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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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mich grundlos in Gefahr zu begeben.«
    Perry Rhodan wandte sich ab und ging davon. Es fiel ihm schwer. Nur mühsam konnte er seine Neugierde unterdrücken. In Friedenszeiten hätte er sich nur allzu gern in ein Abenteuer gestürzt. Derzeit jedoch war die Anwesenheit des Residenten auf Terra unbedingt erforderlich.
    Er winkte Nebo Williams näher, um ihm weitere Instruktionen zu erteilen. Die Wissenschaftler sollten sich um das Phänomen kümmern und so viele Daten wie möglich sammeln…
    »Ernst Ellert!«, krächzte die Stimme. Sie klang… verzweifelt. Als wollte sie ihn in einem letzten Versuch umstimmen. »… du kannst ihn wiedersehen!«
    Der Unsterbliche blieb stehen. Er meinte zu spüren, wie der Boden unter seinen Füßen schwankte.
    Ernst Ellert. Der Teletemporarier. Einer der seltsamsten Menschen, der je das Licht der Erde erblickt hatte. Der Münchner, ehemals Angehöriger des Mutantenkorps, war in der Lage gewesen, den Geist aus seinem Körper zu lösen und entlang der Zeitlinien zu reisen. Vorwärts, rückwärts, in andere Universen.
    Sein Körper war gestorben, sein Geist war äonenlang umhergestreift und hatte die unglaublichsten Dinge gesehen – oder würde sie noch sehen. Viele seiner Beobachtungen lagen in einer weit, weit entfernten Zukunft, die vielleicht niemals Realität werden würde. Zumindest nicht in jenem Universum, das Perry Rhodan kannte.
    Ellert war nach langen Wirrungen in ES aufgegangen. War es also falsch, mit einem Eingreifen der Superintelligenz zu spekulieren?
    Perry Rhodan drehte sich um, ging schweren Schritts zurück zum Fenster. Es war klein geworden. Der hölzerne Rahmen stand – scheinbar – in Flammen.
    »Du wirst doch nicht auf diesen Schwachsinn eingehen?«, fragte Schroeder ungläubig. »Lass die Fachleute ihre Arbeit erledigen; wir beide sollten so rasch wie möglich in die Solare Residenz zurückkehren.«
    »Das Fenster meinte, es sei auf meine Vitalimpulse abgestimmt. Es kennt Ellerts und meine Vergangenheit, es weiß vom Roten Universum.«
    »… Dinge, die in jedem Holo-Lexikon nachzulesen und zu betrachten sind.«
    »Diese Informationen sprechen gegen die Terminale Kolonne. TRAITORS Methoden sind ganz andere. Mit subtilen Mitteln hat sie nicht viel am Hut. Sie verwende die breite Vielfalt ihrer technischen Möglichkeiten, um sich mit Gewalt zu nehmen, was sie haben will. Die Terminale Kolonne arbeitet mit der Dampfwalze.«
    Schroeder packte ihn am Arm. »Ich beschwöre dich, Perry: Lass es bleiben! Mit diesem Geschöpf, Erzeugnis, Ding – was auch immer –, ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Mein Instinkt sagt mir, dass wir diesen Ort so rasch wie möglich verlassen sollten.«
    »Und mein Instinkt sagt mir das genaue Gegenteil.« Rhodan streifte die Hand des Teleporters ab. »Sieh zu, dass wir Schutzanzüge bekommen, so rasch wie möglich. Du und ich werden durchs Fenster steigen und sehen, was uns dahinter erwartet. Das heißt: Wenn du mitkommen willst.«
    Startac Schroeder blickte ihn entsetzt an. In seinem Gesicht zeigten sich mehr Emotionen, als Rhodan jemals zuvor gesehen hatte; vielleicht mit Ausnahme während ihres ersten Aufeinandertreffens. Damals, in den Trümmern von HO-Hanse, als der Mutant ein verschreckter, kleiner Junge gewesen war, der soeben seine Eltern verloren hatte.
    »Ich… ich komme mit«, sagte Schroeder. »Selbstverständlich.«
    »Du hast Angst.«
    »Und du nicht. Das ist es, was mich irritiert.«
    »Ich spüre sie. Aber auch umso mehr Hoffnung.« Der Unsterbliche atmete tief durch. »Wir sind von unseren Feinden eingekreist. Hier zeigt sich vielleicht eine Möglichkeit, direkten Kontakt mit ES aufzunehmen. Wir benötigen jedwede Hilfe.«
    »Du klammerst dich an einen Strohhalm, Perry.«
    »Weil es nichts Besseres zum Festhalten gibt.« Er lächelte. »Wirst du die SERUNS für uns besorgen?«
    Der Glasmund stand weit offen. Es gab keine Zähne, keine Zunge, nichts. Blickte man hindurch, sah man die Teleskopbeine und den Unterteil der antiquarischen, museal aufbereiteten Kaulquappe. Das Bild erschien verschwommen, als waberten Hitzewellen durch das weiter geschrumpfte Fenster.
    »Homer Adams führt die offiziellen Geschäfte, bis ich zurückkehre«, sagte Perry Rhodan. »Ich habe nicht vor, länger als vierundzwanzig Stunden weg zu bleiben. Sollte ich bis morgen zur selben Zeit nicht aufgetaucht sein, hoffe ich, dass die politischen Gremien Bully zu meinem Nachfolger bestimmen.«
    Er sprach in ein Aufzeichnungsgerät, das vor ihm

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