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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Schwarze. »Wie viele deiner Anjumisten sind entkommen?«
    »Das kann ich nicht sagen. Noch nicht. In unserem Schutzraum halten nur wir vier uns auf. Es ist allerdings der Kleinste von allen, und mindestens zwei weitere Schutzräume sind gestartet. Einer wurde bereits nach wenigen Minuten zerstört, nachdem die beiden Fluidome ihn ausfindig gemacht hatten und sich die Präfidatinnen in den Schiffen wohl sicher waren, dass du nicht an Bord warst.«
    »Ich weiß, wer die feindlichen Schiffe befehligt. Farashuu hat zwei Freundinnen - Desre und Aunike. Wir haben sie einmal getroffen. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass ausgerechnet zwei Fluidome gekommen sind.«
    »Wir haben keine Spuren hinterlassen, die nach Silap Inua führen! Auch wenn es Farashuus Freundinnen sind...«
    »Sie hat die beiden gerufen. Irgendwie. Während ihres Komas oder direkt danach.«
    Der Genus zögerte einen Augenblick. »Unwahrscheinlich.«
    »Aber nicht unmöglich. Und im Moment außerdem irrelevant. Wir müssen uns mit einer ganz anderen Frage beschäftigen: Wie willst du Silap Inua verteidigen?«
    Noch immer stand Finan Perkunos neben der Haltestange und umklammerte sie nach Rhodans Worten mit der Rechten so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. »Verteidigen? Gar nicht. Wir haben keine Chance. Außerdem ist der Stützpunkt wertlos, seit die Gegenseite seine Position kennt. Wir haben Silap Inua aufgegeben und einen Selbstzerstörungs-Countdown des Mondes gestartet. Mit etwas Glück wird die Gefangene sterben und werden sogar die Fluidome mit in den Untergang gerissen. Es bleiben nur noch wenige Minuten. Jeder Anjumist in Silap Inua wurde gewarnt und hat genügend Zeit zu fliehen.«
    »Du musst dich nicht rechtfertigen«, sagte Rhodan. »Nicht vor mir.«
    »Ich rechtfertige mich nicht. Ich stelle dir einen Sachverhalt dar. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.«
    Rhodan wich seinem Blick nicht aus. »Wenn das so ist, gehen wir am besten dorthin, von wo aus wir die Zerstörung des Mondes beobachten können.«
    »Es gibt keinen Grund dazu.«
    »Ich will wissen, ob Farashuu rechtzeitig den Mond verlässt oder nicht.«
    »Da wird dir die Beobachtung nichts nutzen. Es gibt keine Hightech in diesem Schutzraum, kein Scannen nach der individuellen Ausstrahlung der Präfidatin. Wir können die gesamte Oberfläche ohnehin nicht überblicken.«
    Rhodan rieb über die kleine Narbe an seinem Nasenflügel. »Dann sag mir, was du glaubst. Wird deine Tochter sterben, wenn der Stützpunkt explodiert?«
    Finan wandte sich ab. Erst nach einer ganzen Weile sagte er: »Nein.«
    Farashuus Gedanke erreichte die Stufe der Realität. Die Quantronische Armierung formte über den Knöcheln der Faust eine variable Strahlermündung. Ein breit gefächerter Energiestrahl jagte daraus hervor und fräste sich durch die Wand.
    Die Präfidatin kippte die Faust. Im nächsten Augenblick trieb eine schwarze Qualmwolke vor der Wand, deren Metall auf gut einem halben Quadratmeter verdampfte. Farashuu sprang, krümmte sich in der Luft zusammen und schlug einen Salto durch die stinkende Wolke. Sie musste nichts sehen, um genau im richtigen Moment den Körper zu strecken und den Durchbruch zu passieren. Im Nachbarzimmer landete sie auf den ausgestreckten Händen und kam mit einer eleganten Rolle auf beide Füße.
    Zwei Wahrnehmungen blitzten gleichzeitig in ihrem Bewusstsein auf: Ihr Körper war kurzfristig Temperaturen von über 800 Grad ausgesetzt gewesen, und vier Anjumisten feuerten auf sie.
    Vor den Temperaturen hatte sie die Armierung aufgrund der Dauerbelastung schon während des künstlichen Komas nicht hundertprozentig schützen können, doch die Medofunktionen regenerierten bereits die verbrannten oberen Hautschichten. Was die Angreifer anging, handelte die Präfidatin, ohne auch nur eine Zehntelsekunde zu zögern.
    Über die ersten Salven sprang sie hinweg, erreichte die Decke mit beiden Händen und stieß sich kraftvoll ab, um zusätzliche Geschwindigkeit zu gewinnen. Die Füße rammten gegen die Köpfe zweier Anjumisten. Um diese musste sie sich keine Gedanken mehr machen. Den dritten erledigte sie, indem sie eine Ecke des Transpathein-Helmes gegen seinen Schädel stieß; der letzte floh. Sollte er ... ihr war es gleichgültig. Ihr lag nichts an seinem Tod. Außerdem würde er ohnehin bald sterben, denn der Countdown zur Selbstvernichtung des Mondes lief.
    Wahrscheinlich dachten Rhodan und ...
    Mein Vater.
    ... der Genus, sie wüsste nichts davon, aber die

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