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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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erklären. Hab noch ein wenig Geduld.«
    Sie stand auf. Rhodan erhaschte einen Blick auf ihre Oberschenkel, bevor sie den Rock glatt strich. Er sah atemberaubende Linien und eine makellose, glatte Haut, die seine Fantasie anregte. Sie marschierte mit wackelndem Hintern davon, auf den Horizont nahe der niedrig stehenden Sonne zu.
    »Wie heißt du?«, fragte er.
    »Die Entscheidung wollte ich eigentlich dir überlassen«, antwortete sie schnippisch. »Vielleicht… Shaira?«
    »Shaira. Ein schöner Name.«
    »Finde ich auch.« Sie lachte hell. »Ich bin gleich wieder bei dir, Perry.« Shaira zeichnete ein Dreieck in die Luft. Im Trugbild des weiten Feldes öffnete sich eine Tür, hinter der mechanisches Gerät sichtbar wurde. Sie schritt durch das Tor, drehte sich nochmals um und blies ihm mit der Hand kokett einen Kuss zu. Dann verschwand sie, und die Illusion der Landschaft war wieder perfekt.
    Perry Rhodan aß mit gesundem Appetit. Zwei hauptsächlich aus kräftigen Händen bestehende Roboter massierten ihn zwischenzeitlich am Nacken und an den Unterschenkeln. Die Wunde, die er sich selbst am rechten Bein beigebracht hatte, war nahezu verheilt. Nur eine dünne, rote Narbe war übrig geblieben, die sich ein wenig taub anfühlte. Die Sonnenstrahlen prickelten in seinem Gesicht. Wie auch immer es geschah – er fühlte, dass er Farbe bekam.
    »Also«, fragte er Shaira mit vollem Mund, »du wolltest mir was erzählen?«
    »Hast du’s denn immer so eilig?« Sie grinste breit. Mittlerweile hatte sie ihre Kleidung gewechselt. Das glatte Haar fiel weich über das figurbetonende Glitzerkleid.
    »Ich gelte als extrem neugierig.«
    Shaira schenkte ihm Fruchtsaft nach. Rhodan konnte gar nicht genug davon bekommen. Niemals zuvor hatte er ein derartiges Göttergetränk genossen, und er hatte enormen Durst. Es schmeckte nach Trauben, Honig, Lindenblüten und Limonen, und es prickelte sonderbar auf dem Gaumen.
    »Also schön.« Shaira setzte sich aufregend nahe neben ihn an den Tisch. Hinter ihnen rauschte das Meer. Ab und zu gischteten feinste Fontänen Wassers über sie hinweg. Eine sanfte Brise brachte den Geruch nach Salz und Algen mit sich. »Du befindest dich seit drei Tagen auf der ENGEL DER EINTRACHT. Das Schiff ist ein Fluidom und wird von Farashuu Perkunos kommandiert, die du ja schon kennengelernt hast…«
    »Fluidom?«, hakte Rhodan nach.
    »… ist die Bezeichnung für eine Schiffseinheit des Roten Imperiums. Herkömmlicherweise werden Fluidome wegen ihrer Form auch Tropfenschiffe genannt.«
    »Und dieser Ort hier ist Teil eines virtuellen Decks? Der Wohlfühltrakt ist eine Art Medo-Klinik?«
    »Eher ein Rehab-Zentrum. Die gängige Meinung unserer Ärzte lautet, dass sich zuerst die Seele erholen muss, bevor der Körper zur Gänze gesunden kann.« Shairas Lächeln wurde schmäler. »Du hattest schwerste Verletzungen. Wir konnten die medizinische Heilung dennoch relativ rasch hinter uns bringen.« Mit einem Zeigefinger strich sie über Rhodans Oberschenkel. »Du hattest viel Blut verloren, und nur dank des beherzten Eingreifens deines Freundes konntest du gerettet werden. Du solltest ihm dankbar sein.«
    »Dann war es keine Illusion? Wiesel hat mir geholfen?«
    »Ja. Farashuu ist zwar eine großartige Soldatin, aber von Erster Hilfe versteht sie, ehrlich gesagt, so gut wie gar nichts.«
    »Wo ist der Kleine jetzt?«
    »Du darfst ihn bald sehen.«
    Rhodan fühlte ihren frischen, verführerischen Atem auf seinem Gesicht. Sie war ihm sehr nahe gerückt, berührte ihn fast. Shaira roch nach frischen Erdbeeren.
    »Und du bist meine Ärztin?«
    »Deine Seelenärztin, wenn du so willst. Ich wurde so modelliert, wie ich bin, weil man zu wissen glaubte, dass ich dir gefallen würde.«
    Rhodan verschluckte sich und musste laut husten. »Du bist ein Roboter? Ein Androide?« Seine Stimme klang sogar in den eigenen Ohren mehr oder weniger entsetzt.
    »Du beleidigst mich!« Shaira zog sich ein wenig zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin weit mehr als das. Ich bin dein persönlicher Wonneengel. Alles, wovon du jemals geträumt hast, wenn du es willst.«
    »Ich glaube kaum, dass du meine Träume kennst.« Rhodan wischte den Mund an einer Serviette ab. Er bemühte sich tunlichst um eine nüchterne Stimme. Alles rings um ihn war Illusion. Selbst diese wunderschöne Frau.
    »Ich habe deine Fantasien sehen dürfen, während du schliefst«, sagte Shaira. Ein schwärmerischer Ausdruck trat in ihre Augen. »Du besitzt

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