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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ohne das Transpathein nicht mehr atmen, die Quantronische Armierung hat ihren gesamten Leib rigoros infiltriert und verändert.
    Sie röchelt...
    Röchelt...
    Ich röchele...
    Röchele...
    Er saugte Luft ein, hörte sich selbst würgen, etwas knackte in der Kehle, tief im Hals, und glühender Schmerz wollte ihn zerreißen.
    Etwas hob sich von seiner Brust, ein Ding, wie er es noch nie gesehen hatte. Er erhaschte den Eindruck eines Wurms - eines geradezu riesigen Wurms. Dann schwindelte ihm und er spürte, wie sich seine Augen verdrehten.
    Das Brausen in seinem Kopf wurde lauter. Die Augenlider flatterten, zogen mit Gewalt nach unten.
    Schlafen, er wollte schlafen, vielleicht auch träumen. Die Sterne wollten nicht mehr scheinen, ließen sich lieber fressen von einem rotierenden, schwarzen Loch, das erst ihr Licht und dann sie selbst verschlang. Sie wollten nicht mehr scheinen. Und er wollte nicht mehr leben.
    »Bleib da!«, befahl eine barsche Stimme, dann klatschte es, und aus der Taubheit um seinen Kopf schälte sich ein stechendes Brennen.
    Seine Wange. Jemand hatte ihm eine Ohrfeige gegeben.
    Perry Rhodan kehrte endgültig in die Realität zurück und kicherte.
    Die Welt um ihn pulsierte in rotem Rhythmus - mal heller, mal dunkler strahlte das Licht von überall und nirgends. Nein ... es waren Blutstropfen, die wie ein feiner Schleier in seinen Augenbrauen hingen. Er wischte sie hinweg.
    Neben ihm kniete Kingris Innsa. Finan Perkunos kam gerade mit wankenden Schritten näher, und am anderen Ende des Raums entdeckte er die Silhouette einer kleinen Gestalt.
    »Wo sind wir?« Seine Stimme klang rau, als habe er tagelang weder gesprochen noch etwas getrunken.
    Auf Kingris' Züge legte sich ein erleichtertes Lächeln. »In einem Schutzraum. Wir haben dich über eine Notrutsche hierher gebracht. Farashuu wütet in unserem Stützpunkt und hat...«
    »Sie hat einigen Ärger angerichtet«, unterbrach der Genus. Farashuus Vater schwankte noch immer, ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten.
    Alles um Rhodan wackelte unaufhörlich, schien zu vibrieren oder schaukeln ... ihm war übel, und es wurde ständig schlimmer. Er wollte gar nicht wissen, wie es in seinem Körper aussah und was er zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit mitgemacht hatte. Zwei Mal hatte er an der Schwelle des Todes gestanden; zwei Mal hatte ihn wohl nur ein hauchzarter Faden am Leben gehalten - oder die fremdartigen medizinischen Fähigkeiten der Anjumisten.
    Erst als er tief durchatmete und einen Punkt an der meterweit entfernten Wand fixierte, bemerkte Rhodan, dass der Boden tatsächlich schwankte. Und der gesamte Raum. Es war ein Gefühl wie auf einem altmodischen Wasserschiff bei hohem Seegang. Er war so lange nicht mehr auf einem Schiff gewesen, dass er nicht sagen konnte, wie lange es her war. Doch die Erinnerung daran, an das Elend einer Seekrankheit, hatte sich offenbar unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt.
    Finan Perkunos schlitterte plötzlich auf ihn zu. Auch Rhodan wäre weggerutscht, hätte ihn Kingris Innsa nicht geistesgegenwärtig am Brustkorb nach unten gedrückt. Er lag auf einer Art Pritsche, die seinen Körperkonturen angepasst war und perfekte Bequemlichkeit bot.
    »Genauer gesagt«, fuhr Finan fort, »verursacht sie immer noch gewaltigen Ärger. Fast der gesamte Stützpunkt ist bereits ein einziger Schrotthaufen.«
    »Wie groß ist der Stützpunkt auf dem Mond?«
    »Der gesamte Mond ist ausgehöhlt. Wir haben etwa ein Drittel für uns nutzbar gemacht. Einige Kilometer auf Hunderten Stockwerken. Das meiste ist eingestürzt oder brennt.« Der Genus stützte sich auf der Pritsche ab, und sein Gesicht glich einer Totenmaske. Die Muskeln des Unterarms zitterten, über dem rechten Handgelenk war die dichte Behaarung verkohlt und die Haut glänzte hellrosa. Eine übel riechende Wolke aus Schweiß drang in Rhodans Nase. »Mindestens tausend unserer Kameraden waren in Silap Inua. Als ich zuletzt einen Überblick gewinnen konnte, war bereits mehr als die Hälfte tot.«
    »Selbst Farashuu kann doch unmöglich allein in so kurzer Zeit ein solches Chaos bewirken.«
    »Sie ist nicht allein. Genau das ist die eigentliche Katastrophe. Ich weiß nicht, wie sie uns gefunden haben, aber zwei Fluidome attackieren den Mond.«
    Kingris Innsa löste die Hand von seiner Schulter. Ihr enger Dress war noch immer zerrissen und blutverkrustet, aber die Wunde durch den Splitter war geschlossen und mit einer weißlichen Masse bedeckt.

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