Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
Vom Netzwerk:
geschaut hatte.
    Dem wachen Wesen knickten die Vorderbeine ein. Dann kippte es um und lag wieder. Auf dem Rücken diesmal.
    »Stirbt es?« - »Es stirbt!« - »Ach! Das Arme ...« - »Guck mal, sie tragen Larven. Aber nur auf dem Kopf... «
    Eine besonders vorwitzige Frau näherte sich dem Wesen bis auf Fühlerlänge. Das Wesen hob eines seiner Gliedmaßen und berührte einen der Fühler.
    »Stielaugen, schick. Ich weiß, was gleich passiert«, sagte das Wesen auf Larion. Auf Larion! Es wand sich, machte merkwürdige Geräusche. »Gleich kommt ein Dings... ein ...«
    Das Wesen kämpfte sich hoch. Stand wackelig da.
    Aufgeregt zuckten die Frauen mit den Fühlern. »Wir müssen ihnen helfen!« - »Die Hüter!« - »Sie müssen zu den Hütern!« Schon bildeten einige ihre Larven um, formten sie zu den Umrissen von Ober-Denkern. Wie eine Woge breiteten sich die Keloskerformen unter den aufgeregten Frauen aus.
    »Ja, genau«, sagte das Wesen. »Ein Kelosker. Dankeschön, die Herrschaften. Die Wurmschaften.«
    Es kann Larion!, dachte Tawe. Es kennt Kelosker! Und ich habe noch nie Wesen wie diese gesehen...
    »Die Hüter!« - »Die Hüter werden sich kümmern!«
    Nein!, dachte Tawe. Und dieses Nein kam aus tiefsten Tiefen. Er war es leid, der Gefangene zu sein. Der Junge. Der Dumme. Nein!
    Ein Alles-für-euch kam angerast. Eine Gleiter-Version, die groß genug war, um die beiden Wesen aufzunehmen.
    Rasch schob Tawe sich durch die Leiber der Frauen.
    »He! Ihr Brüder auch noch?«, brüllte das Wesen. »Seid ihr wahres Leben oder was?!«
    Dann machte es wieder die komischen Geräusche, und ihm trat eine Flüssigkeit aus den Gesichtsöffnungen.
    Als der Alles-für-euch gerade seine Kuppel öffnete, um die Wesen aufzunehmen, war Tawe schon dazwischen.
    Er machte beruhigende Gesten zu dem Wesen. Dann wurden sie von dem Zugstrahl ergriffen, und das Wesen drehte seine Augen in den Kopf zurück und erschlaffte.
    »Bring uns zur Fabrik«, sagte Tawe zu dem Alles-für-euch.
    »Aber, Chef. Sie sind verletzt. Sie kamen aus dem Tunnel. Sie müssen medizinisch versorgt werden und nach Siebenkopf. Rechenmeister Crykom ... «
    »Ich komme von Rechenmeister Crykom«, sagte Tawe. »Ich habe Weisung, diese Wesen in die Psi-Fabrik zu bringen.«
    »Da muss ich erst nachfragen, Chef.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst. Aber Rechenmeister Crykom befindet sich auf Montage im Tal der Dimensionen. Was meinst du, warum er mich geschickt hat?«
    »Oh. Also zur Fabrik, Chef.«
    Vor der Krankenstation wartete Tibala schon.
    »Aus dem Dimensionstunnel?«, sagte sein Freund. »Und dann bringst du sie hierher?«
    »Wir sind Forscher«, sagte Tawe ungerührt. »Also forschen wir.«
    »Der Erste Rat wird stinksauer sein, wenn er das hört.«
    »Pokou werde ich eben sagen, dass ... oh ... Sei gegrüßt, ehrenwerter Pokou!«
    »Was ist das hier?«, fragte der Alte.
    »Zwei Fremdwesen. Aus dem Dimensionstunnel, Erster Rat. Rechenmeister Crykom ist gerade anderweitig beschäftigt, und wir sollen uns so lange um diese Wesen kümmern.«
    »So? Sollen wir? - Und warum sollte ich dann stinksauer sein, Jungforscher Tibala?«
    »Ääh... «
    »Rechenmeister Crykom war heute mit mir im Tal der Dimensionen«, trumpfte Tawe auf. »Auf dem Rückweg habe ich diese beiden Wesen gleich mitgenommen. Sobald Crykom seine Arbeiten abgeschlossen hat, werde ich ihn von der Ankunft der Wesen informieren! Jetzt müssen wir uns beeilen! Sie brauchen medizinische Versorgung! Wir wollen doch nicht, dass sie uns unter den Fühlern wegsterben.«
    Nun war es am alten Pokou, ääh zu sagen.
    Sie ließen ihn stehen.
    »Tja. Mal sehen, was sich machen lässt«, sagte Tibala und begann sich zu desinfizieren. »Erst mal müssen wir sie wohl aus diesen seltsamen Schalen rauskriegen.« Er klopfte an das larvenähnliche Rund über den Köpfen und einige harte Stellen an dem, was offensichtlich über die Leiber gespannt war.
    »Du wirst das schon machen.« Tawe musste wieder an den Traum denken. »Da habe ich volles Vertrauen in dich.«
    »Wenigstens einer...«, hörte er Tibala sagen, als er die Krankenstation verließ.
    Tawe war müde, aber er war auch aufgewühlt. Er hatte Adilai geschworen, die Siebenunddreißig zu lösen. Auf dem Hof sah er sich um. Alles war wie immer taghell ausgeleuchtet, aber um diese Uhrzeit, wenn Abend und Morgen gleich fern waren, lag der Hof meist still.
    Heute auch schon wieder fast. Die kleine Aufregung um die Ankunft der Fremden herum hatte sich beinahe

Weitere Kostenlose Bücher