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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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nicht gleich an den Hals werfen.«
    »Niemand wirft sich irgendwem an den Hals.« Das klang zornig. Der Matten-Willy schob sich langsam näher, aber Mondra achtete jetzt nicht mehr darauf.
    »Wir kriegen ihn«, behauptete Drover. »Ich bin ganz nahe dran.«
    »Von wem sprichst du?«
    »Von dem Unbekannten, Mondra, von diesem Ambriador-Posbi, der sich nicht um Nanos Kodes schert. Es gibt ihn, ich habe eine Reflexortung aus einem Sektor, in dem sich ansonsten kein Roboter aufhalten dürfte.«
    »Aber ich kann dir keine Posbis abstellen. Sie unterstehen Nano.«
    »Ich brauche Raumsoldaten, Mondra! Sie müssen den fraglichen Bereich absichern und durchsuchen. Die Streustrahlung der Ambriador-Posbis würde die Messungen nur erschweren. Außerdem wäre sie verräterisch.«
    »Warum wendest du dich nicht an Captain Grimm? Sie koordiniert die Suche.«
    Mondra Diamond fragte sich, was sie soeben Falsches gesagt haben mochte. Sie hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da drehte Drover sich langsam zur Seite, und seine Sensorfelder richteten sich auf Mauerblum. Der Matten-Willy entwickelte plötzlich eine Energie, die seiner eben gezeigten Lethargie völlig zuwiderlief. Auf einem Dutzend winziger Füße lief er um Mondra herum und brachte nicht nur sie, sondern zudem zwei Alteraner zwischen sich und Drover.
    »Du weißt nichts davon, dass der Captain einen Suchtrupp führt?« Für Mondra blieb nur diese Folgerung.
    »Wenn das so ist, suchen die Alteraner am falschen Ort.«
    »Das beantwortet meine Frage nicht.« Mondra sah sich nach dem Matten-Willy um, der langsam in Richtung Hauptschott verschwand.
    »Mauerblum ist schuld!«, verkündete der Posbi. »Er hat mich eine Zeit lang von jeder Kommunikation abgeschnitten.«
    Diese Behauptung entlockte Mondra ein spöttisches Grinsen. »Es überrascht mich, dass ein Matten-Willy einen Schweren Arbeiter wie dich partiell abschalten kann.«
    »Mauerblum hat mich überredet.«
    »...um sich anschließend dem Gegner an den Hals zu werfen? Ich verstehe die Logik nicht.«
    »Drover braucht mich nicht«, klang es vom Schott her schrill durch die Zentrale. »Er behauptet, er kommt ohne mich aus. Tatsächlich will er die Lorbeeren allein einsammeln.«
    Mondra ignorierte den Ruf, weil der Posbi gleichzeitig zu einer verständlicheren Erklärung ansetzte: »Es sei vorteilhaft, wenn ich jegliche Funkkommunikation einstellen würde, hat Mauerblum behauptet, und wenn ich anschließend reglos verharren würde, nur von einem Minimum an Energie am Leben erhalten. Die restliche Abschirmung wolle er vornehmen, indem er mich völlig einhüllt.«
    »Ich nehme an, Mauerblum hat das genauso gemacht.«
    »Er wusste, dass ich seine völlige Umhüllung aus anderen Gründen niemals dulden würde. Dieses nutzlose Subjekt weiß nichts Besseres mit sich anzufangen.«
    »Aber du hattest diese Ortung?«
    »Die hätte ich ohnehin verzeichnet.«
    »Da hörst du es!«, krächzte Mauerblum. »Für ihn bin ich überflüssig. Drover braucht mich nur als Krankenschwester, wenn seine Nervendrähte verrückt spielen... «
    Das Mienenspiel der Alteraner, die den Disput verfolgt hatten, war bezeichnend. Mit Mühe hatten sie sich an die Gegenwart der beiden Maschinenteufel aus der Milchstraße gewöhnt, und den Matten-Willy betrachteten sie als ein exotisches Geschöpf, mit dem sie ohnehin wenig anzufangen wussten. Diese gegenseitige Reiberei sahen sie mit Unverständnis.
    »Es reicht, Drover!«, sagte Mondra eindringlich. »Ich werde nicht dulden, dass ihr beide hier für Unruhe sorgt... «
    »Captain Liza Grimm hat soeben meine Anfrage über ihren Ohrwurm bestätigt«, unterbrach der Posbi. »Ich treffe sie und einige
    ihrer Leute bei den Wassertanks.«
    Wenige Zentimeter über dem Boden schwebend, drehte er sich um 180 Grad und summte davon. Von Mauerblum nahm er nicht mehr die geringste Notiz.
    Der Matten-Willy hatte sich bereits einen der beiden Kampfroboter als neues Opfer ausgesucht. Mondra sah ihn mehrere tentakelartige Gliedmaßen ausbilden, mit denen er an dem glatten Rumpf des Ambriador-Posbis entlangtastete. Sie fragte sich, ob Mauerblum in der Lage war, Schaden anzurichten. Noch verzichtete sie aber darauf, ihn quer durch die Zentrale zur Räson zu rufen.
    Bis Mondra den Matten-Willy erreichte, bedeckte er schon den halben Rumpf des Posbis. Über der Schulter der schweren Maschine klumpte er sein Zellgewebe zu einem grob strukturierten Schädel zusammen und blickte aus zwei großen unschuldigen Augen auf die Frau

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