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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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aufzubewahren«, brachte er die Unterhaltung in eine andere Richtung. »An einem Ort, der nur dir bekannt ist. Du darfst das Objekt niemandem geben, ja, nicht einmal zeigen.«
    »Ich bin Journalist, Mann! Erwartest du etwa, dass ich Geheimnisse für mich behalte? Das geht eindeutig gegen mein Berufsethos.«
    »Du wirst lernen, mit Geheimnissen umzugehen. Schon bald…«
    »Was willst du damit sagen?«
    Der Mann seufzte vernehmlich. »Finde dich damit ab, dass dein Leben nach deiner Rückkehr niemals wieder dasselbe sein wird. Du hast Reisen vor dir, die noch viel fantastischer sein werden als das, was du heute erlebst.«
    »Meinst du etwa, dass ich endlich nach Ostdeutschland einreisen darf? Ich hab mich schon ein Dutzend Mal um eine Einreisebewilligung bemüht…«
    Der Unbekannte nahm die sarkastische Bemerkung kommentarlos hin. Fast schien es so, als empfände er Freude und gleichzeitig ein wenig… Trauer, während er mit ihm redete.
    Er griff nach hinten, langte in einen tornisterförmigen Rucksack, zog eine Art Sanduhr hervor und reichte sie Ellert. Sie fühlte sich schwerer an, als man glauben mochte.
    »Pass darauf auf!«, drängte er ein weiteres Mal. »Zeig sie keinem Menschen. Schließ sie weg, vergrabe sie. Sorge dafür, dass niemand sie finden kann. Nicht die Polizei, kein Spürhund, kein Bundeskanzler, nicht der Kaiser von China, auch nicht Perry Rhodan.«
    »Du meinst den US-Astronauten?« Ellert zuckte mit den Achseln. »Was sollte ich mit dem zu schaffen haben?«
    Schweigen.
    Dann: »Versprichst du’s mir?«
    »Selbstverständlich. Ehrenwort, von einem Drogen-Junkie zum anderen.«
    »Danke.«
    Der Mann zögerte. Als wollte er ihn umarmen, ihn herzen, ihm noch viel mehr sagen. Doch er tat es nicht. Er wirkte steif, aufrecht, irgendwie schüchtern – und verletzlich.
    »Es gibt Literatur über Zeitreisen«, sagte er schließlich zögernd. »Beschäftige dich damit. Horch auf das, was in dir steckt. Red mit deinen Kumpanen und erzähl ihnen von deinen Erfahrungen.«
    »Wie bitte?«
    »Du wirst es tun. Damit der Kreis geschlossen wird. Damit du… damit du…«
    Er drehte sich um, marschierte davon, ins Licht, wurde von ihm aufgefressen.
    Ernst Ellert blieb allein zurück. In einer schrecklichen Leere, die sich immer weiter rings um ihn ausdehnte. Die Höhle, die seltsamen Figuren, all die Absurditäten, die er gesehen und erlebt hatte, verschwanden im Nimbus seiner erlöschenden Gedanken.
    Er fühlte, dass der Traum zu Ende ging, dass die nüchterne Realität der Gegenwart auf ihn wartete. Dass er ein Reise begonnen hatte, die nicht so bald wieder enden würde.
    Er hatte einen Hauch der Zukunft auf seiner Haut gespürt, und er würde dieses aufregende Gefühl niemals wieder vergessen.

25
Perry Rhodan
    Er erwachte in einem Bett, so weich und angenehm, dass er sich nicht einmal bewegen wollte. Alles fühlte sich leicht und beschwingt an, rings um sich spürte er Heiterkeit und Ausgelassenheit. Vögel zwitscherten fröhlich um die Wette, er konnte den Wind durch ausgedehnte Felder rauschen hören, die Strahlen der Sonne kitzelten ihn. Es roch intensiv nach Regen und nach feuchten Tomatenstauden. Aus der Ferne drang fröhliches Gelächter an sein Ohr.
    Perry Rhodan öffnete die Augen.
    »Frühstück gefällig?«, fragte ihn eine dralle Blondine, deren Tracht an ein alpenländisches Dirndl erinnerte. Sie grinste ihn an und zeigte makellos weiße Zähne. Sie saß mit frech überkreuzten Beinen auf einem Strohballen, neben dem Himmelbett, das in einer endlos erscheinenden Ebene stand. »Ein weiches Ei, Fruchtsaft, Schinken, frisch gebackenes Kornbrot? Dazu eine Tasse Gravy Wind mit Milch und Zucker, wie du’s gern hast?«
    »Gern«, krächzte Rhodan. Seine Stimme schmerzte. Er fühlte einen schlierigen Belag auf seinem Gaumen. Augenblicklich kam die Erinnerung zurück. An den Kampf um die Transmitterstation, an seinen Beinahe-Tod. »Wo bin ich?«, fragte er.
    »Im Wohlfühltrakt der ENGEL DER EINTRACHT, dem Schiff von Farashuu Perkunos«, sagte das wunderbare Geschöpf mit den leuchtend blauen Augen. »Ich bin dein persönlicher Wonneengel.«
    »Wonneengel?« Perry Rhodan versuchte, sich aufzurichten. Es gelang im dritten Anlauf. Seine Arme schmerzten und zitterten.
    »Man sagte mir, dass du von… außerhalb seist und nicht viel Ahnung von den Dingen an Bord eines Imperiumsschiffes hättest.«
    »Imperiumsschiff?«
    Das Mädchen zog einen entzückenden Schmollmund. »Ich werde dir alles beizeiten

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