Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
hinab.
    »Sei vorsichtig, Mauerblum!«, warnte sie.
    Der Matten-Willy schwieg. Er floss mit einem Teil seiner Masse in den Nacken des Posbis und zog sich an dessen rückwärtiger Schädelpartie empor.
    »Am besten wäre es, du lässt den Posbi in Ruhe und kommst mit mir!«
    Mauerblum blinzelte die Frau verwirrt an. »Ich bin nutzlos«, murmelte er.
    »Wer sagt das?«
    Schweigen.
    »Niemand also. Demnach bildest du dir das ein, Mauerblum.«
    »Nano braucht mich nicht. Und für Drover bin ich nur ein lästiges Anhängsel.«
    Ein Matten-Willy, der vor Selbstmitleid zerfloss, hatte Mondra gerade noch gefehlt. Perrys anfängliche Bedenken über ihre Begleiter hatte sie nicht in jeder Hinsicht geteilt, mittlerweile war sie im Begriff, ihm Recht zu geben.
    »Vielleicht brauche ich dich«, stellte sie fest.
    »Aber nur vielleicht.« Mauerblum betrieb inzwischen Wortklauberei. Deutlicher konnte er nicht zu erkennen geben, dass er sich selbst nicht grün war.
    »Ganz sicher sogar«, betonte Mondra.
    Der Matten-Willy blinzelte hektisch. In dem Moment ruckte der Posbi herum und setzte sich in Bewegung. Mondra sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, andernfalls hätte die Maschine sie niedergewalzt.
    »Halt ihn auf, Mauerblum!«, befahl sie.
    »Ich... ich tu gar nichts.«
    So sicher war Mondra dessen nicht. Der Matten-Willy umhüllte den oberen Körperbereich des Posbis wie eine zweite Haut. Wahrscheinlich war er zudem in verschiedene Körperöffnungen eingedrungen. Mondra vermutete, dass Mauerblum, ob gewollt oder nicht, den geringen Zellplasmaanteil des Posbis beeinflusste.
    Die Alteraner reagierten mit Panik auf den marschierenden Maschinenteufel. Ihre gebrüllten Befehle verhießen nichts Gutes.
    »Nicht schießen!«, rief Mondra. »Provozieren Sie ihn nicht!«
    Der Posbi ruckte geschmeidiger herum als zuvor. Wenige Sekunden hatten ihm genügt, seine Funktionen unter Kontrolle zu bekommen. Die Projektormündungen der Waffenarme flammten auf. Falls er Nanos Befehlskodes unterdrückte, würde der Posbi nicht zögern, die Zentrale des eigenen Schiffes in Schutt und Asche zu legen. Er ortete biologisches Leben.
    »Seid ihr Wahres Le...?« Der Funkempfang über Mondras Armband endete so unvermittelt, wie er begonnen hatte. Nach dem Sender brauchte sie nicht zu fragen, denn dessen Bewegungen er-starben in demselben Sekundenbruchteil. Das Flimmern der Waffenprojektoren erlosch ebenso wie die Sehzellen.
    Mondra schaute hinüber zu dem zweiten Kampfroboter. Auch dessen Sensorband war dunkel geworden. Trotzdem dachte sie noch nicht daran, ihre Waffe wieder zu sichern. Halb wandte sie sich zu den Alteranern um. »Bitte gehen Sie an Ihre Plätze zurück! Das hier dürfte ausgestanden sein.«
    »Hast du das bewerkstelligt?«, wandte sie sich wieder an den Matten-Willy.
    »Nein«, quäkte Mauerblum und rutschte langsam an dem Roboter abwärts. »Er ist völlig lahmgelegt. Das... das würde ich nicht schaffen.«
    »Nano?« Mondra funkte den Rundron-Posbi über ihr Armband
    an.
    »Ich habe eingegriffen«, bestätigte Nano Aluminiumgärtner. »Mir fiel auf, dass sich einer der Posbis der Kontrolle entzog. Beide sind nun endgültig stillgelegt.«
    »Besteht die Gefahr, dass andere Posbis aktiv werden?«
    »Ich würde es bemerken, Mondra. In dem Fall war ein mir unbekannter äußerer Einfluss ursächlich.«
    Sie hätte sagen können, dass dieser Faktor einen Namen hatte: Mauerblum. Aber sie schwieg. Weil der Matten-Willy wie Espenlaub zitterte, kaum dass er sich vollständig von dem Kampfroboter gelöst hatte. Er versuchte zwar, sich zu einer halbwegs aufrecht stehenden Gestalt zusammenzuballen, aber das Ergebnis sah erbärmlich aus.
    Schließlich sank der Matten-Willy haltlos in sich zusammen.
    »Ich bin nutzlos«, blubberte es aus der Gewebsmasse. »Alles mache ich falsch. Ich werde mich in den nächsten Konverter stürzen.«
    »Das wirst du nicht tun, Mauerblum!«
    »Warum nicht?« Er zögerte kurz. »Siehst du, du hast keine Antwort.«
    Nur den Bruchteil eines Augenblicks hatte Mondra Diamond gezögert. »Weil das keine Lösung ist!«, sagte sie schneidend.
    »Was wäre denn... eine Lösung?«
    Sie starrte den Matten-Willy an. Er dachte gar nicht daran, sich selbst etwas anzutun, den Mut dafür brachte er nicht auf. Sonst hätte er anders reagiert. Mauerblum suchte vielmehr ihr Mitleid, wollte wahrscheinlich eine Bestätigung, wie schlecht es ihm ging. Vielleicht musste sie Drover und Nano raten, dass sie sich mehr um den Mat-ten-Willy

Weitere Kostenlose Bücher