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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Bisher hatten die Imago-Forscher immer die genaue, lückenlose Folge von Artefakt-Komponenten erzeugen müssen, sich von der Eins bis zur Siebenunddreißig hocharbeiten müssen, weil dies als der einzige Weg angesehen wurde, die Materie wirklich zu beherrschen, vor allem die als besonders schwierig angesehenen Psi-Stempel. Manche Forscher befürchteten auch, eine vorzeitige persönliche Erschaffung der Siebenunddreißig könnte gefährlich werden. Die Worte >Dimen-sionsriss< und >irrationaler Aberglauben< flogen durch den Raum.
    Pokou versuchte sich Gehör zu verschaffen, doch Crykom hielt
    ihn anscheinend davon ab. Schließlich erstarb der Lärm.
    »Wie ihr alle wisst«, sagte Pokou, »gibt es in dieser Generation nur einen einzigen Imago-Forscher, dem die Genese der Siebenunddreißig zumindest in vierdimensionaler Hinsicht gelungen ist Jungforscher Tawe. Er fällt aus gesundheitlichen Gründen, die nichts - ich wiederhole: nichts! - mit der Genese der Siebenunddreißig zu tun haben, leider aus. Da die Wahrscheinlichkeit zum Abschluss der Siebenunddreißig, wie mir Rechenmeister Crykom versichert hat, dieser Tage jedoch extrem hoch ist, rufen wir einen Wettbewerb aus! Dieser Wettbewerb versetzt eine Vielzahl von euch in die Lage, als derjenige Forscher in die Geschichte einzugehen, der die Siebenunddreißig erschaffen und die Zeitenwende herbeigeführt hat!«
    Nun hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit. »Ihr alle wisst, wo ihr steht, welches eure bisher höchste Genese war. Wir werden den Imago-Saal brodeln lassen von Arbeit! Jeweils das Dutzend Forscher, das von allen genügend ausgeruhten gerade die höchsten Genesen hat, darf sich an der Siebenunddreißig versuchen! Ganz egal, wie weit ihr bisher gekommen seid, ob Dreißiger oder Zwanziger oder Zehner. Die zwölf Besten arbeiten, ja schuften! Die anderen ruhen sich aus und halten sich zur Ablösung bereit! Rechenmeister Crykom, ich übergebe.«
    Ein Schnauben, ein Schnaufen. »Ihr werdet den Tag über Gelegenheit haben, eine wichtige Komponente des neuen Psionischen Stempels zu studieren. Diese neue Komponente kommt in Gestalt eines Besuchers zu uns, Perry Rhodan.« Er zeigte auf Rhodan, der einen Blick in die Runde warf und nickte. »Ritter Rhodan verfügt über eine psionische Aura. Ein Spiegelbild dieser Aura muss in den neuen Stempel eingefügt werden. Andere, wesentlich komplexere Elemente des Stempels fallen dafür ersatzlos weg. Ich habe entsprechende Dokumentationen mitgebracht. Studiert diese Dokumentationen, studiert Perry Rhodans Aura - und versucht euer Glück.«
    Sie studierten. Sie versuchten. Sie scheiterten.
    »Das müssen wir uns nicht mit ansehen, Startac, oder?« Tamra ergriff ihn beim Arm und zog ihn mit sich. Als er mitging, ließ sie los.
    »Wo willst du hin? Zu Tawe?«
    Der Ueeba klebte ein Stück weiter oben an der Wand. Tibala hielt ihm gerade einen Trinkbecher hin, als sie eintraten.
    Tamra streckte sich und sah zu den Fühlern des Ueeba hinauf. »Na? Wieder wach?«
    »Er ist wieder etwas bei Kräften«, sagte Tibala. »Aber er redet nicht. Mürrischer Kauz!« Das Letztere sagte er etwas lauter; wahrscheinlich, um den Ueeba zu einer Reaktion zu provozieren. Ohne Erfolg.
    »Wie läuft es da draußen?«, fragte er Tamra.
    Schroeder hielt sich im Hintergrund. Tamra hatte den besseren Draht zu diesen Wesen. Irgendwie waren sie miteinander verbunden. Schroeder lehnte sich an eine Wand, verschränkte die Arme vor der Brust, senkte kurz den Kopf. Das Warten war anstrengend gewesen.
    »Nicht so gut.« Tamra lächelte. Es war kein angenehmes Lächeln. »Sie hängen fest. Sie brauchen den Topforscher Tawe.«
    Schroeder sah zu ihm, konnte aber keine Reaktion erkennen. »Hast du ihm vom Museum erzählt?«, mischte er sich doch ein.
    »Ja.« Tibala spreizte die Brustbeine. Das sollte wohl soviel wie Hat auch nichts gebracht heißen.
    Tamra sah Schroeder an, hielt sich einen Finger an den Mund und lächelte. Es galt nicht ihm. Sie schauspielerte eindeutig. Ihr Lächeln war auch nicht bis zu den Augen vorgedrungen. »Also eigentlich ist der gute Tawe doch sehr brav! Tamra sagt zu ihm: Ruh dich aus, komm zur Besinnung. Und Tawe ruht sich aus. Nachdem er vorher noch kräftig geackert hat Aber das sagen ja auch seine Forschungsräte: Ackere, Tawe!« Sie tätschelte den Ueeba über sich an der Wand. »Braver Tawe! Macht immer, was die anderen wollen.«
    Stille. Schroeder glaubte zu erkennen, dass Tawe noch ein bisschen starrer an der Wand hing als vorher.

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