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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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erstarrt stand. Zum ersten Mal überhaupt hätte eine Präfidatin von uns besiegt werden können, aber ich war zu schwach.«
    Über sein Gesicht rinnen Tränen. Vor ihren Augen schwirren winzige Symbionten-Tierchen. Sie sind sich ähnlicher, als sie denken.
    »Ich verstehe dich«, sagte Rhodan.
    »Das ändert nichts an meinem Fehler. Aber vielleicht gibt es einen Weg, diesen Fehler wiedergutzumachen. Das rede ich mir ein, das ist es, was mich daran hindert, an mir selbst zu verzweifeln. Gefangen kann die Präfidatin für uns wertvoller sein als tot.«
    Perry Rhodan schwang die Beine von der Liege. »Bleib liegen!«, forderte Perkunos. »Dein persönlicher Wonneengel wird dir mitteilen, wann du den Wohlfühltrakt verlassen kannst.«
    »Der Wonneengel kann mir gestohlen bleiben. Ich konnte ihn schon bei den Leuten des Roten Imperiums nicht ertragen. Wendet ihr dieselben Methoden an wie sie?«
    Perkunos sah ihn verwundert an. »Eine eigenartige Frage, Perry. Du kannst uns wohl kaum zum Vorwurf machen, dass wir Wonneengel und Wohlfühltrakte genauso nutzen wie das Rote Imperium. In deinem Universum gibt es doch auch ... wie nennt ihr es ... Medostationen, sowohl bei euch als auch bei euren Feinden, und beide Seite kennen Mediker, oder etwa nicht?«
    »Eins zu null für dich.« Rhodan berührte vorsichtig die Oberfläche des größten Wurmes, der genau dort auf seiner Brust pulsierte, wo das Herz schlug. »Ich würde ihn gern entfernen.«
    »Deine Verletzungen waren sehr stark, und solch ein Plasmawurm ist äußerst nützlich. Er stellt deine Organ-und Muskelsubstanz wieder her. Ohne das hätte dir wohl nicht einmal dein Zellaktivator helfen können.«
    Rhodan blieb sitzen, pendelte mit den Beinen wenige Zentimeter über dem grau-blau gemusterten Bodenbelag. Ein leichtes Schwindelgefühl ging von seinem Hinterkopf aus. »Du hast nun schon zweimal angedeutet, dass es dir gelungen ist, deine Tochter hierher zu bringen ... wo auch immer dieses ›Hier‹ sein mag.«
    »Eins nach dem anderen, Perry, das sagte ich doch schon. Ich konnte also in dem Gebäude der Knochenstadt nicht abdrücken. Der Präfidatin ging es nicht anders, sie...«
    »Warum nennst du sie andauernd so?«, fragte Rhodan. »Bringst du es nicht übers Herz, sie als deine Tochter zu bezeichnen oder ihren Namen auszusprechen? Tu nicht so, als wäre sie eine Fremde für dich. Ob es dir gefällt oder nicht, sie ist dein eigen Fleisch und Blut, und ihr kommt in diesen Tagen offenbar eine entscheidende Rolle zu.«
    Die Zähne seines Gegenübers mahlten aufeinander. Langsam streckte er beide Hände aus, packte jeweils mit Daumen und Zeigefinger die Enden des Plasmawurms und hob ihn von Rhodans Brust. Mit leise schmatzendem Geräusch lockerte sich das schleimige Ding; winzige Pseudopodien versuchten sich scheinbar noch an der Haut festzukrallen, lösten sich dann aber mit leisem Ploppen.
    »Der Präfidatin ging es nicht anders«, wiederholte Finan Perkunos. »Sie war noch immer gelähmt von dem Schock, dich getötet zu haben. Ich bezweifle, dass sie Skrupel hatte, mich zu töten, mich, ihren Vater, wie du nicht müde wirst zu betonen. Als ich dich ächzen hörte und mir klar wurde, dass du tatsächlich noch lebst, schoss ich der Präfidatin in beide Beine. Sie stürzte, und schon bildete diese verfluchte Quantronische Armierung Waffensysteme aus, aber noch ehe die ... ehe Farashuu schreien konnte, paralysierte ich sie. Ich bekam Funkkontakt mit den anderen im Beiboot. Sie holten uns ab, uns alle drei, und wir verschwanden. Wir hätten es übrigens nicht geschafft, wenn die PAUKE uns nicht bis zu ihrer Zerstörung Deckung gegeben hätte.«
    »Wo ist deine Tochter?«, fragte Rhodan. Perkunos drehte sich um, starrte auf eine der blauen Wände. »Keine fünf Meter entfernt«, sagte er tonlos.
    Auf seinen persönlichen Wonneengel oder seinen Therapeuten oder wie immer die korrekte Bezeichnung sein mochte - Rhodan hatte schlicht keine Lust, lange in seinem Gedächtnis zu kramen - wartete er nicht. Mit Finan Perkunos Hilfe entfernte er sämtliche Plasmawürmer.
    Das Krankenzimmer verließen sie durch eine voll verspiegelte Tür, die Rhodan erst entdeckte, als er direkt davor stand. Eine raffiniert ausgeklügelte Spiegelungstechnik gaukelte aus jedem anderen Blickwinkel eine glatte, blaue Wand vor.
    »Wir lieben Blau in den Wohlfühlzentren«, informierte ihn Finan. »Obwohl ich persönlich nichts damit anfangen kann, sagen die alten Überlieferungen, die Terraner im Roten

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