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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Aber er konnte das nicht richtig beurteilen.
    »Ja!«, sagte Tamra. »So ist richtig. Ruh dich brav aus, und dann gib ihnen brav, was sie haben wollen!«
    Schroeder wurde unruhig. Was tat Tamra da? Sie brauchten diese Artefakt-Komponente. Sie brauchten den Zugang zu TRAGTDO-RON. Das bot die Chance, die einzige Chance, den Posbi-Krieg vor
    Ablauf von sechs Wochen zu unterbinden. Sechs Wochen, das konnte einen Unterschied von mehreren Millionen Überlebenden machen.
    »Oder nein«, sagte Tamra. »Es ist genau anders herum. Du bluffst ja, Tawe ... So ein guter Schauspieler... Arbeitet bis zur Erschöpfung ... kann nicht mehr, würde aber so gern ...alle wissen es ja: für Adilai will er es schaffen, für seine große lächerliche Liebe ... Wenn er es also nicht schafft, dann schafft er es wirklich nicht. Echt wahr. Ehrlich. Du gerissener Hund, du manipulierst sie alle, und sie merken es nicht.«
    Ein Aufschrei: > Was quälst du mich!«
    Tamra rieb eines seiner Brustbeine. Schroeder sah die Mandibeln zucken, diese riesigen Mandibeln über ihrem Kopf, und machte sich sprungbereit. Aber Tamra rieb einfach das Bein und sagte, sanfter jetzt: »Komm raus aus deinem Loch, Tawe. Du bist nicht nur Opfer. Komm raus und entscheide dich, welche Haltung du einnehmen willst. Du willst sie bluten und schwitzen lassen? Dann lass sie bluten und schwitzen und mach dieses verfluchte Artefakt-Ding nicht.«
    »Tamra«, sagte Schroeder.
    Sie winkte ab, ohne ihn anzusehen. »Du willst einfach nur deine Ruhe mit deiner Liebsten? Dann gib ihnen was sie wollen - so schnell wie möglich. Und dann hau ab.«
    Ein Zucken lief durch den Ueeba.
    »Oder du willst, dass hier alles richtig zusammenkracht, diese ganze auf Manipulation und Täuschung gebaute Kultur - dann sorge für eine Revolte. Sag allen, was du herausgefunden hast. Spreng den Laden in die Luft. Sorge für Feuer und Blut!«
    Wieder dieses Zucken.
    »Verstehst du? Verstehst du, was ich dir sagen will? Es ist deine Entscheidung, Tawe. Deine Entscheidung. Nicht die von Crykom. Nicht die von Pokou und seinem Rat. Deine.«
    Der Ueeba an der Wand fauchte leise. Atmete ein, fauchte. Atmete ein, fauchte. Seine Mandibeln gingen dabei zu und auf, zu und auf. Tamra sah irritiert zu Tibala. »Was hat er?«
    »Er weint«, sagte Tibala leise. »Du hast ihn zum Weinen gebracht.«

Siebenundvierzig
    Komm raus aus deinem Loch, hatte sie gesagt. Und dann hatte sie Bala gefragt, was das für abblätternde Haut an Tawes Narbe war. Und Bala hatte gesagt, die müsse einmal wieder mit Öl eingerieben werden. Ob sie das machen könne, hatte sie gefragt. Ja, hatte Bala gesagt. Nein, ich habe Tawe gefragt. Hast du etwas dagegen, Tawe, wenn ich dir deine Narbe einöle? Und als er nicht geantwortet hatte, hatte sie das als Zustimmung genommen.
    Und nun hing er hier an der Wand und spürte das Streichen ihrer Finger, immer die Panzerbögen entlang. Es fühlte sich beinahe so an wie kräftiges Fühlerstreichen. Tawe zog die Augen ein und überließ sich dem Streichen.
    Es trug ihn zurück zu einer Nacht, in der Adilai ihn gestreichelt hatte. Immer die Spirale entlang.
    Er ist ein Mann, Tawe, hatte Adilai gesagt. Ein Forscher aus der Fabrik. Er kann tausend Rosen machen, wenn er will.
    Er ist stark. Er ist groß. Wieder das Streichen. Wieder. Er ist potent, voller Bildkraft. Streichen, streichen. Adilais Fühler. Tamras Hand. Noch einmal. Aber selbst tausendmal tausend seiner Rosen sind mir nicht so viel wert wie deine eine.
    »Aber wie sollen wir sie denn je wiederfinden«, flüsterte er. »Was?«, fragte Tamra sanft. »Was hast du gesagt?« Das ist doch ganz einfach, geisterte Adilais Stimme durch seinen Kopf. Schau. »Nichts«, sagte Tawe und öffnete die Augen. »Du kannst jetzt aufhören. Danke, Adilai.«
    »Ääh ... bitte. Aber ich heiße Tamra.«
    »Oh. Ja. Entschuldige. Ich habe mich gerade an etwas erinnert. Ich muss schauen. Richtig hinsehen. Und dann wird es ganz einfach.«
    »Wenn du meinst.« Tamra hielt ihre öligen Hände hoch. »Ich geh mir mal eben die Finger waschen.«
    Sie lächelte Startac an und nickte mit dem Kopf nach draußen. Er stieß sich von der Wand ab. Er hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck.
    »Was ist los?«, fragte sie, als sie draußen auf dem Hof nebenein-ander zu dem Drehbrunnen gingen.
    »Du fährst eine merkwürdige Linie, Tamra.« Er setzte den Brunnen Hand über Hand in Gang. »Was, wenn er sich wirklich weigert? Wenn er hier wirklich eine Art Revolte anzettelt? An seiner

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