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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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wohnlichere Note verleihen konnte. Vielmehr verstärkten die mattgrauen Möbel den Eindruck einer großzügigen Gefängniszelle.
    »Der L-Lare ist verrückt.« Aus der Sprachmembran eines clownhaft grotesk wirkenden Roboters klang diese Feststellung eigenartig. »Verduto-Cruz hetzt durch das Schiff, als ... als ...«
    »Als hinge sein Leben davon ab?«, versuchte Mondra auszuhelfen.
    »...als müsse er allen beweisen, wie perfekt er die Technik der Ambriador-Posbis beherrscht. Vor allem scheint er mich damit beeindrucken zu wollen.«
    »Und?« »Er hat sein Ziel erreicht. Wenn jemand BOX-1122-UM schnell flottmachen kann, dann Verduto-Cruz.«
    »Eindeutig?«
    »Ich lüge nicht, Perry.«
    »Genau das tust du! Oder was sollte das Geschwätz in der Zentrale? Behaupte nicht noch einmal, dass du nichts herausgefunden hast... «
    Nanos auflackierte Lippen verzogen sich zu einer Grimasse. »Die Biopositronik, von der ich nicht alle gewünschten Informationen bekomme, muss erst erschaffen werden«, behauptete er großspurig. »Selbstverständlich habe ich alle Daten über die Posbi-Planeten in Ambriador längst kopiert und gut verwahrt.« Ruckartig hob er einen Arm und tippte sich mit zwei Fingern an den Kopf. Mit einem aufreizenden Hüftschlenker setzte er sich in Bewegung, schritt fast auf Tuchfühlung an Mondra vorbei und setzte sich auf einen der Plastikstühle.
    Rhodan sah den Stuhl schon zersplittern, aber mehr als ein
    Knarzen war nicht zu vernehmen. Nano Aluminiumgärtner hatte sich gerade noch rechtzeitig auf sein Prallfeld besonnen. Die Arme in durchaus menschlicher Manier ausgestreckt und die Hände auf dem Tisch abgestützt, saß er hoch aufgerichtet da und wirkte in dem Moment sehr eindrucksvoll und bedeutend. Zumindest gab er sich alle Mühe.
    »Nicht einmal D-drover ist informiert, dass ich d-die Datenbänke gep-plündert habe.« Sein Stottern war entsetzlich, und das wusste er selbst, denn er setzte ein noch entsetzlicheres um Nachsicht heischendes Grinsen auf.
    Hinter dieser Fehlschaltung in der Sprachausgabe konnte sich durchaus Absichtverstecken, aber das hatte Rhodan bislang kaum in Erwägung gezogen. Vor allem wusste er bei manchen Posbis nie, woran er wirklich mit ihnen war. Momentan sah es jedenfalls aus, als reagiere Nanos Plasmakomponente erregt. Das wiederum war kein Wunder. Wie die Liga Freier Terraner nie von der Existenz eines beachtlich großen menschlichen Sternenreichs mehr als fünf Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt erfahren hatte, war es den Posbis der Hundertsonnenwelt unbekannt gewesen, dass ihre technische Zivilisation einen Ableger hervorgebracht hatte. Einen, in dem die längst vergangenen Klischees vom Wahren Leben bedrük-kende Urstände feierten.
    »Ich habe die Informationen bewusst zurückgehalten«, gestand Nano Aluminiumgärtner. »Die Alteraner müssen nicht wissen, dass wir Daten über die Posbis haben. Vor allem b-bekommt Staatsmarschall Laertes Michou nicht ein Byte davon. Ich traue ihm nicht«
    »Nicht einmal Michou verfügt über die Ressourcen, nur eine einzige Posbi-Welt anzugreifen«, entgegnete Mondra Diamond.
    »Trotzdem«, beharrte Nano. »Die Posbis von Ambriador - völlig unabhängig davon, was diesen verheerenden Krieg ausgelöst hat -sind mein Volk. Würdest du in einer ähnlichen Situation die Menschen verraten, Mondra? Oder du, Perry?«
    Beinahe hätte der Terraner heftig darauf reagiert. Doch er besann sich, dass Nano Aluminiumgärtner nichts anderes für sich in Anspruch nahm, als er selbst im angesprochenen Fall eingefordert hätte, nämlich Humanität.
    Für Maschinen?
    Die Frage stellte sich, wie weit denkende Roboter vermenschlicht werden konnten. Oder durften. Stellte ihr kleiner Plasmaanteil sie tatsächlich auf die Stufe biologischen Lebens?
    »Als was fühlst du dich, Nano?« Mondra verfolgte die gleichen Gedanken, als wären Themen wie diese nicht schon Dutzende Male Gegenstand langwierigster ethischer Diskussionen gewesen.
    »Ich bin ein Posbi!«, antwortete Aluminiumgärtner stolz. »So sehr mir Terraner und Alteraner nahestehen, ich werde immer ein Posbi bleiben.«
    »Das heißt, du würdest dich gegen uns wenden, sobald den Maschinenteufeln Gefahr droht?«
    »Hätte ich dann genau das nicht schon tun müssen?«
    »Vielleicht hast du es«, behauptete Mondra. »Indem du wichtige Daten verschweigst oder den Start der BOX-l 122-UM verzögerst, wenn nicht gar unmöglich machst.«
    Ihr Misstrauen war geweckt. Perry kannte jede Regung an

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