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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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halb geöffneten Helm drang pflanzensatte, würzige Luft. Sie atmete schnuppernd ein.
    Startac sah sie an.
    »Wir können nicht planlos durch die Gegend sausen.«
    Er schmunzelte. »Das sehe ich auch so. Schön, dass wir einer Meinung sind.«
    »Was können wir tun?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Uns ein Raumschiff suchen.«
    »Wir werden nur lauter Posbi-Raumer finden! Dieser ganze Planet ist ein einziger Maschinenteufel! Sie überwachen alles!«
    Startac sah sie an. »Und das heißt?«
    »Wir müssen irgendwie anders weg.«
    »Zum Beispiel?«
    »Ihr Mütter! Sag du doch mal was! Sitz nicht einfach bloß da herum!«
    »Wir könnten den Dimensionstunnel nehmen.«
    »Und wieder auf Terra Incognita herauskommen? In der totalen Isolation? Da hätten wir ja gleich dort bleiben können!«
    Startac nickte. »Zumal wir es vielleicht nicht einmal überleben würden. Gut. Oder vielmehr: nicht gut. Dann eben mit den Posbis. Wir könnten uns von ihnen ein plasmafreies Raumschiff bauen lassen, das wir selbst steuern.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir wüssten ja nie, ob wir nicht doch in einem riesigen Robot sitzen, der uns bei der Rückkehr in bekannte Sektoren dann prompt den Maschinenteufeln ausliefert. Oder den Laren. Die haben hier ja Verbindung zu Laren.«
    »Ich frage mich, wie viel Verbindung die überhaupt zu irgendwas haben. Die Posbi-Kultur hier ist friedlich bis zum Abwinken. Die Kelosker sind nur mit ihrem Jahrtausendplan beschäftigt Die Ueeba eigentlich primitive, planetengebundene Ureinwohner. Das ist hier ein kleines Taschenuniversum, ein regelrechtes Idyll - trügerisch vielleicht, aber dennoch.«
    Tamra überlief ein Schaudern. »Diese Welt ist krank, Startac, sie ist einfach bloß krank. Die stimmt hinten und vorn nicht. Das ist alles so sauber getrennt und in Schachteln gepackt hier, dass es einen graust«
    »Du meinst diese Männerund Frauengeschichte?«
    Sie nickte. »Unter anderem. Die Frauen leben wie im Paradies. Aber ich misstraue Paradiesen. Ich frage mich: Was bezahlen sie dafür? Irgendetwas müssen die Alles-für-euch doch kriegen, sonst hätten sie keinen Grund, die Frauen von vorn bis hinten zu bedienen.«
    »Ich würde Posbis nicht nach menschlichen Maßstäben beurteilen. Was haben die Maschinenteufel draußen davon, alles Leben zu töten? Abgesehen davon ist es, glaube ich, ganz offensichtlich: Die Posbis beziehungsweise die Kelosker hinter ihnen kriegen die Artefakt-Komponenten. Das ist der Deal.«
    »Dann diese Mannwerdungsgeschichte. Hast du dir die Larven der Frauen mal angesehen?«
    »Natürlich.«
    »Die sind so schön. Da steckt ganz viel Kreativität drin. Und dennoch macht keine einzige Frau sich an diese Psi-Materie-Komponenten. Weil sie dazu angeblich nicht in der Lage sind! Warum denn nicht?«
    »Sie besitzen irgendein Potenzial, das erst nach der Mannwer-dung freigesetzt wird. Passt doch.«
    »Ja, hier passt alles. Es hat alles seine Folgerichtigkeit. Aber hast du je eine so ... übersichtliche Kultur gesehen? Sie ist total aufgeräumt. Alles, was eine Kultur eigentlich ausmacht... Reibungen ... Nebeneinander... Überschneidungen ... Verschmelzungen... hier gibt es so etwas nicht. Hier ist alles schwarz oder weiß. Die Frauen feiern und spielen. Keine Arbeit, keine Mühsal. Herrje, sie ziehen nicht einmal die Kinder auf! Selbst das überlassen sie den Posbis im Hütehaus!«
    »Im Hütehaus?« Startac rieb sich das Kinn.
    »Hat mir Tibala erzählt Als du noch geschlafen hast. Ich hab wohl irgendwie mal das Wort Mama erwähnt. Dann haben wir uns übers Kinderkriegen unterhalten, über... Startac, schau doch nicht so.« Dann begriff sie. »Allgemein, Startac. Wie es bei den Menschen organisiert ist und bei ihnen hier. Die Frauen sind zwei bis dreimal im Jahr fruchtbar. Sie haben Sex mit den Männern, viel Sex, dann gehen sie ins Hütehaus zur Eiablage. Ein paar Wochen später lassen die Posbis die lieben Kleinen dann hinaus ins Leben krabbeln. Keine Mutter. Kein Vater. Lauter Schwestern, kleine und große. Von denen ein paar dann einmal Männer werden und eine Arbeit leisten, die niemand anders hier leisten kann, kein Kelosker, kein Posbi.«
    »Ich verstehe, was du meinst.«
    »Die machen die Kiste auf: Fortpflanzung. Und dann machen sie die Kiste wieder zu. Das ist alles ganz praktisch. Zu praktisch.« Sie griff sich unter den Helm, massierte die Augen. »Irgendwann zwischendurch hab ich gedacht, die Frauen hier wären so ein Harem für die Männer. Sex-Sklavinnen. Aber das ist

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