Gewissermaßen fehlten nur die Fäden, mit denen dieser Roboter bewegt wurde. Nano Aluminiumgärtners Kodes sorgten dafür, dass alle zu neuer Funktion wiedererweckten
    Roboter nicht mehr ihrer ursprünglichen Programmierung folgten, sondern zu Helfern geworden waren - Helfern allerdings, denen die Alteraner noch lange misstrauen würden.
    »Den Verletzten vorsichtig anheben! Vier Mann gleichzeitig. Achtung: Er verkrampft. Ich brauche erneut Sauerstoff!«
    Einer der Alteraner, der nicht mit zupackte, herrschte den Posbi an. »Steh hier nicht herum! Verschwinde, du Teufel! Na los, ich kann euch Brut nicht mehr sehen.« Blitzschnell griff der Mann zur Hüfte.
    Rhodan hatte schon festgestellt, dass alle Techniker Waffen trugen. Wahrscheinlich wären sie anders nicht zu bewegen gewesen, an Bord des Teufelsschiffs zu gehen. Alles in dem Fragmentraumer atmete für sie eine unheimliche Bedrohung aus.
    »Hörst du nicht?«, brüllte der Mann. »Wir brauchen euch nicht, wir haben euch nie gerufen...«
    Rhodan und Mondra standen mehrere Meter zu weit entfernt. Einer der Sanitäter versuchte ebenfalls noch einzugreifen, aber auch er kam zu spät. Da hatte der Techniker seinen Strahler schon auf

Weitere Kostenlose Bücher