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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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konkurrierenden Sternenmächte, keine Geheimdienste der verschiedenen Völker ... zumindest nicht im unmittelbaren stellaren Umfeld.
    Diese kosmischen Bereiche beherrschten die Druuf uneingeschränkt, die sich nach wie vor kaum um ihre terranischen Gäste kümmerten. In Bavos Augen war dies ein Beweis dafür, dass das Alles Insgesamt Gemeinsam schwach und dem Untergang geweiht war. Sie missachteten eine potenzielle Gefahrenquelle.
    Er betrat das Gebäude durch eine Strukturlücke des Energieschirms und fand sich vor einem Laufband wieder. Es aktivierte sich, als er es betrat. Velines gönnte sich den Luxus, die Augen zu schließen; in der vergangenen Nacht hatte er keine Sekunde geschlafen.
    Nachdem er Mauro abgesetzt hatte, war er nicht etwa in seine Wohneinheit gegangen, sondern zum Gleiterlabor zurückgekehrt, um seine Forschungen fortzusetzen. Die ganze Nacht hatte er wie besessen gearbeitet. Vom Jahreswechsel der Innerzeit-Zählung, den die meisten Neu-Kopernikaner ausgelassen feierten, hatte er nichts mitbekommen. Zum Glück lag der Kristallberg weit genug abseits, sodass der Lärm der Feiern nicht bis zu ihm gedrungen war.
    »Glück und Erfolg im Neuen Jahr«, riss ihn eine nur allzu bekannte Stimme aus den Gedanken.
    Das Laufband stand still. »Armana.« Zuerst wollte er es dabei belassen, entschied jedoch, dass es besser sei, die ohnehin gereizte Stimmung nicht weiter aufzuheizen. Wie man es auch drehte und wendete, er war auf Mauro und Armana angewiesen. »Wahrhaftiges Glück und Erfolg auch dir«, antwortete er deshalb mit der Floskel, die sich seit drei Jahren verbreitete wie ein Krebsgeschwür.
    Bavo hasste solche Nichtigkeiten. Glück und Erfolg im Neuen Jahr wünschten sich selbst die Nachbarn, die sich das restliche Jahr über befeindeten, und wahrhaftiges Glück und Erfolg sprachen sich diejenigen zu, die den anderen beneideten und ihm alles Pech des Universums an den Hals wünschten.
    Das Baby jammerte erbärmlich in Armanas Armen. »Du siehst müde aus«, sagte sie.
    »Du auch.«
    »Isaih hat die ganze Nacht über geweint und geschrien. Er war hungrig.«
    Unwillkürlich fragte er sich, ob sie ihr Kind etwa mit ihren dürren Brüsten stillte. Er schüttelte das Bild ab, das in seinen Gedanken aufstieg. »Ich nehme an, Mauro hat dir von unserer ... Aussprache erzählt.«
    Sie hob das Kind, bis es über Brust und Schulter lag. »Was immer er über mich gesagt hat, ich mag dich immer noch, Bavo. Auch wenn ich nicht verstehe, warum. Nenn es Sentimentalität. Vielleicht liegt es daran, dass ich in dir manchmal noch immer das Kind sehe, von dem du mir erzählt hast, den kleinen Jungen, der durch den Papierwald seiner Heimat streift und ein Archiv über die Dorfbewohner anlegt.«
    Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge. »Es war nützlich.«
    »So wie alles, was du tust, dem Gebot der Nützlichkeit unterworfen ist.«
    »Arbeitest du nicht genau wie ich aus diesem Grund an der Filiationskammer? Weil sie nützlicher als alles andere sein wird, wenn sie erst funktioniert?«
    »Unsere Ziele sind nicht dieselben.«
    Er wies auf das Baby. »Willst du es mitnehmen?«
    Sie strich mit der Hand über Isaihs Köpfchen. »Ich bringe den Kleinen hier weg.«
    Bavo lachte. »Weil ein Risiko von 0,01 Prozent errechnet wurde, dass die Einheiten der Kammer überladen könnten?«
    »Eine Explosion wäre die Folge.«
    »Die nicht über die Grenzen des Laborraums hinausgehen kann. In eurer Wohnung in der Obhut eines Robots ist der Junge völlig sicher.«
    »Oh, Bavo«, sagte sie. »Glaubst du wirklich, ich würde Isaih einem Robot anvertrauen? Er ist ein Mensch und braucht Menschen um sich, keine Maschinen.«
    Eine Empfindung blitzte in Bavos Brustkorb auf und jagte bis in die Fingerspitzen - die blecherne Kälte und die künstliche Stimme, die ihn in den Schlaf sang -, eine Erinnerung, der er keinen Raum gab, sondern sie sofort verdrängte.
    »Wie du weißt, lassen wir niemanden in die Wohnung. Ich bringe Isaih deshalb zu seiner Amme.«
    »Was befindet sich unter seinem Verband am Hals?«
    »Nichts von Belang«, behauptete sie, genau wie am Tag zuvor, schritt auf das entgegengesetzt gepolte Laufband und aktivierte es per Sprachbefehl.
    Bavo schaute ihr einen Augenblick lang nach und fühlte einen eigenartigen Schmerz.
    Sie ahnte seine Blicke, denn auf einmal stoppte sie das Laufband und wandte sich zu ihm um. »Mauro hat eine geringe Menge Druuf-DNA in die Genetik unseres Sohnes implantiert. Das soll seine

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