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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Universum hätten es von Anfang an so gehalten. Es erinnerte sie offenbar an den Himmel auf Terra... dessen Farbe wir hier nirgends vorgefunden haben. Schau dir nur den Himmel über unserer Hauptwelt Druufon an... manchmal rot, manchmal grün ... aber so ist es eben.«
    »Du plapperst«, sagte Rhodan wenig sensibel. Er hatte von Anfang an den Eindruck gehabt, Finan am meisten mit einer direkten Konfrontation helfen zu können. »Weil du Angst hast, dich mit dem Schicksal deiner Tochter auseinanderzusetzen.«
    »Sie ist nicht nur meine Tochter, sie ist auch eine tickende Zeitbombe. Ich bin sicher, dass wir keine Spuren hinterlassen haben - die Truppen des Roten Imperiums können uns hier nicht aufspüren.« Perkunos lächelte schmallippig. »Du hast gefragt, wo wir uns befinden. Dies ist der Stützpunkt Silap Inua, ein kleiner Mond, der außer einer Menge bunter und nutzloser Kristalle keine nennenswerten Rohstoffe zu bieten hat. Wir treiben im Leerraum. Der Mond ist halb ausgehöhlt.«
    »Ich kenne das«, sagte Rhodan. »Schon in der Frühzeit des Solaren Imperiums hat der Geheimdienst ein ähnliches Hauptquartier gewählt.«
    »Ich weiß, die USO. - Mit der terranischen Frühgeschichte des anderen Universums habe ich mich aber nie sonderlich intensiv beschäftigt. Zurück zum Thema. Seit wir geflohen sind, liegt Farashuu in einem künstlichen Koma, aus dem sie nicht erwachen wird, solange wir das nicht wollen.«
    Die beiden Männer gingen durch einen schmalen Korridor, der über und über mit Pflanzen bewachsen war, auf deren knorrigen Ästen blaue und rote Blätter immerzu raschelten, obwohl es keinerlei spürbaren Luftzug gab. Sie ragten scheinbar aus den glatten Wänden, ohne in Erde zu wurzeln.
    Als Finan Perkunos bemerkte, dass Rhodan die Pflanzen musterte, blieb er stehen, sichtlich erleichtert über die erneute Ablenkung, die die unausweichliche Begegnung mit seiner Tochter noch einige Augenblicke lang hinauszögern konnte. »Es sind genetisch veränderte Ableger der Ulym-Flechten, wie sie auch den Boden von Leyden City auf Druufon bedecken. Sie sind nützlich zur psychischen Regeneration.«
    Ein Tropfen platschte auf Rhodans Kopf, floss durch die Haare und den Nacken hinab, suchte sich einen Weg durch den Kragen der Kombination. Ein Frösteln lief über Rhodans Rücken, als es feucht über seine Wirbel rann. Der Terraner sah nach oben - auf vielen Blättern sammelte sich Flüssigkeit.
    »Es pflegt die Haut«, erläuterte Perkunos. »Garantiert keine Ekzeme für die nächsten zwei Tage.«
    »Hautunreinheiten haben nie zu meinen Problemen gehört«, gab Rhodan zurück; er merkte selbst, dass seine Stimme unwillig klang, unzufrieden mit der Verzögerungstaktik des Anjumisten. »Und jetzt...«
    »Schon gut«, unterbrach der Genus. »Ich weiß, dass du Farashuu sehen willst. Aber vorher sollst du noch eins wissen: Die Quantronische Armierung ist das Werk des Obersten Wissenschaftlers des Roten Imperiums, Jaakko Patollo. Er bildet mit der Generalin Johari Ifama und Generalgouverneur Bavo Velines gewissermaßen ein Triumvirat. Dennoch steht Bavo Velines über den beiden. Er ist der absolute Herrscher, mag er sich nach außen noch so jovial geben. Er ist derjenige, der einst aus deinem Universum kam und das Rote Imperium gründete.«
    Rhodan glaubte, sich verhört zu haben. »Sein Vorfahr, meinst du wohl? Es sind seitdem im Standarduniversum zwar erst wenige Monate vergangen, im Roten Universum aber mehr als 2000 Jahre. Der unterschiedliche Zeitablauf ...«
    Perkunos hob die Hand. »Ich werde es dir erklären. Später. Zunächst musst du nur wissen, dass Patollo und Ifama zwar gefährlich sind, der Kopf des Imperiums jedoch seit jeher Bavo Velines ist. Er ist dein Feind, vergiss das nie.«
    »Damit lasse ich mich nicht abspeisen!«
    »Es wird dir nichts anderes übrig bleiben. Alles auf einmal zu erfahren, Perry, würde sogar dich überfordern.« Finan Perkunos tippte gegen die Wand, und ein Durchgang öffnete sich.
    »Ihr wisst, dass ich Waffen formen kann, die eure lächerlichen Anzüge schon beim ersten Treffer durchschlagen«, sage ich.
    Mein Vater wankt einen Schritt vor. »Tochter«, kommt es krächzend aus seinem Mund. Wie jämmerlich. Wie schwach. Wie...
    ... echt. Das erste echte Gefühl, das ich seit Jahren sehe. »Willkommen, Vater«, erwidere ich, strecke den Arm und lasse zu, dass die Gedanken die Stufe der Realität erreichen. Die Spitze einer Mündung beginnt zu glühen.
    »Töte sie!«, sagt Rhodan

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