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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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sie sich zum Schlafen irgendwo. In einer kleinen Höhle, einem Nest, einer Sandmulde. Probier das aus.«
    »Gut«, sagte Tibala. Sie sahen eine Weile auf die beiden knochigen
    Wesen hinab. »Hast du schon von Crykom gehört?«
    »Nein«, sagte Tawe leichthin. »Aber wenn er kommt, soll er sehen, dass wir uns gut um sie gekümmert haben.« Er fühlerte zu den Medizinkugeln hinauf, die über den Köpfen der beiden Wesen angebracht waren.
    Tibala sah ebenfalls dorthin. »Die Daten Scheinen in Ordnung zu sein. Jedenfalls bewegen sie sich in fest abgegrenzten Bereichen. Bei jedem Wesen ein bisschen anders, aber stabil.«
    »Sie sehen bizarr aus«, sagte Tawe. »Und so unterschiedlich. Schau dir diese Behaarung an. Dem einen Wesen wachsen fast überall welche. Das andere ist fast unbehaart. Und hier wächst ihm überhaupt nichts.« Er zeigte um die Mundöffnung herum.
    »Und dann sieh dir mal das hier an. Äußere Geschlechtsteile - es müssen jedenfalls welche sein.« Er zeigte zwischen ihre Hinterbeine.
    »Hm. Hast du sie durchleuchtet?«
    »Klar. Es sind Säuger.«
    »Intelligente Säuger!«
    »Hm«, machte Tibala. »Was es nicht alles gibt.«
    Als die Medizinkugel anschlug, ließ Tibala sofort alles stehen und liegen und eilte in die Krankenstation.
    Das kleinere Knochenwesen kauerte oben auf der Nestwandung! Es war wach! Es konnte sich fortbewegen!
    »Bleib, wo du bist!«, sagte das Wesen. Es sprach Larion, wie Tawe gesagt hatte!
    »Sorge dich nicht«, sagte Tibala rasch. Er hatte Angst, dass das Wesen hinunterfiel. Es schwankte. »Ich will dir nichts tun. Ich freue mich, dass du wach bist, ja?«
    Das Wesen schlug die Fühler der Medizinkugel weg. »Dann sag diesem Ding, dass es verschwinden soll.«
    Tibala ging rasch hinauf zur Steuereinheit und sorgte dafür, dass die Kugel sich an die Decke zurückzog.
    Das kleine Knochenwesen ruderte mit den Vorderbeinen und rutschte ins Nest, schaffte es kaum, sich dabei abzustützen.
    »Du wirkst sehr erregt.« Tibala blieb vorsichtshalber, wo er war. Das Wesen versteckte sich halb unter den Tüchern und bleckte die zahnbewehrte Mundöffnung. »Was kann ich tun, um dein Wohlbe-finden zu erhöhen?«
    »Gib mir meine Kleider wieder!«
    »Kleider... Ich verstehe nicht.« Er fühlerte zu dem anderen Wesen. Es war anscheinend immer noch ohne Bewusstsein.
    »Meinen Anzug!«, zwitscherte das Kleinere. Es wackelte mit dem Kopf. »Das, womit meine Haut bedeckt war, als ich ... als wir hierher gekommen sind. Auf eure Welt.«
    »Ah. Diese larvenartigen Hüllen, ja? War gar nicht so leicht, sie zu entfernen. Sie haben sich gewehrt. Moment, ich hole sie.« Als er wieder in das Nest schaute, sah das Wesen bereits weniger aufgeregt aus. »Ich lasse sie dir hineinfallen, ja?«
    »Danke. Und dann geh ein Stück weg. Ich will mich in Ruhe anziehen.«
    »Ach so? Nun gut. Ich komme gleich wieder. Ich bringe dir Essen und Trinken.«
    Während er es holte, fragte er sich kurz, ob er Tawe verständigen sollte. Aber er entschied sich dagegen. Sein Freund arbeitete wie ein Besessener. Er brauchte jetzt keine zusätzliche Aufregung. Er sollte lieber einmal ein Stündchen schlafen - und wenn auch nur direkt im Imago-Saal.
    Die Sechsunddreißig ist geschafft!, dachte Tibala. Kein lebender Ueeba hat je jemanden die Sechsunddreißig machen gesehen. Und eins der Wesen ist erwacht. Was für ein Tag!
    Als er wieder in das Nest schaute, trug das Wesen nicht alle seine Kleidung. Nur die untere, hellere, weichere. Die schützte ja wohl nicht. Trotzdem wirkte das Wesen jetzt weniger aufgeregt.
    »Ich bin Tibala vom Volk der Ueeba«, stellte er sich vor. Als er bis auf den Nestrand ging, um das Tablett hinunterreichen zu können, riss das Wesen wieder die Augen auf. »Hier ist eine Stärkung«, sagte er betont ruhig. »Ich gebe sie dir, dann gehe ich wieder hoch. Wie heißt du, fremdes Wesen?«
    »Tamra.« Das Wesen hielt sich den Becher unter die Nasenöffnung.
    »Du kannst das trinken. Es ist sauber.«
    Das Wesen trank. Dann schnupperte es vorsichtig an dem Brei.
    »Du kannst das essen. Es ist verträglich für euch. Du hast es in deiner Starre schon als Nährlösung bekommen. Es ist das verträglichste Lebensmittel, das wir haben. Wir füttern unsere Jungen damit.«
    Das Wesen sah auf. »Baby-Brei, ja?«
    Tibala war für einen Moment verblüfft. Geriebene Kinder? Das konnte nicht sein Ernst sein!
    Dann fiel ihm ein, dass es wahrscheinlich ein Nahrungsmittel für Kinder meinte. »Ich glaube, so kann man sagen. Wir

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