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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Standard-Universum abgeschnitten. Die Tore, die die Druuf öffnen konnten, sind für immer verschlossen. Die Gründe dafür kennen wir nicht. Aber Heerscharen an Wissenschaftlern arbeiten daran, neue zu errichten. Dein Durchbruch hierher ist ein erster Schritt…«
    »Ist es wahr, dass ich und mein Begleiter Wiesel jederzeit zurückkehren können?«, unterbrach Rhodan.
    »Ja. Mit den Worten eines Laien gesagt: Wer aus dem Standard-Universum stammt, kann wieder zurück – wenn er nicht gerade vorhat, ein paar Jahrzehnte hier zu verbringen. Es dauert geraume Zeit, bis die Anpassung des menschlichen Metabolismus an das Temporalgefüge, die ohnehin nur sehr geringe Strangeness und an ein paar andere Faktoren vollzogen ist.«
    Velines sammelte sich, bevor er konzentriert weiterredete: »Wichtig für dich ist der Zeitanker. Das ist, grob gesagt, jene Serie von Toren, durch die du hierher gelangt bist. Es handelt sich um eine Reihe von Welten, eine unwahrscheinlicher als die andere. Die Avatare, denen du begegnet bist – der Riesenmund, das Kaninchen, der Sandmann – sind gewissermaßen die Ankerketten. Fixpunkte, die den Durchgang für dich persönlich aufrechterhalten.«
    »Dann reden wir auch von einer Reise durch die Wahrscheinlichkeiten, und nicht nur in ein Universum mit einem anderen… Zeitmodell?«
    Velines schüttelte den Kopf. »Nein. Der Zeitanker ist ein Gedankenkonstrukt. Eine Art geistiger Schutzschirm. Du könntest den Schritt auch ohne seine Hilfe vollziehen – und würdest höchstwahrscheinlich als lallender Idiot auf der anderen Seite ankommen.« Er blickte auf seine Uhr, ein altmodisches Gebilde aus silbern glänzendem Metall und einer Glasscheibe, das er am Handgelenk trug. »Wenn du Lust hast, lass dir den Transport durch den Zeitanker von Wissenschaftlern und Forschern in ihren Worten schildern. Ich fürchte aber, sie würden dich mit ihren Probabilitätsberechnungen, Temporalfugilierungen und Kontextparametern zu Tode informieren. Ich habe mich bemüht, dir die Sache so einfach wie möglich zu schildern. Technisch-wissenschaftliche Details kann ich dir in Form von Dateien zur Verfügung stellen.«
    »Ich verstehe. Der Zeitanker erlaubte es mir«, rekapitulierte Rhodan, »den Transfer zu schaffen, ohne geistigen Schaden zu nehmen. Erinnerungen aus meinen frühesten Tagen halfen mir dabei. Wahrscheinlich, weil sie die einprägsamsten sind, die ich je abgespeichert habe.« Der Terraner lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Und wenn ich den Zeitanker in umgekehrter Reihenfolge benutze:
    Komme ich dann wieder an den Ausgangspunkt meiner Reise zurück?«
    »Nicht nur das.« Velines lächelte. »Für dich wird keine Zeit vergangen sein. Du kehrst zu exakt jenem Moment heim, da du den Weg angetreten bist.«
    Rhodan atmete erleichtert durch. Über die Konsequenzen, die sich aus diesem Wissen ergaben, würde er später nachdenken. Vorerst ging es darum, dem Generalgouverneur weitere Informationen zu entlocken.
    »Du und deine Landsleute besitzen also keine… Zeitanker mehr«, sagte er langsam. »Ihr seid längst zu Eingeborenen des Roten Universums geworden und folgt sozusagen dem Herzschlag dieser Raum- und Zeitsphäre. Aber ihr arbeitet an einer Rückkehr ins Standard-Universum?«
    »Wir wollen beidseitig verwendbare Tore. Das ist unser großes Ziel. Arpinder Curebanas und Hojat Boyd, die du kennengelernt hast, sind nur zwei von einem ganzen Heer an Technikern, die sich selbst Chrononten nennen und unermüdlich an der Öffnung eines Tors arbeiten.«
    »Ihr wollt zurückkehren?«, wiederholte Rhodan seine Frage.
    »Nein. Wir möchten einen Wissens- und Personenaustausch mit der LFT. Das Rote Imperium ist in diesem Universum verankert und hätte keinem Platz auf deiner… Seite. Wie du bereits festgestellt hast, haben wir andere Wege genommen. In jeglicher Hinsicht. Selbst unsere Ansichten über die Moral mussten wir den hiesigen Gegebenheiten anpassen.« Velines räusperte sich und blickte wieder auf die Uhr. »Wir beabsichtigen hierzubleiben. Aber wir möchten unserer Verpflichtung nachkommen und die LFT so gut es geht unterstützen.« Er lächelte; die Falten um seinen Mund bildeten ein Geflecht aus Licht und Schatten, das über seine Wangen huschte. »Wir erwarten, dafür fair behandelt und auch entlohnt zu werden. Wenn wir beitragen können, der Terminalen Kolonne eine Niederlage beizufügen, muss euch das einiges wert sein.«
    »Das wird es«, sagte der Unsterbliche. Als ob TRAITOR so einfach zu

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